Beiträge von Volker

    "Mutter Krausens Fahrt ins Glück" lief ja in früheren Jahren auch oft in unserem Fernsehprogramm - wegen der ungeschminkten Darstellung des Proletariats jener Zeit. Auf der youtube - Seite des Hochladers (wenn es den Begriff gibt) steht auch der Film "So ist das Leben" von Carl Junghans. Auch einer diese sozialkritischen Filme. Koproduktion Deutschland / CSR mit der berühmten russischen Schauspielerin Wera Baranowskaja in der Hauptrolle. Von deutscher Seite waren der spätere Emigrant Wolfgang Zilzer dabei sowie die Schauspielerin und damals berühmte Grotesktänzerin Valeska Gert.

    Ja, ich schaue auch oft auf diese Weise nach. Aber auf die "Razzia" bin ich noch nicht gestoßen. Kam auch erst vor wenigen Monaten drauf auf youtube, während manches schon seit Jahren vorliegt bzw. vorlag - leider gelöscht.....

    Wie gesagt, das gibt es bei ANNO viele Artikel über Jahre hinweg. Da müssen wohl sogar Ärzte hinter der Bühne gestanden und gehofft haben, dass die Orska die Szene übersteht. Sie war dann viel in Kliniken, kam wieder zurück, mußte wieder eingeliefert werden u.s.w. Einfach mal bei ANNO den Namen Orska eingeben, da kommen viele Beiträge.

    Nee, nicht so sehr. Aber das Interessante daran ist, dass man viele "Neue" Leute kennenlernt, von denen man evtl. mal gehört hat - oder auch nicht. Sehr ausführlich wird in den damaligen österreichischen Medien auch der Leidensweg der Schauspielerin Maria Orska nachvollzogen. Auch sie - großer Theaterstar - hat einige große Stummfilmrollen aufzuweisen, sogar eine Orska-Serie gab es.

    Nee, ich schreibe persönlich nicht für Wiki. Zwar werden Beiträge meinerseits öfter mal als Quelle dort genannt, aber mehr nicht. Ja, sowas erfährt man durch die Lektüre der auf ANNO zugänglichen, alten Zeitungen aus Österreich. Habe letztens einen Film mit der Lundt gesehen - na ja, so attraktiv fand ich sie (aus meiner persönlichen Sicht) nicht...

    Ich kenne Claudia Bethge durch verschiedene TV-Rollen. 1990 stand sie noch für den Experimentalfilm "Wüsten" vor der Kamera. Für mich interessant, weil sie darin neben meinen drei Münchner Schauspielerbekanntschaften Marianne Brandt, Ruth Hellberg und Ellen Frank spielte. Irmgard Först war auch noch dabei. Ob letztere noch lebt? Den 100. Geburtstag hat sie wohl noch erlebt - zumindest körperlich. Wie es geistig aussieht, weiß man ja nicht. Claudia Bethge selbst ist doch aber schon vor über 20 Jahren gestorben!

    Herta Russ und Margit Suchy sind mir namentlich begegnet, allerdings habe ich mich mit ihnen nicht weiter beschäftigt.

    Ja, Nostalgie-Fan, wir forschen weiter! Gerade durch die von mir schon mal beschriebene ANNO-Internetplattform habe ich sooooooo viele Schauspieler aus Österreich kennengelernt, die in dortigen Stummfilmen gespielt haben. Viele der Namen (oft damals durchaus wesentliche Bühnenkünstler) hatte ich noch nie gehört (Georg Kundert, Ferdinand Benke, Richard Waldemar, Grete Lundt und bestimmt ca. hundert andere). Das Schöne: Ich habe einige Stummfilme aus Österreich und konnte somit einige der Herrschaften sehen. Habe mir schon eine ganze Liste voller Artikel ausgedruckt und versuche zu ermitteln, was aus den Leuten geworden ist. Da war alles dabei: Normal gestorben, Selbstmord, Emigration, Auslöschung des Lebens im KZ..... Jedenfalls wieder sehr interessant. Auf die Wiener Meldezettel im Netz hatte ich ja auch schon hingewiesen. Es bleibt spannend.

