Zwicky der Wolpertinger - Gutti und Spaß haben

Hallo und Herzlich Willkommen zu unserem mittlerweile schon dritten Interview, Sebastian! Wie geht es Dir?
Hallo ihr beiden! Mir geht es super. Ich bin auch sehr froh pünktlich zum Interview meine "to do's" erledigt zu haben
Sebastian, nach langer Vorbereitungszeit ist es nun soweit, das vor ein paar Tagen der zweite Teil Deines Hörspiels „Kleine Fische“ veröffentlicht wurde. Die zweite Folge trägt den Titel „Kleine Fische 2 - Des Neie Radl“. Erzähl uns doch mal ein bisschen was über die Entstehung und worum es in dem zweiten Teil geht.
Ja, es hat wohl niemand geglaubt, daß es sich so lange hinaus zögert. Wie ich gerade gesehen habe, war unser letztes Interview kurz bevor es ins Studio ging. Wurde also Zeit, daß die CD endlich fertig wurde. Diesmal haben wir die Sprecher nicht gleichzeitig aufgenommen, sondern jeden Sprecher einzeln, was den Vorteil hat, daß wir den Aufnahmetag einfacher planen und gestalten konnten. Wir mußten also nicht jeden Sprecher aus einer Szene gleichzeitig im Studio haben, was bei Teil 1 nur mit viel Glück funktionierte. Wir konnten so auch die Leute öfters ihre Texte sprechen lassen und auch bei den Aufnahmen haben wir uns mehr Zeit nehmen können, da ich diesmal bei einen alten Freund von mir – Manuel Bahlmann – die Aufnahmen gemacht habe, wo man mit der zeit etwas lockerer umgehen konnte, ohne daß aus mir ein armer Mann wurde. Dies alles sorgte jedenfalls für eine sehr angenehme Stimmung während des Haupt-Aufnahmetages, was man in den Outtakes auch gut hören kann. Der Nachteil von dieser Aufnahmemethode war, daß es ein unglaublich großer Zeitaufwand war, bis ich die Szenen, die ich teilweise in 5-10-Facher Ausführung hatte in nächtelanger arbeit vorschneiden durfte – ich habe also sämtliche aufnahmen die an den Aufnahmetagen gemacht wurden in Berlin damals noch angehört, zurecht geschnitten - damit man im Endschnitt weniger Arbeit hat - und die besten Aufnahmen ausgesucht. Manchmal saß ich dann noch recht lange vor einen Satz der in drei verschiedenen Varianten gesprochen wurde (die sich aber kaum unterschieden haben) und mußte mir dann einen aussuchen, was nicht immer einfach war. Jedenfalls hört man im Endergebnis meiner Meinung nach deutlich, daß die Sprachaufnahmen Qualitativ ganz schön zugenommen haben. Dank Manuel Bahlmann wurde der Schnitt dann auch um einiges besser. Denn diesmal haben wir nicht 8-10 Stunden geschnitten, sondern 48 Stunden – nämlich zwei Wochenenden jeweils am Samstag und Sonntag zwölf Stunden lang. Was eine Menge Spaß bereitet hat, aber auch sehr anstrengend war. Viele Geräusche haben wir diesmal auch direkt im Studio gemacht. Dann kommt hinzu, daß wir einen Hamburger Gastsprecher hatte, der seine Aufnahmen auch in Hamburg einsprach, mir per E-Mail schickte und wir diese dann auch noch einbauten. Zwischen den Beiden Wochenenden, an denen wir geschnitten haben (ich war damals hierfür extra eine Woche in