K-20 - Die legende der schwarzen Maske

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Datum: 09.12.2009 | VÖ: 04.12.2009 | Herausgeber: Sunfilm Entertainment | Kategorie: Film

Während Hollywood so gut wie jedes Jahr einen oder gleich mehrere Filme über Superhelden auf den Markt bringt, ist das Genre in Japan eher wenig repräsentiert. Hin und wieder wagt sich aber auch das japanische Kino an die beliebten Heldengeschichten, wie in diesem Film rund um den rätselhaften K-20, das Phantom mit den zwanzig Gesichtern.

Allerdings handelt es sich dabei gar nicht wirklich um einen Superhelden, ganz im Gegenteil. K-20 ist dafür bekannt, wertvolle Gegenstände zu stehlen. Sein nächstes Objekt ist eine legendäre Maschine, die zwar Strom für die Massen erzeugen, aber in den falschen Händen auch eine große Zerstörungskraft entwickeln kann. Wo sich diese Maschine genau befindet, ist glücklicherweise nicht bekannt, denn es herrschen unruhige Zeiten in dem dargestellten fiktiven Japan des Jahres 1949, in dem der zweite Weltkrieg nie stattgefunden hat und stattdessen eine Zweiklassengesellschaft herrscht, bei der die Schere zwischen Arm und Reich weit auseinander klafft. Auch der Artist Heikichi lebt nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens, aber er hat sich mit seinem Leben im Zirkus arrangiert. Doch das ändert sich schlagartig, als er ein Angebot annimmt und für Geld Fotos von der Hochzeit des adligen Polizeiinspektors zu machen. Als er dort auf dem Glasdach gesehen wird, hält man ihn fälschlicherweise für K-20. Heikichi wird verhaftet und von der Polizei übel misshandelt, kann aber schließlich fliehen. Um aber wirklich frei sein und zu seinem Zirkus zurück kehren zu können, muss er den echten K-20 finden. Diesem begegnet er bald und rettet dabei die hübsche, aber verwöhnte Adlige Yoko, die Braut des Inspektors.

Am Anfang des Films wird man darauf hingewiesen, dass es sich um ein Japan in einer Art Parallelwelt handelt. Wozu dieses Handlungskonstrukt gut ist, bleibt aber fraglich, denn dass der zweite Weltkrieg dort nie passiert ist spielt für die Handlung des Films kaum eine Rolle, um nicht zu sagen gar keine. Als Hintergrund für die Zweiklassengesellschaft hätte man auch andere Gründe finden können. Ansonsten ist K-20 durchaus ansprechend, wenn auch teilweise etwas absurd. Dabei handelt es sich allerdings um ein Stilmittel, das typisch ist für dieses Genre und auch in Hollywood gerne eingesetzt wird. Weniger gelungen ist allerdings die Synchronisation, welche die Dialoge oftmals gestellt wirken lässt. Das ist schade, denn dadurch kommt die ansonsten sehr ordentliche Leistung der Schauspieler gar nicht richtig zur Geltung. Insbesondere die eigenwillige Baronin Yoko spricht teilweise derart hoch und quietschend, dass es zur nervlichen Belastung wird.

Bild- und Tonqualität sind durchweg in Ordnung. Die teilweise dunklen Farben sind durchaus gewollt und unterstreichen die düstere Atmosphäre, die im Japan der fiktiven Parallelwelt herrscht. Bei den Extras hat man sich hier auf das Übliche beschränkt, also Interviews, einen Blick hinter die Kulissen und verschiedene Trailer. Alles ordentlich gemacht, aber unauffällig.

Inhaltlich erhält K-20 drei von vier Punkten, da es sich dabei um einen ordentlich gemachten, allerdings nicht herausragenden Superhelden-Film handelt. Für die Produktgestaltung gibt es ebenfalls knappe drei Punkte, da man sich mit der Hülle und dem Menü durchaus Mühe gegeben hat. Etwas mehr Kreativität bei den Extras wäre aber wie bei so vielen DVDs zumindest kein Fehler. Insgesamt erhält K-20 somit verdiente sechs Punkte. (ck)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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