Der Teufel in Miss Jonas

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Datum: 13.02.2010 | VÖ: 23.10.2008 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film

Während einer Orgie wird die attraktive und nymphomanische Miss Jonas mit einem Fallbeil hingerichtet. Als sie wieder erwacht, steht plötzlich der leibhaftige Teufel vor ihr. Jedoch muss dieser feststellen, dass Miss Jonas drei Tage zu früh in die Hölle geholt wurde. Aus diesem Grund wird Miss Jonas wieder zurück auf die Erde geschickt. Die junge Frau möchte diese Zeit mit allen Mitteln Nutzen, um auch verdient in die Hölle zu kommen. Ihre lasterhafte Rückkehr sorgt jedoch für viel Verwirrung, schließlich haben ihre Freunde Miss Jonas erst einen Tag zuvor beerdigt...

Nachdem im Jahr 1973 der US-amerikanische Pornofilm "The Devil in Miss Jones" für viel Furore sorgte, inszenierte der Schweizer Filmemacher und Sexfilmpionier Erwin C. Dietrich eine europäische Neuauflage namens "Der Teufel in Miss Jonas". Es handelt sich dabei um eine Genremischung aus Sexfilm und Horrorfilm. Das Ergebnis ist ein atmosphärischer, aber ebenso auch wirrer und streckenweise langatmiger Streifen, der in erster Linie durch das gute Aussehen der beiden weiblichen Hauptdarsteller Christa Free und Marianne Dupont Interesse erweckt. Die außergewöhnliche Inszenierung machen diesen sehenswert, auch wenn der fehlende Plot, gerade in der zweiten Hälfte der Geschichte und einige Schönheitsfehler "Der Teufel in Miss Jonas" schnell langweilig werden lassen. So wird schon die erste Szene zunichte gemacht, als Miss Jonas ausgepeitscht wird, einfach dadurch, dass man sieht, dass die Peitsche Miss Jonas im Grunde nur leicht berührt, sie trotzdem wie am Spieß schreit. In einer anderen Szene sieht man Marianne, eine Freundin von Miss Jonas, auf einem Herren reiten, während unter ihr ganz deutlich der nicht erigierte Pippimann des Mannes heraus spitzt. Nicht nur solche Details, sondern auch zahlreiche langwierige Traumsequenzen bringen den Zuschauer regelmäßig aus dem Sehfluss. Ebenso schade ist, dass das Horrorfilm-Flair von Szene zu Szene nachlässt. Während am Anfang zumindest noch kurz eine Orgie mit Kutten und allem drum und dran stattfindet, wird der Fokus nach und nach nur noch auf die Sexszenen gelegt. Diese sind aber sehr gut in Szene gesetzt, nicht nur aufgrund der nackten Haut und der unterschiedlichen Vorzüge der beiden Hauptdarstellerinnen, sondern auch durch die tollen Kameraeinstellungen und die 70er-Jahre Ausstattung. Aber auch diese Szenen werden oftmals gestört, weil Herbert Fux als Teufel nicht nur immer wieder aus dem Off zu hören ist, sondern auch sein lachendes Gesicht regelmäßig eingeblendet wird. Trotz oder vielleicht genau wegen dieser Kritikpunkte schafft es der Film, ein trashiges Flair zu erzeugen, der irgendwie Spaß macht und für viel Unterhaltung sorgt.
Alles in allem ist "Der Teufel in Miss Jonas" ein durchaus interessanter Film, der durch seine Hauptdarsteller Free, Dupont und Fux brilliert. Freunde von Sex- und Horrorfilmen werden an den gebotenen 72 Minuten viel Freude haben, soweit man keine mitreißende Handlung erwartet.

Seit Oktober 2008 gibt es diesen Film nun erstmals auf DVD. Das Tolle an dieser Veröffentlichung ist nicht nur der sehr günstige Preis, sondern gleichzeitig die extrem gute Bild- und Tonqualität des Hauptfilms. Verschmutzungen und Bildunreinheiten sind kaum zu finden, was bei einem Film aus den frühen 70er Jahren wirklich selten ist. Extras wie Interviews oder ein Beiheft findet man leider nicht, dafür verfügt die DVD nicht nur über eine deutsche Tonspur, sondern enthält auch einen französischen Ton, sowie englische Untertitel. Was man vermisst sind lediglich deutsche Untertitel für Hörgeschädigte. Als kleiner Bonusfilm beinhaltet "Der Teufel in Miss Jonas" einen Ausschnitt mit Christa Fress aus dem Film "Blutjunge Masseusen".
Wenn man den günstigen Preis dieser DVD berücksichtigt, kann man mit diesem Werk in keinem Fall etwas falsch machen. Das Produkt ist toll ausgestattet und der Film ist nicht nur aufgrund der nackten Haut sehenswert. "Der Teufel in Miss Jonas" ist eine atmosphärische Mischung aus Sex- und Horror, der durch die tolle DVD-Veröffentlichung noch einmal aufgewertet wird. (sk)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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