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Patrick Kalupa ist ein deutscher Schauspieler der am 13. Oktober 1979 geboren wurde. Aktuell steht er für die Serie "Anna und die Liebe" vor der Kamera. Erst kürzlich bekam er für seine Rolle als "Tom Lanford" beim German Soap Award den Preis als bester Darsteller Telenovela. Patrick Kalupa wirkte bereits in diversen Filmen und Serien mit und auch beim Theater durfte er schon Erfahrungen sammeln. Seine Schauspielausbildung absolvierte er von 2003 bis 2005 bei Michael Gräwe in Berlin.
Redaktion: Wir möchten Patrick Kalupa ganz herzlich zu unserem heutigen Interview begrüßen. Hallo Patrick, es freut uns, dass Du Dir die Zeit für unsere Fragen nimmst. Wie geht's Dir denn?
Vielen Dank der Nachfrage, mir geht es sehr gut!
Redaktion: Am vergangenen Wochenende wurde ja zum ersten Mal der "Soap Award" in Hamburg verliehen bei dem die Darsteller von "AudL" gleich fünf Preise abräumen konnten. Du selbst hast den ersten Preis in der Kategorie "Bester Darsteller Telenovela" entgegen genommen. Herzlichen Glückwunsch dazu! Patrick, was bedeutet dieser Preis für Dich und welches Gefühl war es ihn zu gewinnen?
Der Preis bedeutet mir sehr, sehr viel. Nicht nur, dass es mein erster Preis ist, sondern dass er von den Fans gevotet wurde. Ein bisschen wie der Applaus, den man vor der Kamera sonst nicht bekommt. Das Gefühl, als mein Name genannt wurde, war unbeschreiblich. Ich war wie im Taumel und kann es eigentlich immer noch nicht richtig fassen.
Redaktion: Wie wichtig sind Dir Deine Fans? Beantwortest Du Deine Fanpost selbst?
Meine Fans sind mir in jedem Falle sehr wichtig. Und nicht nur, weil ich durch sie diesen tollen Preis den Meinen nennen darf, sondern weil sie diejenigen sind, die es meinen Kollegen und mir am Ende ermöglichen, jeden Tag zu spielen und das zu tun, was uns so großen Spaß macht. Auch die Begegnungen mit den Fans sind etwas Besonderes und die Wertschätzung der Arbeit durch die Fans bedeutet mir sehr viel. Meine Fanpost beantworte ich (klar!) immer selber.
Redaktion: Du bist ja ein sehr vielseitiger Mensch mit einigen Talenten. Man kennt Dich bereits aus "Soko Wismar", einem "Inga Lindström-Film" oder der Produktion "Lost Diary". Aber am bekanntesten bist Du wohl einem breiten Publikum durch die Verkörperung der Rolle des Tom Lanford in "Anna und die Liebe" geworden. Wie bist Du eigentlich zu der Rolle gekommen?
Im ersten Schritt hat mich meine Agentur zum Casting geschickt. Und irgendwann stand ich da, mein Casting-Text in der Hand, das Herz am Rasen und neben mir meine heutige Kollegin Jeanette Biedermann. Danach ging irgendwann alles ganz schnell und aus der Casting-Szene wurde plötzlich meine erste Szene am Set von "Anna und die Liebe". Sehr aufregend kann ich euch sagen.
Redaktion: Was gefällt Dir besonders an der Arbeit am Set?
Ich schätze am meisten die Abwechslung, immer wieder neue Szenen zu spielen und der Figur immer wieder andere Facetten zu verleihen. Darüber hinaus aber auch der Kontakt zu allen Departments. Zu sehen, wie alle Zahnräder bei einer täglichen Produktion ineinander passen und am Ende zu etwas Besonderem verschmelzen bereitet mir jeden Tag große Freude.
Redaktion: Kannst Du Dich in irgendeiner Weise mit der Figur Tom Lanford identifizieren?