München), habe ich in der Stadt nach Läden gesucht, in denen ich das Hörspiel anbieten kann. Dies war sehr erfolgreich, was ich nicht erwartet hatte. So gibt es „Kleine Fische“ nun in ca. 10 Münchner Läden zu kaufen. Nach den Hauptschnitt war dann erst mal stillstand, was die Produktion anging. Bei mir ging es privat drunter und drüber und daß das Hörspiel 2006 nicht mehr heraus kommen wird, war dann auch relativ früh klar, da das Geld einfach fehlte. Im Herbst 2006 zog ich dann nach einen kleinen Zwischenstop in Franken nach München, hab dort das Arbeiten angefangen und über ein halbes Jahr gespart bis ich die CD endlich produzieren konnte. Dazwischen wurde noch die Musik produziert, diese dann ins Hörspiel noch mit reingeschnitten und auch die Outtakes wurden noch fertig geschnitten. Zudem mußte noch das Artwork des Hörspiels gemacht werden und viel organisatorischer Kram. Am Ende kam noch hinzu, daß es einen Druckereifehler gab, da im Inlay etwas falsch gedruckt wurde, was die Veröffentlichung noch einmal einige Wochen hinaus zögerte. Nun bin ich glücklich, endlich das Hörspiel fertig zu haben und es kommt ja auch super bei den Leuten an. Was mich auch sehr gefreut hat ist, daß Christian Bönisch, der schon im ersten Teil die Photos zur Verfügung gestellt hat, noch zahlreiche neue Photos aus München zur Verfügung gestellt hat, welche das Hörspiel noch einmal kräftig aufwerten. Aufgrund der guten Bilder, habe ich mich auch dazu entschlossen das Beiheft zu vergrößern, um noch einige Münchner Impressionen zu integrieren.
Die Geschichte ist auch bei dieser Folge nicht das wichtigste. Zusammengefasst geht es darum, daß Jaro und Fonse ein neues Fahrrad benötigen, aber nicht wissen, wie sie es finanzieren sollen. Sie kommen auf die Idee bei ihren Kunden (sie machen Besorgungen für alte Herrschaften) zu fragen, ob sie noch Fahrräder übrig haben. Im Keller einer Kundin kommt Jaro auf die Idee einen Flohmarkt zu veranstalten und somit das Fahrrad zu finanzieren. Der Flohmarkt wird auch gemacht und sie können sich dann das Fahrrad leisten. Bei einen bekannten von Jaro kaufen sie eins. Das Fahrrad ist da und Fonse wird leicht paranoid, da er kriminelle Machenschaften vermutet beim Fahrradhändler. Doch Jaro ist nicht auffindbar.
Der zweite Teil hat zwar neben der Überschrift „Des neie Radl“ ganz in der Tradition vieler Hörspiel-Serien zwei Untergeschichten, nämlich „Der Flohmark“ und „Wo ist Jaro?“, die beide wieder einen episodenhaften Charakter haben und inhaltlich auch direkt zusammenhängen. Das Hauptanliegen bei diesem Hörspiel war es mir wieder, einfach aber angenehm zu unterhalten. Im Hörspiel sind wieder viele kleine Dinge mit eingebaut, die Spaß bereiten und den Hörer auch an viele andere Produktionen erinnert. Viele Nebengeschichten innerhalb der Geschichte sind Eigentlich der Kern des Hörspiels.
Wieviel Zeit ist insgesamt vergangen von der Idee zu „Kleine Fische 2“ bis hin zur Umsetzung und zur Veröffentlichung?
