Jasper Park - Ausflug in den Tod

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Datum: 15.02.2010 | VÖ: 24.07.2009 | Herausgeber: Sunfilm Entertainment | Kategorie: Film

Der Videospiel-Produzent Johnny Dash macht mit seinen Angestellten einen Ausflug in den Jasper Park in North Carolina, damit sie sich besser in die Rolle des Gamers eines Ego-Shooters hineinversetzen können. Dort angekommen werden sie in Gruppen eingeteilt, mit Paintballwaffen ausgestattet und schon kann der Spaß losgehen. Dass aus diesem Spaß bald blutiger Ernst wird, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Finstere Hinterwäldler bewohnen das Waldgebiet und haben etwas gegen Eindringlinge. Im Gegensatz zu Johnny's Team kämpfen sie auch nicht mit Farbkugeln in den Gewehren sondern haben richtige Waffen, die sie liebend gern einsetzen. So beginnt die geplante Battle-Royal auf eine ganz andere Art und Weise wie ursprünglich geplant.

Es gibt schon einige Filme die sich mit ähnlicher Thematik befassen, wenn man es nicht sogar schon als eigenständiges Genre sehen kann. Junge Leute fahren in den Wald um dort etwas zu unternehmen, den Einheimischen passt das gar nicht und schon beginnt der Krieg bis im besten nur noch einer übrig ist. Ich muss sagen, ich mag diese Filme wie "Wrong Turn", "The Hills Have Eyes" oder "The Texas Chainsaw Massacre". Positiv fällt hier auf, dass die Storyline zumindest ein paar eigene Ideen mitbringt und sich nicht nur auf Altbewährtes verlässt. Doch was bringt die beste Idee, wenn es an der Umsetzung scheitert?

Um überhaupt Symphatie für die einzelnen Figuren im Film zu haben oder mit ihnen mitzufiebern damit sie nicht geschlachtet werden, sollte man als Zuschauer denken, man würde die Figur kennen. Leider "kennt" man im Jasper Park niemanden, denn auf die einzelnen Charaktere wird so gut wie gar nicht eingegangen. Man weiß praktisch nichts über die Leute, kennt nicht deren Vorgeschichte. Wenn man so wenig Bezug zu den Personen hat fällt es schon schwer sich auch nur den Namen zu merken. Somit ist die Spannung schonmal von vornerein weg, da es dem Zuschauer vollkommen Schnuppe ist, ob die jeweilige Figur nun getötet wird oder nicht.
Hinzu kommt, dass das schauspielerische Talent der meisten Darsteller eher begrenzt ist. Einzige Ausnahmen sind meiner Meinung nach die hübsche Haylie Duff (Material Girls), Ryan Merriman (Final Destination 3) und vielleicht noch Mark Rolston, der in seinen früheren Filmen (Alien, Saw) aber schon bessere Leistungen gezeigt hat.

Die Bild- und Tonqualität kann man durchaus als gut bezeichnen. Überragend ist diese sicher nicht, aber das ist auch eher eine Ausnahme bei Direct-To-DVD-Veröffentlichungen. Ein weiterer Minuspunkt hingegen ist das nicht vorhandene Bonusmaterial. Bis auf Trailer findet sich in diesem Bereich des lieblos gestalteten Menüs rein gar nichts. Ein Wendecover ist vorhanden, allerdings rettet Dieses das äussere Erscheinungsbild der DVD nicht wirklich. Das Cover gab es mit leichten Abweichungen schon etliche Male, vor allem im Krimi/Thriller/Horrorbereich.

Schade, dass aus einem an sich wirklich interessanten Storyansatz so wenig herausgeholt wurde. Hier wurde bereits beim Drehbuch gepatzt und weitere Schlampereien ziehen sich durch den gesamten Film. Spannung ist ein Frendwort, ebenso wie Atmosphäre oder Gänsehaut. Man schaut sich teilnahmslos die Morde an (die gar nicht mal schlecht gemacht sind) und wartet darauf, dass der Film sich dem Ende zuneigt. Es gibt einige Abzüge, sowohl für den Film an sich, als auch für die Produktion der DVD (Cover, Menügestaltung, Extras). Bleiben noch drei Punkte für den guten Storyansatz, ein paar gute Gewaltszenen und die hübsche Haylie Duff. (bw)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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