    Wäre interessant zu erfahren, wer den Wiki-Beitrag über Pontow angelegt hat. Es sind ja Forscher unterwegs, die ihre und anderer Leute Ergebnisse mal veröffentlichen wollen. Vielleicht machen sie das ja bei Wiki. Aus diesem Grund muß ich auf weitere Hinweise bezüglich der aus Weimar stammenden Frau Holl verzichten, da ich sie nicht persönlich erforscht habe. Man will ja den Forschern ihre Freude nicht nehmen... Vielleicht ergänzt einer der Herren Forscher den entsprechenden Wiki-Beitrag. Dass für das genannte Lexikon die Geburtsdaten der Frau Holl nicht recherchiert wurden sieht man daran, dass ja kein Geburtsort angegeben wurde.

    Bei einem Lexikon besteht der Nachteil darin, dass man Korrekturen und Ergänzungen nicht nachreichen kann. Höchstens im Netz (was ich jahrelang getan und beispielsweise auch filmportal.de mitgeteilt habe). Im Falle Holl sollte man die Akten der RTK / RFK zu Rate ziehen, allein schon wegen der Angabe des bürgerlichen Namens und des evtl. korrekten Geburtsdatums mit Geburtsort.

    Im Netz gibt es auch Meldezettel aus Wien. Da hat man sogar eine Kategorie "Prominente" angelegt. Also trifft man dort oft auf Mimen aus den unterschiedlichsten Zeiten - meist weiter zurückreichend. Es ist doch immer wieder interessant: Selbst bei diesen Zetteln haben einige der Schauspieler beim Geburtsdatum geschwindelt. Lil Dagover taucht mit 1897 auf, die Dietrich mit 1904. Ganz toll trieb es Hanna Ralph - von ihr sind mehrere Meldezettel mit (wenn ich mich recht entsinne) drei verschiedenen Geburtsjahren vorhanden! Einmal steht da, der Paß hätte vorgelegen - wahrscheinlich ist auch der "erschwindelt". Jedenfalls habe ich aus den Meldezetteln viel erfahren - z.B. bürgerliche Namen (die Künstler werden tatsächlich oft mit dem bekannten Künstlernamen geführt und nicht mit dem bürgerlichen). Oft sind die Ehepartner mit Geburtsangaben erwähnt. Auch Sterbedaten sind oft vermerkt (also auch von der Person selbst, nicht nur vom Ehepartner). Ich bin alle Prominenten durchgegangen - man kann aber auch Namen eingeben und man wird bei Vorhandensein dann hingeleitet.

    https://www.wien.gv.at/actapro…0E81839F2F874D01827263FE8

    Erik Ode habe ich gerade gestern in dem melancholischen Streifen „Das Leben kann so schön sein“ aus dem Jahre 1938 gesehen. Die Ode-Rolle war allerdings winzig. Hitler hat diese realitätsnahe Produktion damals wutentbrannt verbieten lassen. „Er widerspricht bevölkerungspolitischen Grundsätzen des Nationalsozialismus und steht ihnen z.T. direkt entgegen…“ Ausgezeichnet fand ich die beiden Hauptdarsteller ILSE WERNER und den leider viel zu früh verstorbenen RUDI GODDEN. Aber auch die Nebenrollen waren treffend gezeichnet. WILL DOHM, HEDWIG BLEIBTREU, GUSTL WALDAU, GERHARD BIENERT. Besonders positiv aufgefallen ist mir eine Schauspielerin, die in dem Film eine vom Leben nicht verwöhnte Klavierlehrerin und Astrologin spielte. Ihr Name: LEONIE DUVAL. Besonders erfreut war ich über die Mitwirkung eines Künstlers, der mal an unserem Theater wirkte, später in Dresden ein großer Charaktermime und als Schauspieler, Regisseur und Produzent zeitweilig eine „große Nummer“ beim Stummfilm war: BRUNO DECARLI. Er spielte den sympathischen Arzt und konnte mit einer ausgezeichneten Stimme punkten. Eine markante, kleinere Nebenrolle spielte auch Wilhelm P. Krüger. Er wird ja bei Wikipedia und entsprechenden Datenbanken mit dem Schauspieler Wilhelm Krüger in einen Topf geworfen - völlig falsch!

    Heute habe ich mir endlich mal "Pygmalion" angesehen. Gründgens als Henry Higgins. Aber eindeutig in den Schatten gestellt von der super-komödiantischen Jenny Jugo als Eliza Doolittle!