Ja, um ehrlich zu sein, ertappe ich mich immer wieder dabei, gewisse Parallelen zu finden. Man kennt das ja auch von sich selbst, von bestimmten Umständen abgelenkt zu sein, manchmal den Blick aufs Wesentliche zu verlieren und dann etwas ganz Besonderes nicht zu sehen, obwohl es vor einem steht.
Redaktion: In der Serie ist Enrique ja ein langjähriger Freund von Tom. Und Euer Herz gehört derselben Frau, Anna. Wie würdest Du Dich im wahren Leben in solch einer Situation verhalten? Ist die Freundin des besten Freundes ein absolutes "No-Go" für Dich oder würdest Du um sie kämpfen?
Die Freundin des besten Freundes ist ein absolutes No-Go, ohne Frage. Dennoch würde ich auch bei einem solch sensiblen Thema nicht pauschalisieren wollen. Man weiß nie, wo die Liebe hinfällt, was die Voraussetzungen sind. Andersrum hätte ich mitunter auch Verständnis für einen Freund. Es geht da ja immer auch viel um das eigene Ego und manchmal weniger darum, ob die Frau wirklich die Richtige für einen ist.
Redaktion: Gibt es eine Lieblingsszene bei "Anna und die Liebe" die Dir besonders viel Freude bereitet hat?
Freude bereiten mir die Szenen, wo ich als Schauspieler gefordert werde. Szenen, die in die Tiefe gehen. Der Verlust meiner Frau, zum Beispiel oder die Szene, wo ich Anna auf dem Dach alles erzähle.
Redaktion: Was macht für Dich einen guten Schauspieler aus?
Da gibt es viele Dinge, aber die 3 Dinge, die mir spontan einfallen, sind Wandlungsfähigkeit, die Liebe zum Beruf und nicht zuletzt ein großes Quentchen Fantasie beim Herangehen an eine Rolle.
Redaktion: Neben der Serie hast Du ja auch schon Erfahrungen beim Film und beim Theater gesammelt. Worin besteht der Unterschied zwischen den drei Dingen? Macht Dir etwas besonders viel Freude?
Beim Film und Theater habe ich mehr Zeit mich vorzubereiten, in Szenen und Situationen reinzudenken, vielleicht auch ein wenig mehr zu probieren. In einer Serie ist das Zeitfenster natürlich wesentlich enger, dennoch habe ich die Möglichkeit, eine Figur wie Tom Lanford über einen langen Spannungsbogen zu erzählen, Facetten aufzuzeigen. Das geht wiederrum beim Film und am Theater nur begrenzt. Ich glaube, dass gerade deshalb in den letzten Jahren Serien immer größeren Anklang gefunden haben, eben weil Figuren und Geschichten in einem völlig neuen Umfang erzählt werden können.
Das Theater wiederum schafft eine direkte Resonanz, ein sofortiges Feedback. Und das macht die Arbeit am Theater spannend.
Redaktion: Werden wir Dich in naher Zukunft auch mal wieder in einem Theaterstück bewundern dürfen oder ist das für Dich momentan kein Thema?
Selbst wenn ich wollte, meine Zeit lässt es momentan leider nicht zu.
Redaktion: Ich habe außerdem gelesen, dass Du bereits auch schon als Sprecher und Drehbuchautor Erfahrungen sammeln konntest. Was hast Du in der Hinsicht schon alles gemacht?
Das Letzte, was ich in dem Bereich gemacht habe, war das Kinderhörbuch "Pica Pica", wo ich eine von zwei Elstern war, die die Welt erkunden. Ab und zu schreibe ich auch selbst Geschichten, die vielleicht mal zu einem Drehbuch oder sogar zu einem Film werden.
Redaktion: Nun würden wir gerne noch ein wenig über den privaten Patrick Kalupa erfahren. Du betreibst ja zusammen mit Christian Schneider unter dem Namen "Rent A Floss" einen Floßverleih im brandenburgischen Ringsleben am Wentowsee. Wie lange gibt es diesen Floßverleih schon und wie ist die Idee entstanden?
