Beiträge von Moonbeam28

    Rudi Schuricke singt den Frühling und die Hoffnung herbei:


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    Ich habe mir seit fast zwei Jahren keine neuen Klamotten gekauft (außer einige, ähm, nicht näher zu erwähnende basics) und laufe trotzdem nicht nackt herum oder fühle mich unglücklich. Ich denke, viele könnten ihr Konsumverhalten überdenken, oder die Größe der Autos die sie fahren. Er hat sich hier allerdings ein wenig bescheiden ausgedrückt, und leider, wie so oft, vom Elfenbeinturm der Sehr-Gut-Verdiener herunter (die werden auch weiterhin auf wenig verzichten müssen, da es ab einem gewissen Vermögen relativ egal ist, was Dinge kosten).


    Was für mich Lebensglück und Lebensfreude ausmacht sind Begegnungen mit Menschen, Musik und ab und zu ein kleines Highlight wie ein Konzert, ein Ausflug oder auch ein Urlaub (allerdings weder Pauschalurlaub noch Fernreise), und darauf zu verzichten ist mir während Corona in der Tat sehr schwer gefallen. Die "neue Spießigkeit" (aka "das Glück im Gemüsegarten finden") fand ich sehr bedrückend und so möchte ich eigentlich nicht leben.


    Ich glaube allerdings nicht, dass wir das müssen. Warten wir mal ab. Die Bemerkung von Gauck war so nicht besonders klug.


    Selbst die Menschen in der Ukraine wollen ihr "normales" Leben zurück. Das ist das Ziel von dem ihr Präsident in fast jeder seiner Videobotschaften spricht. Wir sind leider schon wieder im "Hilfe, der Himmel stürzt ein" Modus. German Angst halt.


    Warum gibt es eigentlich in Deutschland nie jemanden, der mal ein bisschen Optimismius verbreitet? Warum muss uns ein Volk, das bombardiert wird, zurufen "Habt keine Angst!"?????

    Genau genommen interessieren mich nur die Jahre 1934-35 aber ganz so spezifisch wollte ich in der Schlagzeile dann doch nicht sein :-).


    Wie ihr vielleicht wisst, erforsche ich die Geschichte des Gesangsquartetts "Kardosch-Sänger". Wir wissen, dass die Jungs bis Ende 1933 an 7 Filmen beteiligt waren, denn uns liegen leider nur Unterlagen (Werbung, Verträge) bis Ende 1933 vor. Die Gruppe existierte aber noch zwei weitere Jahre, und da die Comedian Harmonists aus den bekannten Gründen nicht mehr engagiert wurden, liegt es nahe anzunehmen, dass die Kardoschs an ihrer Stelle für Filme verpflichtet wurden. Die Gruppe war 1934 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und es scheint unwahrscheinlich, dass sie gerade in dieser Zeit nicht mehr an Filmen mitwirkten. Andererseits waren sie auch ausgiebigst auf Tourneen, also ganz unmöglich ist es nicht.


    Also meine Bitte/Frage an die Spezialisten und Filmsammler unter Euch wäre: wenn Euch ein Film aus den Jahren 1933-35 in den Sinn oder vor die Augen kommt in dem an irgendeiner Stelle ein Gesangsquartett singt oder summt, sichtbar, im Hintergrund oder, am wahrscheinlichsten, unsichtbar, lasst es mich wissen.

    Von einem Mitglied der Gruppe gibt es die Aussage, er hätte von 1932-34 an 10-15 Filmen mitgewirkt - das unterstützt meine Annahme, dass es mehr als die 7 bekannten Filmmitwirkungen gegeben haben muss/kann. (Er behauptet er wäre nur bis 1934 Mitglied der Gruppe gewesen, was erwiesenermaßen nicht stimmt; aber er hatte "Gründe" seine Beteiligung zu verkürzen. Das Jahr 1935 ist definitiv noch mit einzubeziehen).


    Die bekannten Filme sind:

    Ja, treu ist die Soldatenliebe (1932) - die Gruppe singt mit Fritz Schulz und Ursula Grabley "Du bist mein bester Kamerad", allerdings ist zu diesem Zeitpunkt nur ein Mitglied der endgültigen Besetzung schon dabei

    Moderne Mitgift, Grün ist die Heide, Tausend für eine Nacht, Keinen Tag ohne Dich (Wovon soll der Schornstein rauchen), Roman einer Nacht (sie singen am Ende des Films zwei Lieder) und Glückliche Reise (sie untermalen den Vorspann und die ersten Szenen des Films).



    Danke schön! :thumbup:

    Und außerdem stimmt's nicht:


    "Um mit der musikalischen Familie, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB), ein Zeichen zu setzen, gab es statt eines slawischen Marsches die Nationalhymne der Ukraine. „Das Publikum in der Berliner Philharmonie vernahm sie, in stehender Haltung, mit Beklemmung“, schreib die Süddeutsche Zeitung.

    Dem folgte wie geplant die „Geschichte Russland ins 4 Hymnen“ von Dmitri Smirnow und Tschaikowskys Sinfonie Nr. 5

    „Sinfonien können keine Kriege stoppen, aber sie können den Menschen helfen, ihrer Entrüstung und ihrer Trauer eine Stimme zu geben“, denn „Kunst muss einen Bezug zum Leben haben“, wie Vladimir Jurowski im Interview mit dem Tagesspiegel. Und die geht weiter.

