Beiträge von Erich

    War am PC ein wenig schwerfällig. :) Aber war es das hier?..die Gartenszene und dann gleich Puccini. Stimmt das?

    Da hat sich Einiges überschnitten. Ja, genau das meinte ich. Nach drei Versuchen hatte ich es nun auch gerade herausgefunden, wie es hier geht. Aber Dank für deine Hilfe. :)

    Klappt auch nicht. Also hier die gesamte Zeile:


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    Quaität bleibt einfach Qualität. Da gibt es nicht groß was abzustreiten.

    Sehe ich genauso, wobei natürlich 'Qualität' auch immer sehr subjektiv ist.


    Ich 'kämpfe' mich gerade durch die Arthaus-Schlöndorff-Box durch. Erwartet hatte ich eigentlich 'neuen, deutschen Film' und den bekomme ich natürlich auch. Ich bekomme aber auch die Einsicht mitgeliefert, dass einer der herausragenden Vertreter dieser Filmrichtung in seinem Oeuvre zu der Zeit relativ brav war. Jetzt filmisch gesehen. Und das war Fassbinder nie, jedenfalls nicht bis zur 'Maria Braun'. Und gerade das macht für mich auch Qualität aus. Nicht, dass man alles ganz anders macht, das ist relativ simpel. Aber, das man es anders mit Sinn macht und das genau tat Fassbinder.


    Übrigens ist die 360°-Fahrt in 'Martha' natürlich wirklich ein Hammer, etwas ganz Besonderes. Aber auch die Szene, in der Margit Carstensen von der Sonne verbrannt auf dem Bett liegt und von ihrem Ehemann vergewaltigt wird, benutzt wird, er ihr Lust bereitet (was auch immer es ist), ist überwältigend von der Inszenierung her, aber auch hinsichtlich der Vieldeutigkeit.

    Den Begriff des 'Genies' sollte man sicherlich vorsichtig verwenden, vielleicht gerade auch in der heutigen Zeit, in der wir mit Genie-Kult ja oftmals nicht mehr so viel anfangen können. Aber im Fall von Fassbinder würde ich wirklich davon sprechen.


    Natürlich war er manisch, hat seine 'Truppe' ausgebeutet, übrigens genauso wie sich selbst und wie es übrigens auch Fritz Lang gemacht hat. Natürlich war er ein Vieldreher, hat auch schwächere Filme produziert usw. Ich kann die Einwände alle nachvollziehen. Aber gleichzeitig war er im deutschen Film nach 1945, eher sogar nach 1933 eine absolute Ausnahmeerscheinung.


    Fassbinder hat quasi als Autodidakt angefangen, hat aber von Beginn an eine eigene Filmsprache gehabt. Die kann man mögen, muss man aber nicht. Aber sie war eigen, ganz persönlich. Und gleichzeitig fußte sie auf einer immensen Kenntnis der Filmgeschichte. Fassbinder war sicherlich eine Art von Revolutionär des Kinos, v.a. des deutschen Kinos der 60iger Jahre, aber gleichzeitig knüpfte er auch an an große Filmtraditionen. Aber so sehr er eine eigene Filmsprache entwickelte, gerade auch in Verbindung mit Michael Ballhaus als Kameramann, so sehr war er auch in der Lage seine visuellen Vorstellungen den jeweiligen Sujets anzupassen. Insofern erfand er sich immer wieder neu. Und er war bereit, gerade auch in den politisch wildbewegten 70iger Jahren sich mit seinen Filmen immer zwischen alle Stühle zu setzen. Sei es der Terrorismus, der Feminismus, sei es Homosexualität oder das schlichte Linkssein, Fassbinder hatte stehst seine eigene Sicht und brachte diese auf die Leinwand. Angepasst war er (fast) nie. Zu Karlheinz Böhm sagte er mal in etwa: 'Links, rechts, oben oder unten - das ist mir alles egal. Ich richte meine Kamera darauf und schieße auf jeden.' Wie schön, wenn es eine solche Haltung heute noch gäbe!


    '(fast) nie' - bezieht sich, für mein Empfinden, auf seine großen kommerziellen Erfolge ab 'Angst essen Seele auf', aber vor allem ab 'Die Ehe der Maria Braun'. Fassbinder träumte immer von Hollywood, von entsprechenden Erfolgen. Aber gerade diese Großproduktionen zeigen für mich eine Anpassung an den Mainstream, der eigentlich nicht mehr er selber war. Für mich ist der geniale Fassbinder der der mittleren Phase. Ich liebe seine frühen Filme ab 'Liebe ist kälter als der Tod' und v.a. ab 'Katzelmacher' auch, weil sie so schön sperrig und fremd sind. Aber die wirklichen 'Hammer' sind sicherlich 'Die bitteren Tränen der Petra von Kant', 'Martha', 'Händler der vier Jahreszeiten', 'Fontane Effi Briest', 'Faustrecht der Freiheit', 'Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel', 'Die dritte Generation', 'In einem Jahr mit 13 Monden' und wenn man sich richtig die Kante geben will 'Satansbraten'.