Puh. Also, daß „Kleine Fische“ eine Serie ist, war ja von Anfang an klar. Schon bei der Veröffentlichung zu „Rumdackln“ habe ich mir Gedanken gemacht, wie es weiter geht. Zuerst wollte ich eine „Rückschau-Folge“ machen, die den Namen „Kellergschichtn“ tragen sollten. Darin wachen Jaro und Fonse nach einer durchzechten Nacht auf, ohne sich an die Gegebenheiten am vergangenen Tag erinnern zu können. Während einer das Licht anknipsen will, da die Rollo noch unten sind, geht die Glühbirne kaputt. Um Fonse auch mal den Keller zu zeigen, gehen beide gemeinsam nach unten, um eine neue Glühbirne zu holen. Als sie unten in ihrem Abteil sind, kommt Graslbaur lautstark nörgelnd in den Keller. Da die Beiden nicht auf ihn treffen wollen, tun sie, als wären sie gar nicht da und werden am Ende von Graslbaur – ohne dass er wußte, daß die Beiden unten sind - in den Keller gesperrt. Bis zur „Befreiung“ von einem anderen Hausbewohner, der etwas im Keller zu erledigen hat, unterhalten sich Fonse und Jaro über ihre Vergangenheit. Jaro sollte erzählen wie es war, als er ins Haus einzog, die ersten Zusammentreffen mit Graslbaur hatte und Fonse sollte von der Zeit mit seiner Freundin erzählen, wie er mit ihr und seinen Eltern beispielsweise mal essen war usw. Aus irgendeinen Grund habe ich diese Version verschmissen. Achja und vor dieser Geschichte hatte ich eine Idee, die ich dann nach hinten angestellt habe. Eine Geschichte um eine Wahrsagerin / Zigeunerin, die die alten Herrschaften im Stadtviertel übers Ohr haut, in dem sie viel Geld verlangt für ihre negativen Voraussagen und dann nachträglich mit Hilfe eines Zigeunerjungen diese dann auch wahr macht, damit die Herrschaften einen Glücksbringer bei ihr kaufen, der dafür sorgt, daß keine schlimmen Dinge mehr passieren. Das war alles noch Ende 2005 soweit ich das richtig einschätzen kann. Aus der ursprünglichen Idee für die zweite Folge wurde dann nichts. Ich habe dann den Titel „Kellergschichtn“ hergenommen, um mich für die jetzige Version inspirieren zu lassen. Die ursprüngliche Geschichte mit dem Keller wollte ich in Verbindung mit einer Flohmarkt-Geschichte trotzdem in abgespeckter form mit einbauen. Die ursprüngliche Idee flog aber dann doch komplett raus. Es blieb die Flohmakrt-Geschichte und alles weitere entwickelte sich dann noch im Laufe des Frühjahrs 2006. Im Laufe des ersten Halbjahres 2006 habe ich dann das Drehbuch geschrieben, teilweise im Zug auf den Weg nach Berlin und zurück. Einige Begebenheiten, die ich selbst erlebt habe, wurden dann im Drehbuch eingebaut. Z.B. ist mir in Bamberg am Bahnsteig ein Franke begegnet, der mich einfach so zugelabert hat. Das was er gesagt hat, habe ich fast 1:1 ins Hörspiel mit übernommen („Kommt der Zug von links odder von rechts?"). Teilweise habe ich lange gebraucht um den Plot – wenn man davon sprechen kann – auszuarbeiten. Aber am Ende war ich sehr zufrieden.
Was hat sich im Gegensatz zum ersten Teil geändert? Sind neue Charaktere hinzugekommen und sind noch alle Personen aus dem ersten Teil dabei?
Weder die Grundstimmung noch die Charaktere haben sich verändert. Die einzige Figur, die rausgefallen ist, ist „Sandra“, die ehemalige Freundin von Fonse, die ja im ersten Teil am Ende von ihm abgeschossen wurde. Wie oben schon erwähnt, wollte ich sie im zweiten Teil eigentlich noch mit einbauen in einer Rückblende, was aber dann verworfen wurde Ansonsten sind sämtliche Figuren wieder dabei und es sind einige neue hinzu gekommen. Was mich gereizt hat und was in meinen Augen ein Zeichen für eine gute Serie ist, ist die Tatsache, daß Figuren nun vorkommen die in Teil 1 schon erwähnt wurden. Die neuen Sprecher und ihre Rollen haben das Hörspiel noch interessanter und abwechslungsreiche gemacht. Mir war das sehr wichtig. Ansonsten hat sich vom Prinzip her nichts geändert, nur einige Verbesserungen gab es – also die Geschichte ist besser, die Sprecher sind besser, die Spielzeit ist länger, das Beiheft ist größer, die Musik ist besser eingespielt usw.
