Der Satan mit den langen Wimpern

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Datum: 19.02.2010 | VÖ: 10.07.2009 | Herausgeber: Koch Media | Kategorie: Film

Im Rahmen der Koch-Media Hammer-Edition erschien kürzlich der Klassiker "Der Satan mit den langen Wimpern". Unter Hammer-Filmen versteht man Filme aus den 50er-70er Jahren, meist handelte es sich dabei um Horror oder Science-Fiction Filme die von der britischen Firma Hammer Film Productions hergestellt wurden. Die meisten von ihnen wurden mit sehr geringen finanziellen Möglichkeiten gedreht.

Die Story von "Der Satan mit den langen Wimpern" erzählt von Janet, die als kleines Kind mit ansehen musste, wie ihre Mutter ihren Vater ermordete. Sie lebt nun in einem Internat, ist eigentlich in Sicherheit, doch seit einiger Zeit wird Janet von Alpträumen geplagt in denen sie von ihrer Mutter gejagt wird. Zwar kann ihr diese nichts tun, denn sie sitzt seit Jahren in einer Irrenanstalt, doch die Träume machen Janet sehr zu schaffen. Als sie nach einem Schulverweis zurück in ihr Elternhaus muss werden die Alpträume immer schlimmer und Janet befürchtet, genauso wahnsinnig zu werden wie ihre eigene Mutter.

Gleich vorweg, der Film stammt aus dem Jahre 1963. Logisch, dass man heutige Maßstäbe hier nicht ansetzen kann was Schockmomente, Mordszenen und ähnliches angeht. Es handelt sich hier um einen Klassiker, der trotz, oder gerade wegen seines hohen Alters einen ganz eigenen Charme versprüht, auch ohne teure Effekte oder sonstige moderne Stilmittel.
Das wichtigste in diesem Film ist die düstere Atmosphäre, die durch die schwarz-weiß Aufnahme umso besser zur Geltung kommt. Zudem schaffen es Regisseur Freddie Francis, vor allem aber Drehbuchautor Jimmy Sangster die Spannung stets hoch zu halten. Jimmy Sangster lockt den Zuschauer mehr als einmal auf die falsche Fährte, jeder ist irgendwie verdächtig, man sollte niemandem trauen. Wer schon ein paar Filme dieses Genres gesehen hat wird wissen: Solange das Duo Freddy Francis und Jimmy Sangster die Zügel in der Hand haben kann jeder der Mörder sein, aber sicher ist es niemals der Gärtner!

Die Rollen sind allesamt sehr gut besetzt, bis auf eine Ausnahme, bei der es sich leider um die Hauptrolle Janet handelt. Die junge Jennie Linden wirkt einfach nicht glaubhaft, noch nicht erfahren genug um richtig mit ihr mitzufiebern. Das gibt dem ganzen Film natürlich einen kleinen Dämpfer, denn gerade die Hauptrolle sollte natürlich am besten besetzt sein.
Bild und Ton gehen soweit in Ordnung. Natürlich gibt es Altersbedingt hier und dort ein paar Mängel, das sollte aber jedem bekannt sein und ist somit unnötig zu erwähnen.

Die Aufmachung der DVD ist, wie man es von Koch Media nicht anders erwartet, sehr edel und gelungen. Was gleich beim Auspacken des Digipack positiv auffällt ist, dass das FSK-Logo auf dem Frontcover nur auf der Einschweißfolie aufgedruckt ist und somit nach dem Auspacken verschwunden ist. Wie ich finde eine sehr gute Idee. Nun hält man einen edlen Pappschuber mit gelungenem Cover in der Hand. Darin befindet sich die eigentliche DVD Hülle mit alternativem Cover und einem inneliegenden Booklet, das keine Wünsche offen lässt. In diesem 16-Seitigen Heftchen finden sich einige Bilder und jede Menge Informationen rund um "Der Satan mit den langen Wimpern". Neben dem Hauptfilm bietet der Silberling den Menupunkt Extras. Hier findet man den Original Kinotrailer zum Film und eine Bildergalerie mit diversen seltenen Werbematerialien.
Wieder einmal hat Koch Media gezeigt, dass es noch gute Gründe gibt sich Original-DVD's zu kaufen. Eine schöne Aufmachung macht eben einiges her!

"Der Satan mit den langen Wimpern" bietet spannenden, abwechslungsreichen und unterhaltsamen schwarz-weiß-Grusel. Zwar kommt der Film nicht ganz an den Genre-König "Ein Toter spielt Klavier" heran, doch gehört er sicherlich mit zu den besten Filmen seiner Zeit. Die perfekte Aufmachung rundet die ganze Sache ab. Abzüge gibt es nur aufgrund ein paar Logikfehlern, die allerdings nicht zu sehr ins Gewicht fallen und der schwach besetzten Hauptrolle. Bleiben unterm Strich 8 von 10 Punkten! (bw)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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