Beiträge von Grit Haid

    Hab den Film im Flugzeug gesehen, zuvor hatte ich ihn mir in El Salvador auf Spanisch schon mal ca. bis zur Hälfte angeguckt und war sehr positiv überrascht, am Ende hat er mich sogar zu Tränen gerührt;(.

    Genau das dachte ich auch. Dennoch muss es ja damals schon Gerüchte gegeben haben, dass sie nicht mehr lebt. Aber scheinbar ist es nun traurige Gewissheit, dass sie schon 1946 gestorben ist;(.

    Nostalgie Fan Sorry, wenn ich da ernüchternd klinge, aber ich würde Trantow nicht als "Star" bezeichnen. Erstens habe ich seinen Namen vorher noch nie gehört, und zweitens habe ich auf die Schnelle nur einen Film mit ihm gefunden. Mag sein, dass er dort sehr erfolgreich war und für kurze Zeit bekannt gewesen ist, aber danach ist Schluss. Wenn es sich hierbei um den Steglitzer Dirigenten Trantow handelt, welcher später ziemlich erfolgreich war (von dem ich aber auch zum ersten Mal höre), dann kann man evtl. von einem berühmten Dirigenten sprechen, der früher einmal in einem Film mitgespielt hat (allerdings nicht in der Hauptrolle), aber nicht von einem "UFA-Star".

    Austernprinzessin Traudl Stark und Peter Bosse kann man mit viel gutem Willen als "Stars" der damaligen Zeit bezeichnen, Hardy Krügers Sternstunde kam allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg;).

    Zitat von Conrad:

    Zitat

    (Aber ehrlich gesagt würde ich für solche Namen einen "Forschungsthread" oder so ähnlich empfehlen. Dann geht von denen kein Name unter und jeder weiß sofort, was Sache ist. Man kann die Namen dort ja immer noch hierher übertragen, wenn man was Genaueres weiß.)

    Ich bin jetzt mal so dreist und gebe den Startschuss: Wenn ich Dich richtig verstehe, dann kommen hier alle rein, die in die "Vielleicht"-Kategorie gehören, bei denen also nicht sicher gesagt werden, dass sie noch leben, bei denen aber auch nichts gegenteiliges bekannt ist.

    Ich fange mal an mit dem Paradebeispiel Petra Trautmann: https://de.wikipedia.org/wiki/Petra_Trautmann

    Dass sie noch lebt, ist für mich zu schön, um wahr zu sein, dennoch scheint es nicht den geringsten Hinweis auf ihr Ableben zu geben.

    Bilder von ihr sind schön, aber selten :love:<3:

    BN16888.jpg

    Hat jemand Ergänzungen? Ingrid Lutz (1924) fällt mir da noch ein.

    Ihr Film "Das war mein Leben" ist bei Youtube vorhanden:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Sie ist ab 1:11:10 zu sehen (Norbert Rohringer spielt übrigens auch mit8o).

    Nostalgie Fan Das ist ja alles ganz schön und gut, jedoch bitte ich den Titel "Noch lebende UFA-Stars" zu beachten. Welche dieser Kinderstars spielten denn eine Hauptrolle oder überhaupt eine wichtigere Rolle? Darsteller aus der damaligen Zeit gibt es sicher noch, und ich hoffe, dass dies auch noch lange so bleibt.

    Was aber nun die Stars anbelangt, so sind wir meiner Meinung wirklich so gut wie am Ende, nachdem nun auch noch Frau Meineke das Zeitliche gesegnet hat. Für Darsteller, bei denen keine genaueren Informationen vorliegen, würde ich den Hoffnungsthread empfehlen, bei den Kinder- und Jugenddarstellern dann entsprechende andere Threads. Aber lange können wir diesen Thread nicht mehr fortführen, davon bin ich überzeugt:(.

    Ich finde, es wird Zeit, zu Lisca Malbran (1925-1946) mal ein eigenes Thema aufzumachen, denn auch wenn ihr Wikipediaartikel ziemlich gründlich geschrieben wurde (anders als dies bei anderen Persönlichkeiten der Fall ist), bleiben viele Fragen offen.

