Beiträge von Lillian

    Vilma Degischer ist hinreißend in "Der Schwan" von Molnár. Leider habe ich nur einen ganz kleinen Ausschnitt gefunden.


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    Die Verfilmung von 1974 ist definitiv besser als die von 2017. Wie schon gesagt, Kenneth Brannagh ist kein schlechter Poirot, aber er ist leider (meiner Meinung nach) kein besonders guter Regisseur. Gerade "Mord im Orientexpress" sollte doch ein Ensemble Film sein, aber mir kam es so vor, als bekäme in dieser Verfilmung jeder Schauspieler seinen einen großen Auftritt (manchmal auch zwei große Auftritte) und dann verschwindet er oder sie wieder im Hintergrund. Eine andere Sache ist, dass ich dem "colourblind casting" etwas ambivalent gegenüberstehe. Es gibt viele Filme/ Serien, wo es mich überhaupt nicht stört, aber in dieser Agatha Christie Verfilmung hat es mich gestört. Für mich hat diese Besetzung nicht gepasst.


    Eine andere gute Verfilmung ist auch diese hier von 2010 mit David Suchet (aus der Reihe Agatha Christie's Poirot)


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    Auf der anderen Seite ist es natürlich auch so, wenn man bei "Mord im Orientexpress" einmal die Auflösung kennt, dann lässt sich dieser Überraschungseffekt nicht wiederholen. Bei anderen Agatha Christie Verfilmungen/ Romanen kann man schon mal vergessen wer denn nun eigentlich der Mörder war, aber bei "Mord im Orientexpress" geht das nicht. Das bleibt fest im Gehirn eingegraben.

    IceFox Danke auch von mir, ich wollte den anderen Faden nicht kapern ;)


    Wie schon woanders geschrieben, ich habe die Miss Marple Bücher recht früh gelesen und war dann von den Verfilmungen mit Margaret Rutherford ein bisschen enttäuscht. In den Romanen ist Miss Marple eine kleine, ältere, sehr scharfsinnige, aber nicht neugierige, Dame mit einem sehr stark ausgeprägten Gerechtigkeitsgefühl, d.h. ihr ist es sehr wichtig (wie auch Poirot) das ein Verbrechen nicht ungesühnt bleibt bzw. dass nicht jemand zu Unrecht eines Verbrechens angeklagt wird.


    Bei den Verfilmungen mit Margaret Rutherford wird mir Miss Marple zu sehr als neugierige, schrullige Alte dargestellt, außerdem mag ich gerade die Einbindung von "Mr. Stringer" nicht so gerne, obwohl es in dem Kontext ganz gut passt.


    Angela Lansbury (die Dritte in der oberen Reihe) fand ich in "Mord im Spiegel" nicht schlecht, obwohl die Verfilmung so mit Stars gespickt ist (Rock Hudson, Liz Taylor, Tony Curtis, Kim Novak und und und ...), dass Angela Lansbury fast ein bisschen in dem Drama untergeht, dass sich im Film zwischen Liz Taylor und Rock Hudson abspielt.


    Geraldine McEwan und Julia McKenzie (die letzen Beiden in der unteren Reihe) in "Agatha Christie's Marple" fand ich von der Darstellung her beide auch ganz gut. Was mich bei dieser Serie allerdings ganz enorm gestört hat war, dass die Autoren sich teilweise sehr stark von den Vorlagen entfernt haben, und teilweise auch Änderungen vorgenommen wurden, die ich für dem heutigen Zeitgeit geschuldet halte. So wurde häufig das Motiv des Mörders verändert oder gleich ein ganz anderer Charakter zum Mörder gemacht. Manchmal wurde auch gleich der ganze Plott verändert, oder es wurden gleichgeschlechtliche Beziehungen eingfügt wo in der Vorlage keine sind. (Wohlgemerkt, mich stört nicht die gleichgeschlechtliche Beziehung, mich stört die Abweichung von der Vorlage).


    "Meine" Miss Marple wird daher immer Joan Hickson sein (erstes Bild, untere Reihe). Sie ist vielleicht ein bisschen zu groß für die Rolle, aber ansonsten passt sie für mich wie die Faust aufs Auge. Sie spielt Miss Marple eher zurückhaltend, aber man merkt jedes Mal wie es anfängt in ihr zu brodeln, wenn sie spürt, dass ein Unrecht geschieht. Außerdem halten sich die Verfilmungen alle ziemlich eng an die Vorlage.

    Ja, das stimmt Margret Rutherfords Leben war schon ganz schön turbulent und gegen Ende dann wohl auch ziemlich tragisch. Ich sehe sie auch sehr gerne, nur eben nicht als Miss Marple. Am liebsten mag ich sie in "Geisterkomödie", "Hotel International" und in "Auch die Kleinen wollen nach oben".

