Mit "B-Girl " Tanz dein Leben" versucht es ein weiterer Tanzfilm unter die ganz "Großen" zu gelangen. Der Film stammt von der Regisseurin Emily Dell und war gleichzeitig ihr Spielfimdebüt. Bereits 2004 erschien von ihr der gleichnamige Kurzfilm der sich ebenfalls mit dem gleichen Thema befasste - eine weiße Tänzerin in der von Latinomännern dominierten Breakdance- und Hip Hop -Szene. Für die Besetzung ihres "B-Girl" von 2009 hat sich für die Hauptrolle Jules Urich durchgesetzt. Sie gilt als eine der anerkanntesten amerikanischen Breakdance-Tänzerinnen und man kennt sie bereits aus Filmen wie "Step Up 2" und "You got served". Als Nebendarsteller wären da z.B. noch Wesley Jonathan (The United States of Leland), Drew Sidora (Step Up), Missy Yager (Boston Public) und Ivan "Flipz" Felez (Dance Flick, Honey) zu nennen.

Der Film erzählt die Geschichte von Angel, eine junge, talentierte Tänzerin mit Leib und Seele, die in Brooklyn ein glückliches Leben führt. Als eine "weiße" Frau zählt sie zwar immer noch zu den Ausnahmen in der Breakdance-Szene, aber inzwischen ist sie anerkannt und zieht so manche Blicke bei ihren Moves auf sich. Das wiederum passt ihrem eifersüchtigen Ex-Freund überhaupt nicht. So kommt es zu einem schrecklichen Vorfall bei dem er Angel mit einem Messer niedersticht und ihre beste Freundin getötet wird. Nach dem Unfall beschließt ihre Mutter überstürzt die Zelte in Brooklyn abzubrechen und mit Angel in Kalifornien ein neues Leben zu beginnen.

Angel allerdings passt es überhaupt aus ihrer gewohnten Umgebung wegzuziehen, muss sich aber ihrem Schicksal fügen. Sie beschließt, dass sich so schnell wie möglich wieder nach Brooklyn zurück will, wenn sie das Geld für ein Ticket zusammen bekommen hat. Sie fühlt sich überhaupt nicht wohl. Doch schon bald trifft sie auf Carlos, der ebenfalls schon einiges im Leben mitgemacht hat. Sie findet schließlich neue Freunde und bekommt die Chance mit den "Flavor Kings" an einem großen Dance-Battle teilzunehmen. Nach anfänglichem Zögern lässt sich Angel schließlich überreden und findet sogar ihre Lebensfreude wieder.

Der Tanzfilm an sich ist eher mittelmäßig zu bewerten. Die Hauptdarstellerin ist zwar eine gute Wahl für die Rolle der Angel, allerdings wirken die Nebendarsteller zum größten Teil alle etwas "blass". Auch die Story an sich ist nicht besonders innovativ. Das hat man alles schon mal so in etwa in anderen Filmen gesehen. Im Großen und Ganzen haben mich die Schauspieler bei der Umsetzung der Story nicht wirklich überzeugt. Auch die Gefühle der Trauer, Freundschaft, die Vorurteile mit denen sich der Film beschäftigt, wurden nicht sehr überzeugend rübergebracht. Die Dialoge sind alle recht einfallslos und kommen irgendwie plump rüber. Leider fehlt auch der gewisse Tiefgang in dem Film. Die Geschichte hätte man besser umsetzen und mit passenderen Dialogen "bestücken" können.

Was wirklich überzeugt hat sind jegliche Tanzszenen. Wenn man es nur mal aus dem Blickwinkel betrachtet wurde die perfekte Besetzung gewählt. Die akrobatischen Tanzeinlagen und Moves sind recht beeindruckend. Auch die Musik ist gut gewählt und gibt dem Film dadurch etwas an Unterhaltungswert zurück. Ich denke, Fans dieses Genres werden wohl Gefallen an dem Film finden.

Was man noch positiv bewerten kann ist das vorhandene Bonusmaterial. Dort findet man Outtakes, Castings der Tänzer, Behind the scenes " Material inkl. "The Battle", einige Profile der Darsteller, etwas über Jules Urich und ein Interview mit Wesley Jonathan. Somit kommt eine Laufzeit von ca. 42 Minuten alleine an Bonusmaterial zusammen. Die Ton- und Bildqualität sind in Ordnung wie man es von einem Spielfilm gewohnt ist. Die Laufzeit des Hauptfilms beträgt ca. 84 Minuten. (cf)

Wertung: (5 von 10 Punkten)