War es schwierig die Sprecher für diese Produktion zu begeistern und zu gewinnen?
Gar nicht. Es gab zwar Sprecher, die nicht mitmachen wollten, da ihnen das Konzept, die Rolle oder das Drehbuch nicht gefallen hat. Das liegt auch daran, daß ich so „dreist“ war und vielen bekannten Profis ganz kleine Rollen angeboten habe. Mich reizt es nämlich gerade Nebenrollen gut zu besetzen und ganz in der Tradition von vielen Film- und Hörspielproduktionen viele Gastauftritte zu haben. Aber im allgemeinen haben alle sehr gerne mit gemacht, einerseits weil sie mit vielen Kollegen zusammenarbeiten durften, die sie teilweise länger nicht gesehen haben oder weil ihnen das Projekt, das Konzept und meine Begeisterung / Engagement so sehr gemocht haben.
Sind Sprecher dabei die man vielleicht schon aus anderen Hörspielen oder sogar aus Funk und Fernsehen kennt?
Natürlich. Denn alle Sprecher aus Teil 1 sind wieder mit von der Partie. Und da sind einige bekannte Stimmen dabei. Von Hansi Kraus brauchen wir gar nicht zu sprechen. Richtige Synchron und Off-Sprecher, die mit machten, sind z.B. Gerhard Acktun, Sabine Gutberlet oder Josef Vossenkuhl. Michèle Tichawsky, die die Mutter von Fonse spricht hat beispielsweise auch einige Rollen im Simpsons Kinofilm synchronisiert.
Da das Hörspiel, wie von Dir erwähnt, nur in 10 Geschäften in München erhältlich ist; wo können die Nicht-Münchener das Hörspiel bekommen?
Also bisher gibt es Teil 2 in München in den Geschäften „Servus Heimat“ (Ledererstraße, beim Horbräuhaus), „Ludwig Beck am Rathauseck“ (Marienplatz) und „Lentner Buch“ (Marienplatz). Alle anderen können das direkt über mich kaufen. Kontaktmöglichkeiten gibt es unter http://www.sebastiankuboth.de und http://www.myspace.com/kleinefische. Ich hoffe, daß auch die offizielle Webseite http://www.kleinefische.net bald wieder online ist.
Wird die Reihe „Kleine Fische“ weiter fortgesetzt? Können wir uns auf einen dritten Teil freuen?
Vorerst nicht.
In der Vorbereitung zu diesem Interview hast Du uns erzählt, daß Du gerne über ein neues Projekt von Dir sprechen möchtest und zwar um ein Kinderhörspiel. Worum handelt es sich denn bei dem Projekt? Wie bist Du auf die Idee gekommen?
Das Kinderhörspiel ist nur indirekt mein Projekt. Die Uridee dazu hatte Gerhard Acktun – der Erzähler bei „Kleine Fische“ schon in den 90er Jahren und hat das Konzept Ende 2005 wieder ausgegraben. Zusammen haben wir die Idee umstrukturiert und über E-Mails ein Drehbuch geschrieben, welches erst im Mai 2007 vertont wurde. Ob, wann und wie das Hörspiel einmal veröffentlicht wird, kann ich nicht sagen. Ich war bei der ersten Folge lediglich für das Drehbuch verantwortlich. Darin habe ich den Großteil der Dialoge geschrieben und ein wenig an der Grundgeschichte mitgewerkelt. Es ist ein Hörspiel über einen Wolpertinger (= ein bayrisches Fabelwesen), welches sich mit einen 10-Jährigen Jungen anfreundet. Mitgewirkt haben hier wieder ein paar Sprecher, die auch schon bei meinem Hörspiel beteiligt waren sowie einige neue. Das Drehbuch-Schreiben und die Sprachaufnahmen haben sehr viel Spaß gemacht. Das vorläufige Ergebnis ist auch absolut hochwertig. Ich bin gespannt wie es da weiter geht.