    .... Genauso wie Margret Rutherford die wahre Miss Marple ist! 8)

    Das Thema ist, wie man so schön sagt, ein weites Feld :whistling:.


    Für mich wird immer Joan Hickson die einzig wahre Miss Marple sein. Das liegt wohl daran, dass ich die Bücher gelesen habe bevor ich die Miss Marple Filme (sowohl die mit Margret Rutherford als auch mit Angela Lansbury oder die TV Serie mit Joan Hickson) gesehen habe. Die Darstellung von Joan Hickson ist für mich einfach am nächsten an der Vorlage dran, Miss Marple ist in den Romanen eine kleine, scharfsinnige, ältere Dame und die Betonung liegt hier auf "Dame". Sie ist nicht neugierig und sie ist vor allen Dingen nicht schrullig. Margret Rutherford ist mir immer viel zu schrullig gewesen.


    Bei Hercule Poirot Verfilmungen sieht die Sache allerdings anders auf. Da hat die Darstellung durch David Suchet für mich die Messlatte zwar extrem hoch gelegt, denn man merkt es der Darstellung an, dass er die Figur über fast 25 Jahre gespielt hat und die Romane vorher sehr genau gelesen hat, aber hier gefallen mir auch die Darstellungen von Peter Ustinov und Kenneth Brannagh. Wobei ich bei Brannagh sagen muss, dass ich den Film insgesamt überhaupt nicht gelungen fand, seine Darstellung von Poirot mir aber ganz gut gefallen hat.


    Was Columbo angeht, ich sehe die Serie gerne, bin aber kein ganz großer Fan. Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass das mit Mark Ruffalo klappen könnte.

    Hans Albers finde ich okay. Nicht dass ich Heinz Rühmann nicht mag, aber Sympathie ist halt was anderes. Er würde sich in meinem Fall gut dazu eignen, eine Art Bösewicht oder dergleichen zu spielen.

    Ach das wäre ja jetzt interessant:

    Gibt es einen Film mit Heinz Rühmann, in dem er einen bösartigen, oder unlauteren Charakter darstellt?

    Albers mag ich auch ganz gerne. Ich glaube mir wird bei Rühmann manchmal dieser lausbübische Charme einfach zu viel oder es wirkt mir zu aufgesetzt. Ich fand übrigens, dass Albers und Rühmann sich in "Der Mann, der Sherlock Holmes war" gut ergänzt haben. Eigentlich schade, dass die zwei nicht mehr miteinander gedreht haben, aber vielleicht auch verständlich wenn man überlegt, dass die beiden als Schauspieler schon Alphatiere waren. Ich könnte mir vorstellen, dass beide nicht gerne jemanden neben sich haben wollten, der ähnlich populär war.

    Ich wusste nicht, dass "So ein Flegel" eine erste Verfilmung der "Feuerzangenbowle" ist. Ich kannte den Film bis jetzt gar nicht, habe mir aber gerade auf Youtube die ersten 15 Minuten angesehen und bis jetzt gefällt mir das viel besser als die späteren Verfilmungen. Den werde ich mir nachher definitiv zu Ende ansehen.

    Ich habe "Die Feuerzangenbowle" angeschaut. Allerdings nicht ganz. Ich muss zugeben, ich kann mit diesem Film gar nichts anfangen. :|

    Das geht mir ähnlich, ich kann mit dem Film im Besonderen und generell auch mit dem jungen Heinz Rühmann nicht ganz so viel anfangen. Ich sehe ihn lieber in den späteren Filmen. Aber gestern Abend hat es mich gepackt, und ich hatte richtig Lust mal wieder "Der Mann, der Sherlock Holmes war" anzuschauen. Hat Spaß gemacht :)!


    Ein anderer Film mit Rühmann aus den frühen Jahren, den ich gerne mag ist "Die Drei von der Tankstelle", aber das ist natürlich auch ein tolles Ensemble.

    Der Film ist einfach immer wieder schön.


    James Cagneys "Schlemmmmmer .... ", Liselotte Pulvers Säbeltanz, Hanns Lothar im Kleid, die drei russischen Unterhändler und Horst Buchholzs Verwandlung vom Kommunisten zum Kapitalisten innerhalb von drei Minuten ...


    Besser geht es eigentlich kaum.

    Ich kann mich nicht entscheien, ob dies die beste Verfilmung des Romans ist, aber es ist mit Sicherheit die Verfilmung, die am nächsten am Roman dran ist. Die Serie läuft über 15 Stunden und mit so einem Zeitrahmen muss man sich dann nicht mehr nur auf das allerwesentlichste beschränken und hat Zeit auch Szenen zu zeigen, die es in keine andere Verfilmung geschafft haben.