    Aber eigentlich sind sie alle sehenswert, weil sie alle irgendwie, irgendwo etwas Besonderes haben, etwas Verqueres, was es im deutschen Film bis dahin so selten bis gar nicht gegeben hat.


    Wenn man einen Fassbinder schaut, dann bekommt man auch einen Fassbinder. Dann bekommt man in den allermeisten Fällen keine leichte Kunst, dafür aber etwas wirklich Außergewöhnliches.

    Die Filmmusik ist auch traumhaft und gerade dieser Film samt Soundtrack ist ein Beispiel dafür, warum ich neue Filme so gar nicht gerne sehe. ;) :)

    Die Szene mit dem ersten Kuss in den Bergen oberhalb von Florenz und dann die Arie dazu - das ist schon dermaßen gut gemacht und ausgesucht. Da spürt man allenthalben die Kultiviertheit von Ivory/Merchant, was ja bei einem solchen Film wahrlich kein Nachteil ist. ;)


    Was ich bei diesem Film auch so mag, ist das Tempo und die Zurückhaltung der Inszenierung. Man hat das Gefühl, dass Ivory die Personen eher beobachtet, denn dass er sie führt oder zu einer bestimmten Handlung zwingen will. Und so beobachten wir dann ja eigentlich auch nur Menschen bei ihrem Tun und das reicht in diesem Fall ja auch, weil sie im Verhalten eh alles von sich preisgeben.

    Da haben wir ihn ja. ;) 'Zimmer mit Aussicht' hat ja doch einen eigenen Thread. Natürlich verdientermaßen.


    Ich muss allerdings gestehen, dass ich den Film schon sehr lange nicht gesehen habe, weil ich ihn früher wohl zu oft geradezu verschlungen habe. Einerseits wohl, weil er meine beiden absoluten Lieblingsländer, Italien und England, so wunderbar mit einander verknüpft. Dann war es sicherlich die ironische Darstellung des englischen Großbürgertums, der wunderbare Einsatz der Musik und natürlich nicht zuletzt einmal mehr die grandiosen schauspielerischen Leistungen. Helena Bonham-Carter ist einmal mehr grandios, Julian Sands absolut rollendeckend und Daniel Day-Lewis (Gott, was sind die alle noch so jung damals. ^^) liefert wirklich ein köstliche Leistung als 'kastrierter' Verlobter. Aber es ist v.a. meine heißgeliebte Maggie Smith, die ich in ihren Szenen eigentlich immer wieder sehen kann. Ach, und natürlich auch Judi Dench. Die darf man natürlich nie vergessen. Was für eine Besetzung der Produzent hier mal so eben zusammenbringen konnten! Und über was für ein Schauspielerreservoir verfügten die Engländer damals!

    Eine dieser wirklich grandiosen E.M.Forster-Verfilmungen durch James Ivory, ebenso wie 'Zimmer mit Aussicht' und 'Maurice'. Unglaublich stilsicher, die literarischen Vorlagen fantastisch durch Ruth Prawer Jhabvala adaptiert, von Ismail Merchant wirklich auch großzügig in jeder Hinsicht produziert und jeweils mit den besten englischen Schauspielern der damaligen Zeit besetzt.


    Wer England und diese Zeit liebt, muss sich die Filme ansehen!

    Gesehen habe ich die Filme nie, aber ich erinnere mich noch daran, da war ich 5, 6 Jahre alt, als sie in die Kinos kamen und meine Eltern sie sich anschauten. Anders als sonst, sprachen sie in unserer Gegenwart aber wenig darüber. Das war wohl zu gewagt für unsere Ohren und eigentlich ziemlich unanständig für eine kleinbürgerliche Familie der 60iger. :D

    'Der Löwe im Winter' ist wirklich bestes Schauspielkino und zudem eine Art von 'Wer hat Angst vor Virginia Woolf' im historischen Gewande. Eigentlich ein Kammerspiel, aber dabei ein Ehekrieg vom Feinsten, ein Macht- und Intrigenspiel, das sich wirklich gewaschen hat. Als Zuschauer, der man ja eigentlich immer gerne eine Identifikationsfigur hätte, schwankt man ständig hin und her, bis man es denn irgendwann aufgibt. Sie sind alle zu fürchterlich. :D


    Getragen wird der Film neben der tollen Vorlage von James Goldman aber v.a. von den grandiosen Schauspielern, allen voran von Katherine Hepburn, die verdient ihren dritten Oscar dafür gewann und von Peter O'Toole, der allerdings in Hollywood leer ausging.


