In Gabys Nachbarschaft verschwinden neuerdings Haustiere. Jedes Mal, wenn das geschieht, wird ein weißer Lieferwagen in der Siedlung gesehen. Sind die Tiere vielleicht entführt worden? Seltsam ist allerdings, dass kein Lösegeld gefordert wird. TKKG übernehmen den Fall und fischen zunächst im Trüben. Als TKKG eines Nachmittags hilflos dabei zusehen müssen, wie auch Gabys Hund Oskar entführt wird, ist es höchste Zeit, die skrupellosen Tierfänger dingfest zu machen. Doch wo steckt Oskar nur? Und wie finden sie die Täter? Mit Mut und Köpfchen geraten TKKG schließlich auf die richtige Fährte.
Oh je, wenn man den Klappentext der neusten Episode von „TKKG Junior“ liest, hat man die Vermutung, dass man sich beim Anhören tierisch langweilen wird. Entführungen von Tieren gibt es beim Original schließlich massenhaft. Auch Oskar ist schon diverse Male Opfer übler Ganoven geworden.
Dennoch kommt bei der 17. Folge ordentlich Stimmung auf – das liegt in erster Linie an witzigen Dialogen, einer kurzweiligen Handlung und einem netten Setting:
Zusammen mit ihren Freunden Tim, Karl und Klößchen besucht Gaby ihre Oma (Elga Schütz, bekannt als Mamsel Fürchterlich aus „Hanni und Nanni“) im betreuten Wohnen und es kommt heimelige Atmosphäre auf.
Angenehm ist auch, dass Junior-Klößchen wesentlich cleverer ist als sein großer Bruder und zudem den einen oder anderen Gag raushaut. Dabei erinnert mich Julian Greis, der dem schokoladesüchtigen Sauerlich-Jungen seine Stimme leiht, leider zu sehr an Jens Wawrczeck aka Peter Shaw von „Die drei ???“, dessen überzeichnetes Schauspiel mir nicht zusagt. Aber dafür kann Greis ja nichts.
Liza Ohm greift in dieselbe Klischeekiste wie viele ihrer Kollegen, die ein junges Mädchen sprechen müssen: Sie überbetont, quietscht und kiekst, dass es nach nur wenigen Sätzen nervt … lasst das doch bleiben, es ist überflüssig, hört sich an wie die überdrehten Moderatoren, die beim TV-Shopping Käsereiben und Bauchweg-Höschen verramschen!
Zum Glück stimmt der Rest des Hörspiels – an dieser Stelle sei noch die großartige Geräuschkulisse erwähnt, die weder zu viel noch zu wenig bietet und die Geschichte lebendig werden lässt.
Trotz des alten Huts mit der x-ten Entführung: „Oskar in der Falle“ biete kurzweiliges Vergnügen für die Ohren; auch für ältere Kinder um die 40!
Wertung: 7
von 10 Punkten
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