Fünf Freunde - Folge 142: ...und der mysteriöse Dieb

Die Fünf Freunde begleiten Onkel Quentin nach Bristol, wo der Wissenschaftler an einem Kongress teilnimmt. Gleich nach ihrer Ankunft werden dem Geschäftsmann Cameron teure Uhren gestohlen und der Verdacht fällt auf Duncan Jones. Der nette, junge Mann beteuert seine Unschuld und bittet die Fünf Freunde um Hilfe. Deren Ermittlungen ergeben, dass Cameron selbst hinter dem Diebstahl stecken könnte, um die Versicherung zu betrügen. Aber dann wird einer Touristin Geld gestohlen - und die Ereignisse überschlagen sich.


Die Vorlage für das 142. Abenteuer der Fünf Freunde stammt aus der Feder von Christian Gallus, der bisher erst eine Episode beigesteuert hat und deshalb ein Hoffnungsträger für ein wenig frischen Wind in der angestaubten Serie ist.


Leider werden die Erwartungen für mein Empfinden nicht getroffen:

Die Story ist absolut beliebig, sodass ich den Eindruck nicht loswerde, dass sie bereits vorab existierte und nur für die Fünf Freunde verwurstet wurde.


Julian, Dick, Anne, George und Timmy, der Hund sind dieses Mal in einem noblen Hotel, in das sie der mittlerweile lammfromm angelegte Onkel Quentin mitgenommen hat – wann ist das eigentlich passiert, dass Quentin nicht mehr genervt von den Bälgern ist und ihnen aus den Weg geht, sondern sie überall mit hinschleppt?


Die Hobby-Ermittler sind mal wieder reichlich begriffsstutzig – so haben die jungen Hörer immerhin die Möglichkeit, mitzuraten und vorab das Rätsel zu lösen.


Während die Geschichte vor sich hin plänkelt, aber durchaus in Ordnung ist, sind die Leistungen des – das muss man lobend erwähnen – riesigen Ensembles gemischt:

Schon der erste Satz von Theresa Underberg als Anne sorgt bei mir für Ohrenbluten. Wenn nicht mehr ganz taufrische Erwachsene Kinder spielen, klingt das ja an sich oft peinlich. Wenn allerdings – sei es von Underberg, sei es von Regisseurin Heikedine Körting – gemeint wird, ein vorpubertäres Mädchen müsse sich anhören wie eine dreijährige verwöhnte Prinzessin, frage ich mich echt, was hier schiefgelaufen ist.

Die ebenfalls bescheidenen Leistungen von Alexandra Garcia, Jannik Endemann und Ivo Möller als Rest der Famous Five haben mich im ersten Drittel gedanklich den Wunsch formulieren lassen, dass es höchste Zeit ist, einen Komplettwechsel der Hauptdarsteller vorzunehmen und in diesem Zusammenhang auch mal die ewig gleichen, inflationär eingesetzten Hundegeräusche aus der Körtingschen Mottenkiste zu erneuern. Glücklicherweise wendete sich das Blatt irgendwann und die Betonungen waren nicht mehr ganz so nervig; vielleicht habe ich mich auch bloß an das Bauerntheater gewöhnt.


Leider sind auch einige Gastsprecherin meinen Ohren enttäuschend: Thorsten Laussch als Duncan Jones klingt für mich dermaßen stümperhaft abgelesen, dass ich allen Ernstes gerade gegoogelt habe, ob der Man jemals eine Schauspielschule von innen gesehen hat. Sofie Miller ist wesentlich besser, unterm Strich aber für meinen Geschmack auch noch verdammt schlecht. Da fragt man sich wirklich, warum Leute, die wissen wie es geht, – hier Wolfgang Draeger und Henry König – nur Stichwortgeber in Minirollen sind.


Mysteriös ist dieser Dieb überhaupt nicht – bleibt zu hoffen, dass der Abwärtstrend der letzten Folgen bald aufhört oder zumindest mal Menschen mit mehr Talent ans Mikro dürfen.


Wertung: 5 von 10 Sterne

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