    Tschaikowsky gibt es wieder am

    ✍️17.03. im silent green im Kammerkonzert

    Schostakowitsch, Prokofjew & Rachmaninow"


    Facebook-Beitrag des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Berlin.


    Es ist sehr ärgerlich und gefährlich was Du hier tust.

    Tschaikowsky ist sicher nicht "gecancelt". Es sollte nur an diesem Tag ein Zeichen gesetzt werden. War übrigens sehr beeindruckend.


    Ich werde heute mittag gemeinsam mit Russen und Ukrainern auf einer Kundgebung sein. Die Russen werden ukrainische Lieder singen.

    Na da lag ich ja ganz schön daneben.


    In den letzten Wochen sind Platten mit dieser Gruppe zwischen 300 und 600€ weggegangen... hätte nicht gedacht, dass die hier so günstig bleibt.


    Endstand:

    9 Gebote, 73,24€


    Vogel Specht hat gewonnen! 10 Punkte!

    Eigenartigerweise mag ich Fasching nicht obwohl ich gern feiere. Muss dazusagen, dass es sich hier um die Alemannische Fassnacht handelt, die oft als besonders ursprünglich und traditionsgebunden gelobt wird - ich finde sie allerdings unästhetisch und habe mich als Kind immer sehr gefürchtet. Der Rheinische Karneval würde mir glaube ich besser gefallen, das wirkt auf mich auch fröhlicher. Am SchmuDo hat sich in unserer Straße 'ne Gruppe zum Feiern getroffen (da größere Veranstaltungen nicht möglich waren), und mein Mann ging auch runter - ich wollte zunächst auch (die hatten Musik und Alkohol dabei!! Gute Sache!!), aber dann wurde das immer lauter, es floß sehr viel Alkohol, und ich bekam wieder das beklommene Gefühl, das mich oft überkommt (besonders beim Fasching) wenn viele Menschen viel trinken und dann laut und (gefühlt) aggressiv werden. Als mein Mann wieder nach oben kam habe ich ihn gefragt ob es Streit gegeben hatte (denn plötzlich brüllten sich alle an) und er meinte, nö, sie hätten nur gefeiert.


    Das ich den "Fasching" hier subjektiv eher als unangenehm empfinde (bedrohlich erscheint mir angesichts der Weltlage etwas lächerlich in diesem Zusammenhang) mag am Dialekt und den Kostümen liegen. Badisch-Alemannischer Dialekt klingt oft schnell aggressiv, besonders bei Männern wenn sie etwas lauter werden. Es ist für mich kein "netter" oder "weicher" Dialekt (wie z.b. Schwäbisch).


    Ich mag laute Menschen nicht, vielleicht liegt's daran. Auch bei Volksfesten kann bei mir die Wahrnehmung schnell von "lustig!!" zu "unangenehm" kippen.

    "Eine Frau wie Du" mit Brigitte Horney und Joachim Gottschalk aus dem Jahr 1939.


    Ein bisschen langweilig, mit einer Horde von Erwachsenen, die sich ärgerlicherweise benehmen wie 18jährige. Der übliche "Liebhaber" der seine Angebetete mit Stalker-Methoden verfolgt bis sie (warum auch immer?) nachgibt, recht unglaubwürdige Dialoge und Wendungen. Nicht überzeugend. Rudi Schuricke darf einen Satz sprechen, und jetzt weiß ich, warum er nie Schauspieler wurde.


    Zu wenig Gesang im Film (nämlich gar keiner). Merkwürdigerweise hat man zwei der großen Unterhaltungssänger der 30er Jahre dabei (Schuricke und Eric Helgar) und beide dürfen nur auf dem Klavier herumklimpern und Stichworte geben.


    1200 Reichsmark hat Schuricke für ein paar Sekunden Klavierklimpern (bzw. so tun als ob) und den Satz "Fragen Sie doch mal Erich" bekommen :-).

    Ich habe im Moment sehr wenig Zeit, zum Vergnügen zu lesen, aber kürzlich habe ich die Josef-Schmidt-Biografie von Alfred Fassbind beendet:

    "Sein Lied ging um die Welt". Empfehlenswert!


    Ansonsten: "Wunschkonzert. Unterhaltungsmusik und Propaganda im Rundfunk des Dritten Reichs" von Hans-Jörg Koch (ebenfalls sehr zu empfehlen).


    Jetzt steht an: "Stefan Zweig. Drei Leben" von Oliver Matuschek. Ich habe erst angefangen, lässt sich aber gut an.

    "Ein Stern fällt vom Himmel" mit Josef Schmidt.


    Nette, nicht ganz unlustige Handlung die den Rahmen bildet für einige beeindruckende Gesangsauftritte von Josef Schmidt. Extra-Bonus: zweimal hört man das Wiener Boheme Quartett, die jetzt zwar nicht gerade meine Lieblingsvokalgruppe sind, aber ihr Auftritt zeigt wie gern und auf welche Weise Vokalquartette damals in Filme (und Operetten) eingebaut wurden. Das war damals große Mode. Hier ist das Quartett im Film im Film zu hören, was gleich zweifach die Beliebtheit der Quartette unterstreicht - man möchte eins im Film haben, und da der Film im Film ein Produkt seiner Zeit/mode ist, taucht auch darin eins auf. Finde ich interessant!