Jacob Weigert

Zurück zur Übersichts-Seite

Jacob Weigert ist ein deutscher Schauspieler der am 20. August 1981 in Berlin geboren wurde. Aktuell steht er für die Serie "Anna und die Liebe" vor der Kamera. Doch Jacob Weigert hat vielseitige Talente. Nebenbei spielt er noch Theater, spricht verschiedene Hörbücher (u.a. "Ich bin Nummer Vier", "Ohne.Ende.Leben") und arbeitet als Synchronsprecher. Auch als Regisseur hat er schon Erfahrungen sammeln können.

Redaktion: Hallo Jacob. Herzlich Willkommen zum Interview für unser Online-Magazin. Es freut mich, dass wir heute die Möglichkeit haben Dir ein paar Fragen über Deine Arbeit zu stellen. Wie geht es Dir denn heute? Letzte Woche warst Du ja gesundheitlich ein wenig angeschlagen.

Natürlich deutlich besser, so hatte ich Kraft für die intensiven "Hamlet" Vorstellungen und empfand diese auch als kraftspendend.

Redaktion: Wir befinden uns hier heute im "Moks" Theater in Bremen wo Du zusammen mit Deinen Kollegen Simon Zigah und Leif Scheele das Stück "Shakespeares Hamlet" in einer ganz speziellen Fassung aufgeführt hast. Was ist so besonders an Eurer Version von "Hamlet"?

Wer Hamlet erwartet wird wohl enttäuscht... (lacht). Es geht eher ums Scheitern und ums Theater, drei eitle Schauspieler (natürlich spielen wir das nur) mit ihren ganz eigenen Allüren versuchen "Hamlet" auf die Bühne zu bringen und lassen dabei auch wirklich nichts aus!

Redaktion: Seit wie viel Jahren läuft dieses Stück schon und in welchen Städten wurde es bereits aufgeführt?

Wir hatten 2006 Premiere im renommierten St. Pauli Theater auf der Reeperbahn in Hamburg und seitdem verändert und wächst das Stück auf seinem Wege, der uns bis jetzt nach Dresden und Bremen führte.

Redaktion: Was macht für Dich den Reiz am Theaterspielen aus und was für ein Gefühl ist es auf der Bühne zu stehen?

Es lebt... wirklich! (lacht)

Redaktion: Wie wichtig ist Dir (dabei) der Kontakt zum Publikum? In "Hamlet" werden die Zuschauer ja regelrecht mit in die Handlungen einbezogen.

Das hängt doch sehr von der Inszenierung ab. In Hamlet wird ein Konzept verfolgt, was dies fast schon verlangt, aber in den meisten Stücken sollte man nur einen subtilen, fast magischen, aber nicht offensichtlichen Austausch mit dem Publikum spüren.

Redaktion: Du konzentrierst Dich ja nicht nur auf das Theater, sondern hast sehr vielseitige Talente vorzuweisen. Du drehst für die Serie "Anna und die Liebe", sprichst nebenbei noch Hörbücher ein und auch die Synchronisation ist für Dich ein Thema. Wie schaffst Du es zeitlich allen Ansprüchen gerecht zu werden?

Es ist mir wahnsinnig wichtig, vielseitig zu bleiben und immer weiter zu lernen. Schlaf ist doch überbewertet. (lacht)

Redaktion: Kommen wir nochmal kurz auf die Hörbücher zu sprechen. Da gab es ja bereits einige die Du gelesen hast. War eine Geschichte dabei die Dich besonders berührt hat oder die Dir am meisten Freude bereitet hat?

Jedes Buch spricht einen persönlich mehr oder weniger an. Zu meinen Aufgaben als Interpret gehört, mir die Stoffe so sehr heran zu ziehen, dass ich alles mag, was ich erarbeite, aber wenn ich ganz genau überlege, hat mich "Ohne.Ende.Leben." mit den tollen Kollegen am meisten umgehauen.

Redaktion: Bei "Anna und die Liebe" verkörperst Du ja die Rolle des Enrique Vegaz. Kannst Du Dich mit dem Charakter identifizieren und welche Eigenschaften von Enrique treffen auch auf Dich zu?

Natürlich steckt in jeder Rolle viel vom Schauspieler und umgekehrt. Ich bin vielleicht manchmal genauso eigen wie Enrique...

Redaktion: Die Arbeit am Set ist bestimmt ziemlich interessant und aufregend. Welche Dinge gefallen Dir ganz besonders und was für ein Gefühl ist es, ein Teil so einer Produktion zu sein?

Mich jeden Tag ausprobieren zu können, ist super. Ganz besonders ist, dass bei uns jeder gleich behandelt wird und wir als Team etwas schaffen wollen.

