Albino Farm

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Datum: 24.02.2010 | VÖ: 24.07.2009 | Herausgeber: Sunfilm Entertainment | Kategorie: Film

In den letzten Jahren sind Backwood-Slasher wieder in Mode gekommen. Wer schon ein paar davon gesehen hat, wird sicher wissen, dass hier kein großer Freiraum für neue Innovationen gegeben ist. Im Grunde ähneln sich alle Filme sehr. Da macht auch "Albino Farm" keine Ausnahme. Die Story lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Das Ozark-Gebirge liegt in Missouri/USA, Vier Studenten sind auf der Durchreise als plötzlich ihr Auto streikt. Im nahen Dorf suchen sie Hilfe, merken jedoch schnell, dass irgendetwas faul sein muss. In kurzer Zeit treffen sie auf ungewöhnlich viele körperlich entstellte Menschen und auch die "normalen" Einwohner sind nicht so normal wie es die Vier gerne hätten. Hier scheint etwas verheimlicht zu werden. Sie erfahren von einer alten Legende die besagt, dass es in der Gegend eine alte Farm gibt, die früher ein Zufluchtsort für körperlich verkrüppelte Menschen war. Durch Inzucht hat sich unter ihnen eine neue Rasse gegründet, die mit Menschen nicht mehr viel gemeinsam hat. So suchen die vier Studenten schließlich nach der Albino Farm, finden und betreten diese. Was sie nicht wissen: Sie werden bereits erwartet...

Seien wir mal ehrlich: Hat man schon mal irgendwo gesehen bzw. gehört, oder? Zumindest so ähnlich? Das kann ich nur bestätigen aber wie ich bereits weiter oben schrieb lässt dieser Bereich des Horrorfilms sehr wenig Spielraum zu und wenn man weiß worauf man sich einlässt kann man das auch verschmerzen. Das größere Manko des Films sind die vielen Logikfehler. Die Darsteller reagieren und handeln oftmals so, dass es für den Betrachter nicht nachvollziehbar ist. Was natürlich jeden noch so miserablen Film in diesem Genre noch retten kann sind hübsch anzusehende Gore-Szenen. Die sind hier durchaus vorhanden und das auch im richtigen Maße und dem richtigen Härtegrad. Auch die "Albinos" sind nett anzuschauen und wirken sehr realistisch. Auch das schauspielerische Können der Darsteller geht in Ordnung, da hat man, vor allem in diesem Genre schon wesentlich Schlechteres gesehen. Weiterhin positiv zu erwähnen ist die, trotz des vorhersehbaren Drehbuches durchaus aufkommende Spannung. Hier wurde durch die düstere Atmosphäre und eine intelligente Kameraführung sehr gute Arbeit gemacht.

Zur DVD-Aufmachung: Das Cover ist meiner Meinung nach sehr gelungen und beschreibt bildlich die Atmosphäre des gesamten Films. Zudem handelt es sich hier um ein Wendecover, somit verschwindet das nervige FSK-Logo mit einem Handgriff auf der Innenseite der Hülle. Auch das Menü wurde ansprechend und übersichtlich gestaltet. Leider, wie so oft klickt man voller Erwartung auf den "Extras"-Button und sieht: Nichts! Fast nichts, immerhin gibt es ein paar Trailer zu begutachten. Trotzdem hätte ich mir Interviews, Audiokommentare, Outtakes oder ähnliches gewünscht. Bild und Ton des Hauptfilms gehen absolut in Ordnung, empfehlenswert für die Englischsprechenden unter uns ist allerdings, den Film mit der englischen Originaltonspur zu schauen, denn die deutsche Synchronisation ist zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut. Alles kommt im Original authentischer und ernster rüber.

"Albino Farm" ist ein unterhaltsamer Horrorfilm mit ein paar guten Gore-Szenen, jeder Menge Spannung und guten Schauspielern, die leider viel zu oft durch die Fehler im Drehbuch in ihrem Können beschnitten werden. Ich denke Backwood-Freunde wissen, worauf sie sich einlassen. Wen die ausgelutschte Story nicht stört kann hier ruhig zugreifen. (bw)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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