Beiträge von Erich

    Ich finde es eher amüsant, da sie das anscheinend gar nicht spielen brauchten. Sind halt auch nur Menschen wie wir.

    Natürlich hätte ich es auch lieber, wenn sie sich alle ganz toll hinter der Kamera geliebt hätten. Aber letztlich sind es Schauspieler, die eine Rolle verkörpert haben. Und wenn die Klappe fiel, waren es wirklich wieder nur Menschen, vollkommen richtig.

    Wobei Dorothy ja durchaus Rose liebt, sie ist halt nur ständig von ihr genervt. Was man ja auch verstehen kann. ;)

    Ich habe ein großes Problem mit 'Golden Girls'. Ich kenne alle Folgen so gut, dass ich sie fast mitsprechen kann. ^^


    Für ich eine der großartigsten Comedy-Serien überhaupt, eine wirkliche Sternstunde des TV. Grandios gecastet, was ja immer die halbe Miete ist. Alle vier Damen sind hervorragend besetzt, man merkt die alten, erfahrenen 'Show-Girls'. Man muss ja nicht nur eine gute Zeile laut Drehbuch haben, man muss sie auch mit dem richtigen Timing sprechen können. Und das konnten sie alle! Und auch die Ergänzung durch 'Stan' fand ich hervorragend. Auch er ein alter Hase im Geschäft, genau richtig eingesetzt.


    Überhaupt ist vielleicht eine Ursache für den Erfolg, dass die Serie sich auf wenig handelnde Personen beschränkt hat. 'Golden Palace' habe ich damals im TV natürlich auch gesehen, aber ziemlich schnell das Interesse verloren. (Muss mir wirklich mal wieder eine Folge auf YT anschauen.) Weder fand ich es witzig, noch herausragend, sondern eigentlich nur noch angestrengt. Und ich glaube, dass ein Grund dafür das falsche Casting war. Zu viele Nebenfiguren, die mit der Klasse der nun drei Damen mithalten konnten. Comedy ist halt eins der schwersten Genres überhaupt.


    'Golden Girls' war ja aber nicht nur witzig, sondern war von der Ausgangssituation her, aber auch von den Themen, die thematisiert wurden, eine wirkliche Revolution für das damalige brave TV. Meine Güte, was haben sie alles beim Käsekuchen besprochen. Und das mit einer Selbstverständlichkeit und Offenheit, die sicherlich bei vielen Zuschauern Vieles angeregt hat.


    Ach, ich vermisse die 'Golden Girls'. Und ich werde sie noch lange vermissen müssen, weil ich mir geschworen habe, sie so lange nicht mehr zu sehen, bis mein dann vielleicht tatteriges Gedächtnis alles vergessen hat und ich sie wie 'neu' sehen kann. :) Aber höchstwahrscheinlich ist es mit diesem Schwur wie mit meinen Neujahrsvorsätzen. ;)

    Gestern kam er an und heute sofort in den Player. Einer der frühesten, erhaltenen Stummfilme von F.W.Murnau von 1921.

    Nach all den expressionistischen Exaltationen im Spiel, die ich in der letzten Zeit gesehen habe, mal eine sehr angenehme Ausnahme. ^^

    Eine Mischung aus Kammerspiel und Krimi, den auf Wikipedia angekündigten Horrorfilm habe ich nur in Ansätzen entdeckt. Bis auf ein leichtes Zucken der Kamera, was man gutwillig als Schwenk ansehen könnte, wurde alles ganz statisch fotografiert. Dazu eine sehr geometrisch-sachliche Innenausstattung (es gibt nur wenige Szenen in der Natur) und eine fast choreografierte Personenführung im Raum. Das Leben auf Schloss Vogeloed ist eben streng gegliedert. Und trotzdem bebt es allerortens. Die Kamera hält ja durchaus Distanz, arbeitet viel mit Totalen, setzt Tiefenschärfe ein, um alle Personen gleichzeitig beobachten zu können. Und dann im entscheidenden Moment gibt es die Großaufnahme, um die Person aber auch sofort wieder zu verlassen, wenn der emotionale Höhepunkt der Szene vorbei ist. Wir bleiben also eher Beobachter, aber vor uns entfaltet sich in Spiel und Choreographie der Personen im Raum, durch Licht und Dekor, durch Schnitt, Montage und Viragierung das Geschehen und es ist unglaublich spannend. Letztlich ein Whodunnit, aber unglaublich gut serviert.

    Es ist nicht Murnaus Meisterwerk, aber man spürt in einem fort die Hand eines Meisters. Absolut sehenswert!