Wir sind gerade im 5. Jahr. Entstanden ist die Idee damals ganz von alleine. Wir sind selbst viel und gerne mit dem Kanu über die Seen gepaddelt und als wir uns irgendwann mal ein Floß gemietet haben, dachten wir nur, wie toll wäre es denn, wenn wir so was in Berlin oder im Umland auf die Beine stellen. Neun Monate später stand die Internet-Seite und das erste Floß war fertig.
Redaktion: Was machst Du gerne in Deiner Freizeit um auch mal etwas zu entspannen vom bestimmt stressigen Drehalltag?
Am wohlsten fühle ich mich an der frischen Luft, sei auf den Flößen, beim Wakeskaten oder mit meinen Freunden und meinem Hund Zeit zu verbringen. Einfach keine zeitliche Verpflichtung zu haben. Aber manchmal bin ich auch einfach nur gerne zu Hause auf der Couch.
Redaktion: Auf welche Dinge achtest Du bei einer Frau? Welche Eigenschaften schätzt Du ganz besonders?
Eine Frau muss interessant sein, aufweckt und lustig, sich nicht zu ernst nehmen. Wir müssen zusammen lachen können. Das schätze ich an einer Frau.
Redaktion: Da wir ja ein Interview für das Onlinemagazin "Tv-Kult.com" führen, darf natürlich auch eine Frage rund ums Fernsehen nicht fehlen. Welche Serien hast Du in Deiner Kindheit gerne geschaut?
"Colt Seavers" war ganz großes Kino. Und "MacGyver", der mir gezeigt hat, dass man aus einer Streichholzschachtel ein Floß inklusive Propeller basteln kann. Nicht zuletzt auch die "Duke-Boys" und "Chip und Chap – Ritter des Rechts".
Redaktion: Mit welchem Schauspieler oder welcher Schauspielerin würdest Du gerne mal gemeinsam einen Film drehen?
Zwei Schauspieler, die ich sehr für ihre Arbeit bewundere, die aber leider nicht mehr da sind, sind Ulrich Mühe und Heath Ledger. Ansonsten würde ich sehr gerne mal mit Jürgen Vogel und Hanna Herzsprung spielen, die ich wirklich toll finde.
Redaktion: Welche Wünsche und Träume möchtest Du gerne noch verwirklichen und wo siehst Du Dich in 10 Jahren?
Mein Traum ist es, einmal durch Südamerika zu laufen. Was meine Zukunftsplanung angeht, bin ich eher jemand, der im Jetzt lebt und nicht nach einem 10-Jahresplan. Damit bin ich immer ganz gut gefahren.
Redaktion: Nun möchten wir Dir gerne noch 10 Begriffe nennen, auf die Du bitte eine kurze Antwort gibst was Dir ganz spontan dazu einfällt, bevor wir dann auch zum Ende des Interviews kommen.
Tierschutz
Sehr wichtig, nicht nur wegen der Liebe zu meinem Hund.
Two and a half men
Da hat jemand wohl nach dem Motto gelebt: "Man muss das Leben leben, um es spielen zu können."
Johnny Depp
Immer für eine Überraschung gut, einer meiner liebsten Schauspieler.
Traumurlaub
Surfen auf Hawaii oder Bali.
New York
Der beste Bagel der Welt an der 5th Avenue (oder an einer anderen dieser tausenden Querstraßen)
Familie
Ist Halt, ein Nest, gibt Geborgenheit und Sicherheit.
Survival
…of the Fittest…Rüdiger Nehberg!
Internet
Manchmal lästig, manchmal nützlich. Vielerorts überbewertet.
iPhone
iVerpüpschtnochemal… hab ich nicht.
Umweltschutz
Im Kleinen anfangen ist ein erster Schritt. Wir versuchen das bei unseren Flößen immer auch zu berücksichtigen.
Redaktion: Nun bist Du auch von unseren Fragen erlöst und wir möchten Dir ganz herzlich danken, dass Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast! Wir wünschen Dir alles Gute und viel Glück für die Zukunft!
Ich habe zu danken. Auch euch viel Glück und Erfolg!
Bildquelle: Darek Gontarski
Der Beitrag wurde am 15.06.2011 von cf verfasst.
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