Im zweiten Interview hattest Du erwähnt, das Du an einem Kinderbuch arbeitest. Wird dieses Projekt noch weiter geführt? Oder ist es erst mal komplett auf Eis gelegt?
Geplant ist es noch immer, weiter gekommen bin ich nicht mehr seit dem. Am Herzen liegt mit das Projekt dennoch. Mal schauen ob und wann ich dazu komme, es zu vollenden.
Wie sieht es aus mit weiteren neuen Projekten? Ist da schon irgend etwas spruchreif von denen Du uns berichten kannst?
Projekte habe ich immer viel im Kopf. Manche davon werden realisiert, manche leider auch nicht. So ist unser Webtalk Projekt beispielsweise auch nicht weitergeführt worden, obwohl es eine tolle Idee war. Auch ein TV-Kult Radio war letztes Jahr geplant, welches auch nicht weitergeführt wurde. Als ich nach München gezogen war, gab es neben der Vollendung von „Kleine Fische 2“ nur noch das Musikmagazin Oi!vision. Darin habe ich seit dem sehr viel Zeit investiert. Nebenher habe ich natürlich immer wieder mal die Produktion zu „Kleine Fische 2“ voran getrieben und das Kinderhörspiel wurde im Mai vertont. Alle anderen größere Sachen liegen seit dem Brach. Im Moment arbeite ich verstärkt daran, TV-Kult umzustrukturieren und groß aufzubauen und an meinen neuen Hörspielprojekt, welches ich 2008 produzieren möchte.
Sprechen wir nun über das von Dir gerade schon erwähnte Projekt „Oi!:vision“. Hierbei handelt es sich ja um ein Musikmagazin im Internet. Diese Projekt gibt es ja schon seit 2001. Kannst Du uns darüber etwas mehr erzählen? Wie kam es zu dieser Idee?
Die Vorgeschichte ist, daß ich den Marcus, der mit mir das Magazin gegründet hat, schon seit 1999 virtuell kenne. Wir haben schnell gemerkt, daß wir einen ähnlichen Musikgeschmack hat, der bei beiden in die Richtung Oi!, Ska und Punk geht. So kam es, daß er bei einem Telefonat im Frühjahr 2001 mir vorgeschlagen hat, doch ein Musikmagazin zu gründen, welches sich mit diesen Genres beschäftigt, was es im Internet bis dato nicht so oft gab. Bis 2004 gab es dann immer mal Höhen und Tiefen, d.h. die Seite war öfters mal für längere Zeit offline oder es wurde über einen langen Zeitraum gar nichts daran gemacht. 2004 dachte ich mir dann, daß es so nicht weitergehen darf und habe verstärkt daran gearbeitet, Inhalte online zu bringen. Zudem habe ich einen Programmierer angeschleppt, der die Seite wieder aufpoliert hat. Entsprechend habe ich meine Redaktionskollegen in den Hintern getreten und das Teil wieder richtig groß gemacht. Im Laufe der Zeit haben wir auch ein richtig gutes Team zusammengetragen und seit Ende 2006 läuft das Magazin richtig gut.
Du bist vor Kurzen mit Deinen kompletten Projekten / Domains zu einem anderen Anbieter gewechselt. Dabei hast Du Dich dazu entschlossen einige Websites nicht mehr weiter zu führen. Um welche handelt es sich hierbei und warum wurden diese Projekte beendet?