    Das ist aber sehr schwierig bis unmöglich. Schwarzweißfilme sind gegen Farben unterschiedlich empfindlich, bzw. kann dieser Effekt durch Farbfilter ausgenutzt bzw. noch verstärkt werden. So kann z.B. ein dunkles Blau heller wirken als ein Gelbton.

    Ich bin ja technischer Laie, aber kann das denn nicht durch ein wirklich gute Programm auch umgekehrt werden? Wenn bei der Schwarzweißfotografie dann aber entsprechende Filter eingesetzt wurden, wird es bestimmt kompliziert. Aber die Kolorierung gibt es ja schon recht lange. Es muss ja möglich sein.

    Tatsächliche Farben lassen sich ja einfach nur anhand eines SW-Bildes nicht herausfinden/rekonstruieren.

    Doch. So weit ich weiß, weil es eben diese unglaublich vielen Schwarzweißschattierungen gibt. Und weil bestimmte Farben in Schwarzweiß ganz besonders abgebildet wurden. Und weil... keine Ahnung. Es gibt bestimmt noch weit mehr technische Details. Jeder Kameramann, der sein Handwerk versteht, kann das bestimmt erklären. :) Also, es funktioniert schon. Ob nun jede Software das richtig kolorierte Bild produziert, ist aber eine andere Frage.

    Es ist schon irre, was eine wohl normal zugängliche Software alles schafft.


    Ich bin beim grundsätzlichen Thema der Kolorierung alter Spielfilme zwiegespalten. Einerseits ist unser Bild des letzten Jahrhunderts bis in die 30iger Jahre hinein ja wirklich Schwarzweiß, was der Wirklichkeit ja nun wirklich nicht entsprach. Von daher ist es toll, durch die Kolorierung mal eine Ahnung von der damaligen Realität zu bekommen oder ihr näher kommen zu können.


    Andererseits ist Schwarzweiß als Stilmittel unglaublich bedeutsam. Viele Spielfilme, Filme wohl allgemein, würden durch eine Farbigkeit an Wirkung verlieren, weil die farbige Einschränkung von den Machern gleich mitgedacht und als gestalterisches Mittel eingesetzt wurde. Ich hätte auch größte Bedenken bei der nachträglichen Vertonung von Stummfilmen.


    Trotzdem ist das eine verführerische Sache und wenn ich die Bilder weiter oben mir anschaue, bin ich wirklich begeistert. Also schwanke ich hin und her. Unter historischen Gesichtspunkten ein eindeutiges 'ja', unter filmkünstlerischen dagegen 'nein'.


    Lösung für mich: Beide Versionen zulassen und machen, nur darf das nicht dazu führen, dass die Originalversion verschwindet.

    aber in den Fassbinder-Filmen waren eher kleinere Rollen das Thema.

    Richtig. Er war da ja eher Teil der gesamten 'Fassbinder-Familie', deren einzelne Mitglieder wahlweise in bedeutenderen Rollen oder in kleinen Nebenrollen eingesetzt wurden. Ich war jetzt nur nach den Anschauen vieler, vieler :) Fassbinders ganz überrascht, ihn da so häufig zu sehen, weil ich in der Erinnerung ein ganz anderes Bild von ihm hatte. Völlig überrascht war ich allerdings, als auch noch Bruce Low bei Fassbinder auftauchte. :)

    Übrigens: Die Farben vom ersten Teil sind besser als vom zweiten

    Ich finde den ersten Teil fast grundsätzlich besser als den zweiten, den ich heute begonnen habe zu sehen. Einzig die Rückverweise auf den ersten Film finde ich ganz witzig, aber sonst ist er bislang doch ein wenig bemüht. Aber so ist es ja häufig mit Fortsetzungen.


    Den Forst-Film kenne ich nicht, nur den mit de Kowa, den ich aber erstmal wieder sehen müsste.

    Ich weiß nicht, ob das hier schon behandelt wurde, aber Sedlmayer, den ich aus meiner Jugend auch immer eher als Münchner Original kannte, trat auch in immerhin 9 Fassbinder-Filmen auf und das schon seit 1970, also sehr früh, als Fassbinder selber noch lange nicht als einer der deutschen Regisseure anerkannt war.

    Ich brauchte heute mal 'was aus der Kategorie 'Füße hoch und einfach nur schauen'. Also gab es


    'Peter Voss, der Millionendieb' von 1958.


    Eigentlich mag ich O.W. Fischer gar nicht mal so sehr, aber hier ist er richtig gut. Und auch die anderen machen ihre Sache gut. Dann die herrlichen Farben, die wunderschöne Ausstattung (beste 50iger Jahre) und die nostalgischen Aufnahmen all der Plätze, die heute so ganz anders aussehen. Schöne Unterhaltung und morgen, bzw. heute kommt der 2. Teil dran.