BloodBound

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Datum: 02.01.2010 | VÖ: 04.12.2009 | Herausgeber: epix | Kategorie: Film

Der Geheimbund der Seduiten bekämpft seit Jahrhunderten im Verborgenen den seelenfressenden Tyrannen Angul und sein Gezücht. Diesem gelang es einst, sich einem Gottesgericht zu erwehren - er tötete den ihn zu richten ausgesandten Engel und ergriff dessen Schwert. Seit dieser Zeit ist er ein unbesiegter dunkler Krieger, dessen Markenzeichen sein von Tätowierungen überzogener Körper ist. Verletzt er Mitmenschen, mutieren diese ebenfalls zu Seelenfressern, deren Körper, ausgehend von ihren Wunden, gleichfalls von Tätowierungen überzogen wird.

Die zwei Freunde und Kurierfahrer für zwielichtige Geschäfte, Vic und Stan, geraten während einer Routineübergabe zwischen die Fronten der blutigen Fehde. Hagen, Anführer der Seduiten, schleppt die Beiden darauf hin in das Hauptquartier seiner Gruppierung und weiht sie in die Geschehnisse ein. Doch Vic und Stan zeigen sich unaufgeschlossen gegenüber Geschichten um Dämonen und Engel. Erst als die beiden in die Schusslinie des Bösen geraten und Stan in die Fänge Anguls, beginnt Vic Hagens Erzählungen Glauben zu schenken. Er schließt sich den Seduiten und ihrem Kampf an. Doch um den Freund und Partner zu retten, muss er Angul persönlich gegenüber treten - seiner Bestimmung folgen.

Was als Stoff für eine gute Horror-Action-Mixtur dienen könnte, erschließt sich, beim Verfolgen des Streifens, als schlechte Verquickung altbekannter und bewährter Vorgänger. Hier ein Schuss "Blade", da ein Quäntchen "From Dusk Till Dawn", noch ein bisschen Gothic-Stimmung a la "Underworld" und fertig ist das Gebräu. Dabei hat man szenenweise das Gefühl, einer Parodie auf die genannten Paten zu erliegen. Die Spezial-Effekte sind dermaßen billig über den Computer oder andere Hilfsmittel (Funkenflug beim Klingenschleifen mithilfe einer Wunderkerze!) eingearbeitet, dass man oftmals eher zum Lachen, denn zum Mitfiebern neigt. Die billigen Kulissen sowie die gestelzt wirkenden Schauspieler, welche über schlechte Darstellung glänzen, tragen ihr Übriges zum Gesamteindruck bei. Ja, es ist eine Independent-Produktion, mit überwiegend unerfahrener Besetzung und geringem Budget, noch dazu Regisseur Ully Fleischers erste Veröffentlichung - das mag manchen Fehler verzeihbar machen, aber nicht den Eindruck insgesamt mildern. Zu oft entbehrt die Handlung jeglicher Logik, zu viele Dialoge wirken hölzern, zu wenig überraschende Wendungen nimmt das Geschehen, zu gehemmt wirkt der gezeigte Nahkampf. Einfallslosigkeit lässt sich nun mal nicht mit unausgegorenen Actionsequenzen verschleiern.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die servierte Bildqualität. Die Farben wurden leider viel zu gedämpft gehalten, der Grauton ist damit viel zu dominant und erzeugt stellenweise den Eindruck, man verfolge einen Schwarz-Weiß-Film. Der Ton kommt dagegen klar und deutlich, ist in DD 5.1 vorhanden, ein englischer Untertitel wählbar.

Der Film hat eine FSK-18 erhalten, welche, bei aller Kritik an der Umsetzung der Action, nachvollziehbar ist.

Die Extras bergen ein Making-of von rund 15 Minuten. Dazu gibt es den Original-Trailer und den rockigen Musikclip "Crawlers". In das Bonuskapitel "Fun Reel" wurden knapp fünf Minuten Film- Patzer gepackt und zum Schluss gibt es noch ein paar geschnittene Szenen, welche es nicht in den Film schafften. Der Streifen kann mit einem Audiokommentar von Regisseur Ully Fleischer und Kameramann Stefan Engelbertz gesehen werden. Was auch nicht fehlen darf, sind natürlich die Verweise auf weitere Veröffentlichungen, neun Trailer erwarten den geneigten Zuschauer.

Fazit: 102 Minuten billiger Klamauk - da muss sich Regisseur Ully Fleischer, bei seinen kommenden Werken deutlich steigern. (cs)

Wertung: 2 von 10 Punkten (2 von 10 Punkten)

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