Bei der Anzahl von Webseiten, die ich habe, kann ich gar nicht mehr sagen, welche konkret nun „drauf gegangen“ sind. Der Grund hierfür ist einfach, daß ich auf viele Webseiten keine Lust mehr habe bzw. es mir zu Teuer ist eine Domain zu zahlen, für eine Webseite, an der ich nie etwas bastle und bei der sich die Leute nur ärgern, wenn sie sehen, daß sie lückenhaft ist oder / und schon lange nichts mehr daran gemacht wurde. Die Meisten Seiten habe ich aber behalten, einfach weil sie viel Inhalte bieten und als „Archiv“ noch online bleiben können. An manchen bastle ich auch noch manchmal. Die wichtigsten im Moment sind eindeutig oivision.de, http://www.tv-kult.com & http://www.deutsche-filme.com
Im Zusammenhang mit den Domainumzügen und den geschlossen Webseiten hat auch gleichzeitig eine Umstrukturierung Deines Projekts „TV-Kult.com“ stattgefunden. „TV-Kult.com“ ist nun ein Onlinemagazin rund um das Thema Fernsehen und Filme und „Den Kult und der Kultur die damit in Verbindung steht“. Wie kamst Du auf die Idee dazu? Wollt Ihr das Projekt noch weiter ausbauen oder soll es sich nicht weiter verändern? Wie sehen Eure Zukunnftspläne mit „Tv-Kult“ aus?
In den letzten Jahren habe ich ja verstärkt an Oi!vision gearbeitet und TV-Kult.com habe ich, mal abgesehen von den dazugehörigen Webseiten, eher vernachlässigt. Es gab ja auch kein konkretes Konzept für die Portalseite. TV-Kult.com war ja nur ein Zusammenschluß von Webseiten und verlinkte noch auf das dazugehörige Forum. In der Zeit, in der ich Oi!vision aufgebaut habe, habe ich natürlich viel gelernt, wie man solche Magazine angeht. Dies hat sich aus verschiedenen Gründen gerade 2007 sehr konkretisiert. Und da habe ich das Potential in TV-Kult.com gesehen. Was die Besucher angeht, war TV-Kult schon super dagestanden und diese Chance wollte ich nicht vergehen lassen. Bisher haben wir zwei wichtige Kernpunkte umgebaut: Die Startseite mit den News wurde automatisiert und direkt mit dem Forum verbunden, so daß man auch direkt Kommentare zu den News schreiben kann. Hinzu kommt, daß wir eine Besprechungen Rubrik aufgebaut haben, in der wir DVDs, Bücher CDs usw. kritisieren. Durch viel Glück – ich weiß wie schwer das ist – habe ich ein hervorragendes Team zusammenstellen können, welches mir hilft, Kritiken und News zu schreiben. Weitere Verbesserungen werden kommen, hierzu benötigen wir aber weiterhin fähige und gute Programmierer und gute Ideen. Das Forum und die Topliste werden beispielsweise weiterhin beibehalten und gepflegt, aber im Laufe der Zeit auch noch weiter umgebaut.
Als wir das zweite Interview mit Dir geführt haben warst Du gerade nach Berlin gezogen. Aus privaten Gründen hat es Dich kurz darauf nach München gezogen. Seit wann genau wohnst Du jetzt in München und was machst Du dort beruflich?
Es müßte der 14. September gewesen sein, daß ich nach München gezogen bin. Als ich von Berlin weg ging, war mir schon klar, daß es mich nach München ziehen wird. Wie es genau weiter gehen sollte, war mir jedoch noch nicht klar. Zuerst wollte ich mir eine Geldquelle suchen und dann eine Wohnung. Durch Kontakte und glückliche Umstände kam ich aber dann zu einer passenden Wohnung, mitten in Schwabing. Diese Chance nahm ich auch sofort wahr. Nur mußte ich innerhalb weniger Wochen mir eine Arbeit suchen, um die Wohnung und das Leben in München auch dauerhaft finanzieren zu können. So zog ich los und guckte nach Möglichkeiten. Wieder durch glückliche Umstände habe ich in einer großen Münchner Getränkemarkt-Kette anfangen können. Nach einem halben Jahr wurde ich dann auch fest in der Zentrale eingesetzt, wo ich seit nunmehr 1-2 Monaten auch Filialleiter bin. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß, auch wenn die – mittlerweile – 46-Stunden Woche nicht ohne ist. Trotzdem freut es mich, daß ich nebenher noch Zeit für Freundin und Projekte finde.
