Ein Leben für ein Leben - Adam Hundesohn

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Datum: 14.01.2010 | VÖ: 26.11.2009 | Herausgeber: 3L Film | Kategorie: Film

Die deutsche Geschichte beschäftigt nicht nur das inländische, sondern auch das internationale Kino. Auch der Film "Ein Leben für ein Leben - Adam Hundesohn" beschäftigt sich mit dem Dritten Reich. Die Vorlage dafür lieferte ein Roman von Yoram Kaniuk.

Dabei dreht sich alles um Adam, der zusammen mit anderen Opfern des Holocaust in einem Sanatorium in der israelischen Wüste. Eigentlich scheint es Adam recht gut zu gehen, doch als er eines nachts Gebell vernimmt, holt ihn die Vergangenheit ein. Er wurde im Konzentrationslager von dem Kommandanten Klein wie ein Hund im Zwinger gehalten und gezwungen, sich über Jahre hinweg zu erniedrigen. Einzig die Hoffnung, dadurch seine ebenfalls internierte Familie zu retten, half ihm, dies alles zu ertragen. Zunächst ist Adam sauer, da ihm zugesagt wurde, dass keinerlei Hunde im Sanatorium gehalten werden, so lange er dort ist. Doch bald findet er heraus, dass ein neuer Patient in der Einrichtung lebt, ein kleiner Junge, der sich für einen Hund hält. Aufgrund seiner Vergangenheit ist Adam der einzige, der einen Zugang zu dem verwirrten Kind findet.

Die Rolle des innerlich zerrissenen Adam ist sehr anspruchsvoll, wird von Jeff Goldblum allerdings gekonnt gemeistert. Willem Dafoe sorgt mit seiner Darstellung des sadistischen Kommandanten Klein zusätzlich für eine beängstigende Atmosphäre, die den Film über weite Strecken trägt. Die eindrucksvollste Leistung liefert allerdings Tudor Rapiteanu ab, der als Hunderolle glänzt. Auch die Besetzung der Nebenrollen lässt nichts zu wünschen übrig, zumal einige deutsche Schauspieler zu sehen sind, unter anderem Joachim Kr'l, der einen Mitpatienten Adams spielt. Außerdem haben Veronica Ferres und Moritz Bleibtreu kurze Auftritte.

Zu der Special Edition von "Ein Leben für ein Leben - Adam Hundesohn" gehört zusätzlich eine Bonus-DVD, die keine Wünsche offen lässt. Neben dem fast schon obligatorischen deutschen und englischen Trailer, dem Making of und einigen entfallenen Szenen sind der Dokumentarfilm "Konserwacja" sowie ein Interview mit Jeff Goldblum und Eindrücke einer Podiumsdiskussion beim Haifa Filmfestival enthalten.

Bei einem außergewöhnlichen Film mit brillanten Darstellern und umfangreichen Extras sowie einer ansprechenden Hüllengestaltung kann man eigentlich keine andere als die Höchstbewertung geben. Die zehn Punkte hat sich "Ein Leben für ein Leben - Adam Hundesohn" auf jeden Fall verdient. (ck)

Wertung: 10 von 10 Punkten (10 von 10 Punkten)

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