Redaktion: Kannst Du uns kurz schildern wie ein normaler Drehtag bei "Anna und die Liebe" aussieht?

Die Drehtage starten sehr früh in der Maske, dann geht es direkt ins Studio, wo ich mit meinen
Schauspielkollegen den Text nochmal zusammen durchgehe und im Anschluss wird direkt gedreht.
Wir drehen bis zu 20 Szenen pro Tag

Redaktion: Gibt es eine oder auch mehrere Szenen die für Dich etwas ganz besonderes waren oder Dir besonders viel Freude bereitet haben?

Ich als Enrique erkläre Mia, wie ich meinen Tee mag, und dass sie gefälligst zu funktionieren hat. Da haben wir viel Spaß gehabt.

Redaktion: Was sind Deine Pläne für die kommenden Monate? Kannst Du uns schon verraten welche neuen Projekte in Arbeit sind?

Weitere Hamlet Vorstellungen, einige Synchronjobs, vielleicht ja weiter "Stoked" und auf jeden Fall Hörbücher, Hörbücher, Hörbücher...

Redaktion: Würdest Du gerne mal in einem Kinofilm mitspielen oder als Regisseur arbeiten?

Ja, wahnsinnig gerne würde ich das tun. Mal sehen... Als Regisseur habe ich einmal für's Theater gearbeitet. Unser Stück hieß "Fading Records" und war ein super Erfolg in Schwäbisch Hall, wo wir es zeigten. Jetzt habe ich erst mal genug davon. Ich möchte ja lieber selber mitspielen.

Redaktion: Nun würden wir gerne noch ein paar private Dinge über Dich als Mensch erfahren wenn wir dürfen. Was hast Du für Träume und Wünsche die Du gerne noch verwirklichen möchtest?

Gesundheit, Freiheit, vielleicht mal mit dem Auto durch Amerika und später mal gesunde Kinder.

Redaktion: Du hattest mal in einem Interview erwähnt, dass Du Deine Traumfrau noch nicht gefunden hast. Welche Eigenschaften schätzt Du an einer Frau in die Du Dich verlieben könntest?

Duft, Bewegung, Intellekt, Humor und Genuss.

Redaktion: Als Schauspieler hast Du bestimmt nicht viel Freizeit. Wie sieht ein typischer Sonntag im Leben von Jacob Weigert aus?

Entweder von Hamburg nach Berlin, oder umgekehrt fahren, in der Sonne sitzen, Sport, manchmal Kino.

Redaktion: Welche Serien hast Du in Deiner Kindheit gerne geschaut? Gab es da eine Lieblingsserie?

Erst "Airwolf", dann "Knight Rider"

Redaktion: Welche positiven Eigenschaften schätzt Du an Dir und welche negativen magst Du eher weniger?

Begeisterungsfähigkeit, Beweglichkeit von Geist und Körper. Hm. Außerdem bin ich leider nachtragend.

Redaktion: Wo siehst Du Dich in zehn Jahren?

Hoffentlich gesund und munter auf der Bühne, im Tonstudio, vor der Kamera und vielleicht als Vater und Lebensgefährte.

Redaktion: Nun möchte ich Dir gerne noch ein paar Begriffe nennen, auf die Du bitte eine kurze Antwort gibst was Dir ganz spontan dazu einfällt bevor wir dann auch zum Ende kommen.

Umweltschutz
Wichtig. Wichtig. Wichtig. Wir alle sitzen in einem Boot, das offensichtlich noch nicht ALLE bemerkt haben.

Familie
Blut ist dicker als Wasser.

Fast Food
Sündigen ist erlaubt, aber selten.

Grüner Tee
Hmmmm.

Knight Rider
Meine Kindheit.

Charlie Sheen
Verrückt.

Atomkraftwerke
Wenn's geht, weg damit.

David Hasselhoff
Kult!

Facebook
Nicht zu viel!

Smartphones
Wie bitte?

Redaktion: Somit wären wir nun auch am Ende angekommen und Du bist erlöst von den Fragen. Ein ganz liebes Dankeschön an Dich, dass Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast und uns so einen kleinen Einblick in Dein Leben geben konntest. Wir wünschen Dir noch einen schönen Abend und für die Zukunft alles Liebe und Gute.

Bildquelle: Thomas Kielhorn

Der Beitrag wurde am 31.05.2011 von cf verfasst.

Hinweis: Jegliche Verbreitung und Weiterverwehrtung der Interviews im Internet oder im Printbereich ist grundsätzlich untersagt und nur mit Zustimmung des jeweiligen Urhebers möglich.