Beiträge von Vorrath

    Meine Anmerkungen, als ich ihn kurz zuvor gesehen hatte:


    "Nicolas Roeg spielt geschickt mit Bildern, Symbolen aller Art, einer nervösen Kamera und den pittoreske Szenerien, die sich in Venedig gewinnen lassen. Aber dem Film fehlt die menschliche Unterlage: Christie und Sutherland, obwohl in ihrer Beziehung intensiv gezeigt, sind als Figuren schwach, die Geschichte verselbstständigt sich ziellos. Die Novelle von du Maurier wird um Themen wie Kirchenrestaurierung und den dazugehörigen Bischof 'bereichert'. In der Summe: enttäuschend."

    Heute neu im "Nöthigen Vorrath": Hinzufügung von „Das schweigende Klassenzimmer“, 2018, einer eher zahmen Darstellung eines Schulprotestes in der DDR 1956; „Dr. med Hiob Prätorius“, 1965, wie Kurt Hoffmann aus funkelndem Curt Goetz ein blosses Vehikel für Heinz Rühmann machte


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    Neuigkeiten heute: Hinzufügung von „Porträt einer jungen Frau in Flammen“, 2019, in der Sache ein Pendant zu „Call Me By Your Name“, aber überzeugender; „Show Boat“, 1929, die erste Verfilmung des Stoffes von Edna Ferber, eine Mischung aus Stumm- und Tonfilm, aber kein Musical


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    Und wieder die Neuigkeiten von "Nöthiger Vorrath" (Kennt eigentlich noch jemand Gottsched ?), meiner Filmdatenbank:


    Hinzufügung von „Call Me By Your Name“, 2017, der damals oscarverdächtige und weitgehend gelungene Film über eine homoerotische Beziehung 1983 in der Lobardei; „The Phantom Light“, 1935, ein englischer Quota-Quickie, aber eine bemerkenswerte Talentprobe des Star-Regisseurs Michael Powell.


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    Neuigkeiten vom "Nöthigen Vorrath": Hinzufügung von „Stan & Ollie“, 2018, der das Komiker-Duo über moderne Standard-Dramaturgie triumphieren lässt; ferner „Die Pest in Florenz“, 1919, in dem Otto Rippert eine Pandemie zur kalkulierten Strafe Gottes werden lässt.


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    Immer noch Neuigkeiten vom "Nöthigen Vorrath": Hinzufügung von „Die schönste Zeit unseres Lebens“, 2019, R: Nicolas Bedos, eine flotte Darstellung einer End-Life-Crisis; Neubearbeitung von „Ein Leben in Leidenschaft“, 1956, des wohlgelungenen Film-Portraits Vincent van Goghs, Regie: Vincente Minnelli.


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    Das mit den "Längen" kann sogar ganz wörtlich genommen werden, ist doch die Ur-Version 188 Minuten lang. Es ist ein paar Jahre her, und ich habe den Film in VHS, vielleicht sogar Vollbild, gesehen. Das verstärkt die Schwächen und schwächt die Stärken von Farbe, Dekor und etwas äußerlichen Werten. Alle, auch die Macher, sind einig, daß die Story schwach ist und gegen das Vibrieren einer Selznick-Produktion kommen wenige an. Der Roman mag in der Handlungsführung besser sein. Wenn ich den Film noch einmal sehe, nur als Blu Ray (die es noch nicht gibt). Hier aber nun mein Eintrag, zu dem ich gewohnheitsmässig andere Kritiken erst nach Niederschrift lese.:


    Freehaven, Raintree County, Indiana, 1859. Die High-School Absolventen Montgomery Clift (John Wickliff Shawnessy) und Eva Marie Saint (Nell Gathier) lieben einander. Clift will den Regenbaum finden, jenen legendären Baum, den einst Johnny Appleseed im Lande gepflanzt haben soll und der das Geheimnis des Lebens birgt. Ausserdem fordert er Lee Marvin (Orville ‚Flash‘ Perkins) zum Wettlauf am 4. Juli heraus. Er gewinnt. Clift schwängert in einem unbedachten Moment Elizabeth Taylor (Susanna Drake), verlässt Saint, heiratet Taylor, geht mit ihr nach New Orleans. Sie findet heraus, dass er für die Sklavenbefreiung ist – Clift findet heraus, dass Taylor sich seltsam verhält und ein neurotisches Verhältnis zur Rassenfrage hat. Zudem war sie gar nicht schwanger. Als Lincoln die Präsidentenwahl gewinnt, lässt Taylor zwei Sklaven frei. Am Tag, als der Bürgerkrieg ausbricht, wird Taylor Mutter. Saint ist inzwischen nach Freehaven zurückgekehrt. Taylors seelische Krankheit wird immer schlimmer. Clift geht in den Bürgerkrieg, ist im November 1864 in Atlanta. Er findet Taylor im Asyl und seinen kleinen Sohn. Er nimmt Taylor zu sich, aber sie kommt im Sumpf um, in dem Clift einstens den Regenbaum gesucht hat. Clift, Saint und der Sohn leben weiter – zusammen.



    Der Versuch der Metro-Goldwyn-Mayer, ein weiteres grosses Bürgerkriegsdrama um die Rassenfrage zu schaffen und ‚Vom Winde verweht‘ an der Kasse zu schlagen, ist mit diesem Film gescheitert. Doch ein simpler Dualismus ’schwarz‘ – ‚weiss‘, garniert mit den Nachwehen der mechanischen Psychologisierei des Hollywood der 40er-Jahre und schwachen Charakteren konnte niemand hinterm Ofen hervorholen, zumal das Drehbuch grosse Schwierigkeiten hatte, den Stoff umzusetzen. Überlang und über ambitionierte Leute, die sämtlich scheitern..




    Neuigkeiten vom "Nöthigen Vorrath": Hinzufügung „Mary Poppins Rückkehr“, eine recht dünne Ausdehnung der Mary Poppins-Formel ohne die Substanz des Originalfilms; Neubearbeitung von „Die Fahrten des Odysseus“, Mario Camerinis gute Interpretation des Homerschen Epos aus dem Jahre 1954 mit Kirk Douglas in der Titelrolle.


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    Veit Harlan, ein sehr talentierter Mann, wird - bis auf seine Großfilme - eher gemieden. Keine DVD, kein Blu Ray. Hier das Zitat aus dem "Nöthigen Vorrat":


    "Elchweiden, Ostpreussen. Die Ehe des Grossfischers Frits van Dongen (Endrik Settegast) und seiner Frau Kristina Söderbaum (Elske Settegast) ist in Gefahr, weil van Dongen eine Affäre mit beider polnischem Pensionsgast Anna Dammann (Madlyn Sapierska) hat. Sie kehrt bald nach ihrer Abreise als Gast einer anderen Pension zurück. Sie sucht Söderbaum auf, um ihr die Dauerhaftigkeit ihrer Absichten zu bekunden. Für kurze Zeit schafft van Dongen es, sich von Dammann zu trennen – doch dann im neuen Frühjahr geht die Affäre aufs Neue los. Söderbaums Vater Eduard von Winterstein (Erwin Bohrmann) schlägt Dammann gar mit der Reitpeitsche. Van Dongen will nun mit Söderbaum im Boot nach Tilsit fahren, um dort ein Pferd zu verkaufen – und um Söderbaum unterwegs zu ertränken. Söderbaum ahnt seinen Plan und ist zum Sterben bereit. Doch van Dongen schreckt zurück. In Tilsit versöhnt sich das Paar, und van Dongen kauft Söderbaum einen Pelzmantel. Doch auf dem Rückweg geraten sie in einen Sturm und gehen über Bord. Dongen wird gerettet und ist wegen Söderbaum verzweifelt. Doch da kehrt sie zurück: Dammann hat sie gerettet… Dammann zieht sich zurück.

    Ein gutes Jahrzehnt nach Murnaus ‚Sunrise‘ die nächste Verfilmung von Sudermanns Geschichte. Harlan entwickelt eine intensive persönliche Beziehung zwischen dem Ehepaar, und obwohl er die Beziehung zur polnischen Geliebten stiefmütterlich behandelt, ist das Dilemma des Helden deutlich. Söderbaum, sonst manchmal schwer zu ertragen, schafft hier ein starkes Profil von Kraft und Verständnis."