Wie sieht Deine private Situation aus? Hat sich da irgend etwas verändert in letzter Zeit worüber Du uns etwas erzählen magst?
Da verändert sich natürlich laufend etwas. Wie eben schon erwähnt, konnte ich mich beruflich gut hocharbeiten, ohne mein „eigentliches“ Leben zu sehr zu vernachlässigen. Meine private Situation hängt auch immer sehr mit meinen Projekten zusammen. So war das erste Halbjahr 2007 sehr auf Oi!vision ausgelegt. Ich habe viele Konzerte Besucht und auch viel gelernt. Diese Erfahrungen und dieses neue Wissen habe ich für neue Projekte genutzt – TV-Kult und mein neues Hörspielprojekt. Zudem bin ich auch glücklich seit fast einem Halben Jahr eine Freundin zu haben, mit der ich meine Projekte hervorragend teilen kann, da sie beruflich Journalistin ist. Von daher ist alles rundum super. Ich hoffe es bleibt so.
Wie sieht Deine Zukunft aus? Was möchtest Du als nächstes verwirklichen? Träume, Ziele, Wünsche in beruflicher und privater Hinsicht?
In erster Linie möchte ich weiterhin zufrieden sein mit dem, was ich tue. Mir ist wichtig, daß meine private Situation so bleibt und daß ich meine Projekte weiter ausbauen kann. Ich bin auch glücklich beruflich etwas zu haben, was mir viel Spaß bereitet, ich hoffe dies bleibt auch so. Was dann kommt, weiß ich nicht – es wird sich entwickeln. Wichtig ist nur, daß ich weiterhin glücklich mit mir, meinem Umfeld und meinem Tun bin. Und das war ich in den letzten Jahren stets.
Wir geben Dir jetzt einfach mal 10 Stichwörter und Du antwortest einfach spontan drauf los was Dir dazu einfällt!
- Erste Fernsehserie: Keine Ahnung. Könnte Schwarzwaldklinik gewesen sein, aber auch A-Team oder so Sachen wie Brummkreisel, Spaß am Dienstag,… kann ich nicht sagen.
- Erster Kuß: Puh. Auch schwer. Könnte Flaschendrehen bei einer Feier gewesen sein, könnte aber auch auf dem „Firmwochenende“ gewesen sein. Und da gleich mehrfach…
- München: Großartige Stadt die mir viele Träume erfüllt hat und die vielfältiger ist als man meinen mag.
- Oktoberfest: Während des Oktoberfests bin ich nach München gezogen und nun ist es wieder soweit. Nicht so sehr meins.
- Peter Alexander: Ganz groß!
- Hansi Kraus: Ein Original, welches mehr gefördert werden sollte.
- Flo.33: Auch ein Original, welches man nicht unbedingt fördern muß *g* Jedenfalls wird er viel zu negativ dargestellt auf diversen Plattformen.
- Ehe auf Zeit: Kein Kommentar.
- David Hasselhoff: Großes Kino! Der Held meiner Kindheit, welcher im Moment ein großes Comeback feiert dank dem Internet.
- Hamster Bungee: Was ist das?
Wir möchten uns ganz herzlich bei Dir für das Interview bedanken und das Du Dir die Zeit für uns genommen hast! Wir wünschen Dir für die Verwirklichung Deiner Träume und Projekte alles Gute! Dann verabschieden wir uns nun bis zum vierten Interview im nächsten Jahr!
Ich würde mich freuen, wenn wir die Tradition fortsetzen könnten. Euch auch alles gute und vielen Dank für Eure Mühen!
Comments