    Mir haben auch die Hauptdarsteller gut gefallen, allen voran der großartige Anthony Hopkins als Pierre Besuchow. Morag Hood, die Darstellerin der Natascha, ist allerdings definitiv zu alt für die zu Beginn des Romans erst 14-jährige Natascha Rostow, und es ist auch nicht hilfreich, dass sie dauernd kichert und auf- und abhüpft um Jugendlichkeit zu demonstrieren. Aber das gibt sich dann im Verlauf der Serie relativ schnell und spätestens ab der vierten Folge fand ich sie dann auch ziemlich gut.


    Schöne Serie, eigentlich schade, dass sie in Deutschland ziemlich unbekannt zu sein scheint.

    Der Film ist wirklich ganz großes Kino. Ich komme mir beim Zuschauen so vor als würde ich zwei Schachspieler (Eleanor und Henry) dabei beobachten wie sie ihre lebenden Schachfiguren auf dem Brett hin- und herschieben. Und jeder Zug dient auf den ersten Blick nur dazu in den fast perfekten Panzer des Gegenspielers eine Bresche zu schlagen. Und trotzdem gelingt es Hepburn und O'Toole immer wieder die Zweifel, die Verletzlichkeit und die Einsamkeit aber auch den Humor und den Respekt, den Henry und Eleanor immer noch voreinander haben, durchschimmern zu lassen.


    Auch die Nebenrollen sind fantastisch gespielt, ein junger Anthony Hopkins als Prinz Richard (der spätere Richard Löwenherz), Nigel Terry als Prinz John und Jane Merrow als Alais. Wie Erich oben sagt, man findet keine echte Identikationsfigur, denn alle sind sie sowohl Monster als auch Menschen, aber man kann nicht aufhören ihnen zuzuschauen.


    Interessant ist auch der historische Hintergrund, denn der Großteil der Handlung beruht auf Tatsachen. Henry II. lag mit seinen Söhnen im Dauerstreit, der immer wieder vom französischen König Philipp II. angefacht wurde und Henrys Ehefrau Eleanor intrigierte für ihre Söhne (vor allem für Prinz Richard) gegen den Vater und wurde deshalb von diesem wenn auch nicht direkt gefangengesetzt so doch zumindest von den (da allerdings bereits erwachsenen) Söhnen getrennt.


    Wirklich ein guter Film, man sollte allerdings nicht den Fehler machen einen Abenteuerfilm oder Actionfilm zu erwarten. Diese Protagonisten kämpfen mit Worten nicht mit Schwertern.

    Robert Stolz und Fritzi Massary, da weiß man ja gar nicht wohin mit seiner Begeisterung :).


    Ich kannte das Interview mit Fritzi Massary schon, aber man kann es sich wirklich gut ein zweites und ein drittes Mal anschauen. Sie ist eine so charmante Interviewpartnerin. Ich höre sie sehr gerne singen, Wenn sie die ein bisschen indiskreteren Texte wie "Nebenbei" oder "Joseph, ach Joseph ..." singt, dann hat sie immer ein "Zwinkern", so ein kleines Versprechen in der Stimme. Mir fällt keine aktuelle Sängerin ein, bei der ich mir vorstellen könnte, dass sie diese Lieder singt und die gleiche Wirkung erzielen würde.


    Was Robert Stolz angeht, ich glaube, der "Prinz von Arkadien" ist heute Abend fällig.

    Und das hier zieht mir auch regelmäßig den Boden unter den Füßen weg.


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    Reinhard Mey - Viertel vor sieben


    Manchmal kann ich es nicht bis zum Ende hören.


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    "Weihnachtsurlaub" ist wirklich gut. - Nein, ich will den Film nicht anbieten wie Sauerbier ;), aber ich finde ihn so interessant, weil Gene Kelly ihn relativ am Anfang seiner Karriere nach drei ziemlich erfolgreichen Musicalfilmen gemacht hat ("Weihnachtsurlaub" war, glaube ich, insgesamt sein fünfter Film) und er hier einfach die Chance bekommen und auch genutzt hat sich in einer völlig anderen Richtung auszuprobieren. Diese Chance hatten Schauspieler dieses Genres nicht sehr häufig.


    In "Wer den Wind sät" (1960) hat er ja noch einmal, zwar keinen Mörder, aber einen extrem unsympathischen und sehr zynischen Reporter gespielt. Und der Film lohnt sich auf auf jeden Fall, denn da sind mit Spencer Tracy und Fredric March wirklich zwei absolute Schwergewichte dabei, aber Gene Kelly kann da durchaus mithalten.


    Interessanterweise hat das Publikum diesen Wechsel des Rollenfachs bei seiner Partnerin in "Weihnachtsurlaub", Deanna Durbin, nicht mitgemacht. Wahrscheinlich hatte Durbins Studio Universal sie einfach in zu vielen Filmen als Good Girl eingesetzt, so dass das Publikum sich Durbin einfach gar nicht als "gefallenes Mädchen" vorstellen konnte.