Freitag, der 13. Teil 2 - Jason kehrt zurück

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Datum: 05.02.2010 | VÖ: 04.02.2010 | Herausgeber: Paramount Home Entertainment | Kategorie: Film

Jedes Genre hat seine Klassiker, seine Ikonen und zeitlosen Meilensteine. Im Bereich der Horrorfilme muss man da ganz klar die "Halloween"- als auch die "Freddy Krüger"-Reihe nennen. Für mich persönlich steht aber keine andere Figur so sehr für dieses Genre wie Jason Vorhees, seines Zeichens der Massenmörder aus der "Freitag, der 13."-Reihe. Keine andere Figur übt auf mich so eine Faszination aus wie der scheinbar unsterbliche Mann mit der Hockeymaske und seiner Machete.

Mir liegt nun der zweite Teil der insgesamt elfteiligen Reihe ("Freddy vs. Jason" zähle ich dazu, die beiden Remakes von 2009 und 2010 dagegen nicht) vor. Im Februar 2010 erscheint nun eine Neuauflage des Klassikers von 1981. Bislang war der Film bei uns indiziert, nach einer von Paramount beantragten Neuprüfung erhält er nun in der ungeschnittenen Fassung eine FSK16-Freigabe. So ändern sich die Zeiten, vor nun mittlerweile fast 30 Jahren sorgten die gezeigten Szenen noch für mittelgroße Skandale und Empörung. Ob eine Freigabe ab 16 sinnvoll ist, ist meines Erachtens fraglich. Gar nicht mal wegen des Inhalts, sondern aus rein praktischer Sicht: als Fan der Filmreihe hat man die Filme eh schon ungeschnitten aus dem Ausland importiert oder auf Börsen erstanden. Ein wenig Kult wird durch eine Aufhebung der Indizierung aus Sicht einiger Fans sicherlich auch zerstört - musste man "damals" noch um sein VHS oder DVD-Exemplar kämpfen, wird es heute bei Karstadt und Media Markt verramscht.

Kommen wir zum eigentlichen Film: "Freitag, der 13. Teil - Jason kehrt zurück", so der vollständige Titel, ist im Prinzip der erste Auftritt des Massenmörders Jason Vorhees. Im ersten Teil von 1980 ist er zwar auch kurz zu sehen, allerdings nur als Kind beziehungsweise kurz vor Schluss als vermoderte Kreatur die aus dem See hervorkommt. Aber auch in diesem zweiten Teil sind einige der oben genannten und auch andere typische Merkmale der Figur noch nicht vorhanden: er trägt hier zwar auch eine Maske, allerdings nicht die allseits bekannte Hockeymaske sondern eine Stoffmaske. Auffallend ist auch, dass Jason seinen Opfern hier noch richtig hinterher rennen muss, um sie zu erwischen. Später ist sein Tempo bei der Verfolgung völlig egal, er erwischt seine Opfer so oder so.

Zur Geschichte: Die Ereignisse im Camp Blood, welches am legendären Crystal Lake angesiedelt ist, sind mittlerweile mehrere Jahre vergangen. Trotzdem werden immer noch die Geschichten erzählt von den Morden, die damals stattfanden. Nun ist zum ersten Mal wieder eine Gruppe Jugendlicher in einem der benachbarten Camps untergekommen und wird schon bald den Schrecken erfahren, den Jason in seiner gewohnten Umgebung verbreitet. Viel mehr gibt es storytechnisch nicht zu bieten, was anderes möchten Freunde der gepflegten Slasher-Unterhaltung auch gar nicht sehen. Die Figuren werden meines Erachtens zwar gut eingeführt, allerdings ist die Anzahl doch recht hoch, so dass tiefergehende Charaktereigenschaften außen vor bleiben. Dies tut der guten Erzählweise aber keinen Abbruch, Spannung ist jederzeit vorhanden. Der Splatteranteil ist ordentlich, allerdings nicht übermäßig. Hier wird noch mehr durch die entsprechende Atmosphäre und die Tötungsarten als durch deren direkte Darstellung schockiert - was nicht heißen soll, dass der Gewaltgrad niedrig ist.

Mit "Freitag, der 13." wurde eine Horrorfilmreihe geschaffen, die auch heute noch eine große Faszination ausübt. Gerade die Teile aus den 80er Jahren bieten eine ganz spezielle, mysteriöse Atmosphäre, die sich um den Crystal Lake und die Geschehnisse aufbaut. Dieser zweite Teil ist ein Puzzlestück in diesem Gesamtkunstwerk und zeigt Jason so, wie man ihn später nicht mehr sehen wird. Es ist außerdem sein erster Auftritt als Mörder, hier wird ein großes Stück Kult weiterentwickelt. Die DVD bietet neben fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch) jede Menge Untertitel. Das Bild ist für das Alter des Films durchaus in Ordnung, gleiches gilt für den Ton - Referenzqualität darf man hier natürlich nicht erwarten. Als Extras gibt es nicht viel zu bestaunden, der Originaltrailer muss genügen. Der Preis für die DVD ist allerdings auch entsprechend günstig. Wer als Horrorfan diesen Klassiker immer noch nicht in seiner Sammlung hat, der sollte spätestens jetzt zugreifen - einfacher und günstiger kann ein bis vor kurzem noch indizierter Film nicht mehr besorgt werden. (bf)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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