"Hilfeeee! Eine Ratte!!!" Die Französischlehrerin Mamsell Fürchterlich ist einer Ohnmacht nahe und kann über den Streich überhaupt nicht lachen. Doch keines der Lindenhofmädchen will es gewesen sein. Als es dann noch zwei heftige Strafen hagelt, reicht es Hanni und Nanni und ihren Freundinnen. Als jedoch die Waren Übeltäter entlarvt werden, kommt alles ganz anders...
Da sind sie wieder, die Lindenhofmädchen – gut beschützt von der Außenwelt werden sie gedrillt in Gehorsam, Näharbeiten und Einheitlichkeit. Klar, dass sie das nicht immer aushalten und gegen ihre biederen Lehrerinnen rebellieren. In der 64. Episode „Tolle Stimmung mit Hanni und Nanni“ beteuert jedoch ein jedes der Backfische, völlig unschuldig am Chaos im Internat zu sein.
Die Story klingt vielversprechend, besonders, weil die herrlich schräge Mamsell wieder einmal dabei ist, wurde aber einmal mehr fürchterlich in die Länge gezogen. Mittlerweile gelingt es mir immer weniger, über die Schwächen in Buch und Regie hinweg zu hören. Autor André Minninger vermag auch dieses Mal meiner Ansicht nach nicht, den Rotstift sinnvoll einzusetzen, Regisseurin Heikedine Körting scheint alles wohlwollend abzunicken und unkritisch umzusetzen. Auch die gestelzten Dialoge nerven zum Teil so richtig und die Lindenhof-Zwillinge sehen auf dem Cover der CD eher aus wie Gollums Schwestern mit ernsthaftem Drogenproblem als wie pubertierende, wohlbehütete Schülerinnen. Gruselig.
Die große Spielfreude aller Beteiligten und das interessante Grundgerüst der Story retten „Tolle Stimmung mit Hanni und Nanni“ allerdings davor, ein Totalausfall zu sein. Was bleibt ist die Hoffnung, dass das Studio Körting mal etwas frischen Wind abbekommt, damit es wieder bergauf geht.
Wertung: 5 von 10 Punkten
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