Transporter I-III: Triple Feature (3 DVDs)

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Datum: 22.01.2010 | VÖ: 05.06.2009 | Herausgeber: Universum Film | Kategorie: Film

Erstens: An einer getroffenen Vereinbarung wird nichts verändert oder nachverhandelt. Zweitens: Es werden keine Namen genannt. Drittens: Es wird niemals das Paket geöffnet. Diese drei Grundregeln sind unabdingbar für die Arbeit und die dazugehörigen Prinzipien des ehemaligen Angehörigen einer Spezialeinheit, Frank Martin (gespielt von Jason Statham). Die Actionfilm-Reihe "The Transporter" kann schon heute getrost als Klassiker des Genres bezeichnet werden. Der Auftakt der bislang dreiteiligen Reihe erschien im Jahr 2002 als französisch-amerikanische Coproduktion. Der französische Einschuss ist dabei erfrischend auffällig, "The Transporter" nimmt sich selbst ganz bewusst nicht ernst und möchte einfach nur unterhalten, ohne patriotische Attitüde und ohne den großen Zeigefinger.

Zur Story: Der ehemalige Elitesoldat Frank Martin hat sich offiziell zur Ruhe gesetzt, sich an der französischen Mittelmeerküste ein schmuckes Häuschen gekauft und sich für ein nach außen scheinbar ruhiges Leben entschieden. Doch der Schein trügt: Martin erledigt zwar keine Spezialaufträge im militärischen Sinne mehr, doch ist er nach wie begehrt, wenn es um seine Dienste geht. Er hat sich einen hervorragenden Ruf als Transporter erworben, der jedes Paket in seinem Wagen an jeden Ort bringt. Wichtig ist dabei die Einhaltung der oben beschriebenen Regeln. Die Bezahlung ist gut, allerdings sind die Aufträge teilweise auch recht riskant, und um diese riskanten Zwischenfälle geht es in den drei Transporter-Filmen. Im ersten Teil wird etwa kurzerhand die Tochter eines kriminellen Menschenhändlers als Fracht an Martin weitergegeben. Martin bricht die Regel, öffnet das "Paket" (in diesem Fall eine Tasche) und hat anschließend mächtig "rger am Hals. Ganz nebenbei ist er auch noch damit beschäftigt, den Container aufzuhalten, in dem Hunderte Menschen illegal transportiert werden. Für alle drei Teile gilt folgende Faustregel: Action mal Action und dann das Ganze nochmal zum Quadrat ergibt "The Transporter". Hier steht die deftige Unterhaltung nicht nur im Vordergrund sondern überall. Dabei ist es uninteressant, dass die gezeigten Szenen zu einem sehr großen Teil unrealistisch sind - denn diesen Anspruch haben die Filme nunmal gar nicht. Es ist einfach unterhaltsam, wenn Frank Martin sich durch Maschinenöl rollt, damit seine Widersacher ihn nicht greifen können sondern dabei abrutschen und das Ganze dann auch noch mit einem blubbernden Geräusch untermalt wird. Hier springen Jetskis über Rampen auf die Straße und rutschen noch mit einem Affenzahn 100 Meter weiter. Hier sind Schlägereien mit 10 Widersachern gleichzeitig an der Tagesordnung. Hier werden gleich mehrere Gegner auf unterschiedlichste Art und Weise mit einem Feuerwehrschlauch erledigt. Hier sind wir bei "The Transporter". Der Einfallsreichtum der Macher ist wirklich unglaublich und immer wieder entlockt es mir ein Lachen oder ein "Boah!". Es sind einfach Actionszenen, die skuril sind, und die man so noch nicht gesehen hat, die diesen Film auszeichnen. Lächerlich wirkt das Ganze aber trotzdem nicht, der Ernst der Geschichte bleibt trotzdem erhalten und es kann immer mitgefiebert werden. Beeindruckend an den Actionszenen ist ebenfalls, dass die Mischung aus spektakulären Trickeffekten und "hausgemachten" Rangeleien und Stunts perfekt abgestimmt sind und so gut harmonieren.

Jason Statham steht die Rolle des Frank Martin wie angegossen. Er zeigt kaum sichtlich erkennbare Emotionen, kann aber trotzdem über seine wenigen und meist sehr sachlichen Aussagen Gefühle klar machen. Statham lässt sich mittlerweile wohl als der neue "Actionheld" bezeichnen, wie es in den 80er und 90er Jahren beispielsweise Arnold Schwarzenegger oder Silvester Stallone waren. Seine Rollen wirken einfach gestrickt und die Charaktere sind in den allermeisten Fällen ähnlich veranlagt - trotzdem müssen diese erstmal mit einer solchen Überzeugung dargestellt werden.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass mit dem "Transporter I-III Triple-Feature" eine herausragende Actionreihe ihre Veröffentlichung gefunden hat. Leider ist die Ausstattung etwas sehr knapp geraten: Die drei Slimcases befinden sich in einem Schuber und haben außer den drei entsprechenden DVD's nichts zu bieten, es gibt kein Beiheft oder sonstiges zu bestaunen. Zumindest bei "Transporter II - The Mission" gibt es mit einer Laufzeit von über 90 Minuten ausgiebiges Bonusmaterial, "Transporter" bietet immerhin gut 20 Minuten Zusatzinformationen. Nichts desto trotz, vor allem da auch der Preis vollkommen okay ist, lässt sich diese Veröffentlichung sehr empfehlen, wenn man die Filme noch nicht in der Sammlung hat. Actionfreunde werden hier beim Schauen der etwa 280 Filmminuten ihre pure Freude haben! (bf)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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