    Zusammen mit dem Film sollte man sich eigentlich 'Beckett' von 1964. Peter O'Toole wieder in der Rolle des Henry II., diesmal allerdings als junger König. An seiner Seite als Beckett Richard Burton und zudem John Gielgud als Ludwig II. von Frankreich. Der Film wiederum bezieht sich auf ein historisches Ereignis, ist aber auch allerbestes Schauspielerkino.

    Ich würde einiges dafür geben, wenn es endlich eine offizielle Veröffentlichung von "The Wedding March" gäbe. Das ist mein absoluter Favorit unter seinen Werken, und einer der allerwichtigsten Filme über den 'Mythos' der Stadt Wien. Kompletter Knockout.

    In der Tat völlig unverständlich, aber auch, dass es immer noch keine DVD-Ausgabe der rekonstruierten, langen Fassung von 'Greed' gibt, ist unmöglich.

    Ich trau mich mal als Neuling ;) einen neuen Faden hier zu erstellen. Möglicherweise habe ich einen ähnlichen, bereits vorhandenen übersehen, aber finden konnte ich ihn nicht. So sei es also.


    Erich von Stroheim (1885 - 1957)


    Nicht umsonst habe ich mir den Namen 'Erich' gegeben. In meiner Jugend, als das TV noch seinen Bildungsauftrag ernst nahm, lief im dritten Programm der ARD eine Erich-von-Stroheim-Reihe in der sämtliche damals verfügbaren Filme, bis auf 'Queen Kelly' (wenn ich mich recht erinnere), von ihm gezeigt wurden. Also die, die er als Regisseur in irgendeiner Form drehen durfte. Obwohl sie alle verstümmelt, kastriert, zerstört waren, hat es mich damals umgehauen. Das Subversive, das in ihnen steckt, die Hinterfragung und Aufdeckung bürgerlicher Vorstellungen, die erotische Hemmungslosigkeit, die Entlarvung des Menschen ganz allgemein - all dies muss mich damals, noch relativ unbewusst, vollständig in den Bann seiner Werke gezogen haben und zwar so sehr, dass ich seitdem von ihm nicht mehr losgekommen bin.


    Von 'Blind Husbands' bis 'The Great Gabbo' habe ich eigentlich alle verfügbaren Filme auf DVD. Heute kam nun 'Foolish Wives' dazu in einer 145-minütigen Fassung, die ich so noch nicht hatte. Meine alte konnte nur mit 106 aufwarten.


    Noch weiß ich leider nicht, wie ich Amazon- oder andere Bilder hier einfügen kann. Aber kennt jemand diese Version und wie beurteilt ihr sie? Und wie beurteilt ihr Stroheim allgemein?

    Ach, ich würde auf solche Meinungen von anderen ('berufen' oder auch nicht) erstmal nicht so viel geben wollen. Filme wirken letztenendes subjektiv, und der Eindruck ist häufig auch sehr zeitgeistabhängig.

    Sehe ich genauso. Jede Zeit urteilt anders und letztlich sind Kritikermeinungen auch immer abhängig von allen möglichen Einflüssen, aber nicht unbedingt von objektiven Kriterien (wie auch immer die aussehen sollen). Von daher geht es eigentlich immer nur um die eigene Meinung und den eigenen Eindruck.

    Als Hamburger habe ich natürlich ein ganz besonderes Verhältnis zu Hans Albers. ;)


    Ich muss sagen, ich liebe ihn sehr. Eigentlich bin ich für diese Hoppla-jetzt-komm-ich-Haltung gar nicht mal so sehr zu haben, aber zu Hans Albers passt es einfach, weil er gleichzeitig auch durchaus immer dieses, sicherlich nicht gewollte, 'Bin ich hier auch richtig' ausstrahlte, diese gewisse Art von Fremdsein, dies 'Eigentlich ist das nicht meine Welt, aber ich tu mein Bestes'.


    Am meisten liebe ich ihn allerdings schon in 'Große Freiheit', als alternden, gebrochenen 'Looser', der sich noch einmal allen Hoffnungen hingibt. Und wenn er dann anfängt zu singen, fließt mein hanseatisches Herz natürlich völlig über. ^^:love:


    Zu seinem 100sten sah ich übrigens damals eine besondere Veranstaltung in Hamburg. Ich erinnere mich noch, dass Hilde Knef dabei war und Ilse Werner. Und was beide sagten und v.a. wie sie es sagten, war einfach nur eine einzige Hymne auf den Schauspieler, aber auch v.a auf den Menschen Hans Albers.