    Kurz zur Aufklärung: Lisca Malbran hieß, so liest man überall im Netz, eigentlich Marlis Carmen Hoffmann, wurde am 17. Oktober 1925 in der Weltstadt Berlin geboren, ihr Vater war der Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent Werner Malbran, von dem sie ihren Künstlernamen übernahm. 1942/43 kam sie über die UFA zum Film und wurde in einer kleinen Rolle als Tänzerin an der Seite von Emil Jannings in seinem vorletzten Film eingesetzt. Auf folgendem Bild ist sie die vierte von links, meiner Meinung nach gut zu erkennen.

    371E9A29DDD04F0A9A2204719199DB0B_f010988_pic_09.jpg?itok=sTWB3sW6

    Es folgte der Episodenfilm "Das war mein Leben", in dem sie erst gegen Ende erscheint, sie spielte hier an der Seite von Carl Raddatz.

    Die zweite weibliche Hauptrolle spielt sie in "Junge Herzen" neben Ingrid Lutz und Harald Holberg, ihr wohl polulärster Film. Auf dem Plakat ist sie ebenfalls zu sehen.

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    Ihr vierter und auch schon letzter Film trug den Titel "Heidesommer", in dem sie wiederum eine wichtige Nebenrolle verkörpert. In diesem Film hatte die später ziemlich berühmte Dagmar Altrichter ihre erste Rolle, kriegsbedingt wurde der Film nicht mehr fertig gestellt.


    Wikipedia, Filmportal und IMDb geben ausführliche Geburts- und Sterbedaten sowie den Geburtsnamen an, bei Wikipedia ist neben dem Namen ihres Vaters auch der Name der Mutter, inklusive Geburtsnamen angegeben, also scheint ihre Herkunft lückenlos überliefert zu sein, auch von hugenottischen Vorfahren ist dort die Rede. Woher die Angaben aus dem Wiki-Artikel stammen, ist mir nicht bekannt, ich kann mir vorstellen, dass sie von Ancestry.com oder irgeneinem anderen Ahnenforschungsportal stammen, womit ich mich allerdings nicht auskenne.

    Ich frage mich, ob, diese nun so ausführlich dokumentierte Familiengeschichte betreffend, nicht Zweifel angebracht sind, denn jahrzehntelang tappte die Forschung zu ihr im Dunkeln. Scheinbar war noch 1999 nicht ganz klar, was aus ihr wurde, denn damals wurde sie von Kurt Wiemers in seiner Autobiographie "Weiter atmen - leben! Wege und Umwege zur Anästhesie und Intensivmedizin" erwähnt. Das Buch erschien damals im ecomed-Verlag Landsberg; Kurt Wiemers war ein Anästhesist, der Lisca Malbran offensichtlich 1944 in Berlin kennenlernte. Über sie schreibt er auf Seite 36:

    Zitat


    [...] Wir verabredeten uns mit ihr [Malbran] zu einem Konzertbesuch im Kurpark, nicht ohne uns zuvor gegenseitig feierlich zu versichern, daß auf keinen Fall wegen eines "Weibes" zwischen uns Streit entstehen sollte. Sie entpuppte sich als Schauspielerin und hatte auch bereits (in der zweiten weiblichen Hauptrolle, mit Willy Birgel) einen Film gedreht, den ich mir später angesehen habe. Mit Künstlernamen hieß sie Lisca Malbran. In den letzten Kriegstagen habe ich sie noch einmal in Berlin aufgesucht, das damals schon schwer zerbombt war, dann aber ihre Spur verloren. Auch über eine Suchadresse, die ich vor Jahren beim Deutschen Roten Kreuz aufgegeben habe, konnte ich nichts mehr in Erfahrung bringen. Vermutlich ist sie bei der Eroberung Berlins durch die Russen umgekommen.[...]

    Stimmt das Todesdatum (06.06.1946 in Kopenhagen) also doch nicht? Kam sie schon 1945 in Berlin ums Leben?

    Mein Lexikon verwirrt mich noch zusätzlich: Dort wird als Geburtsjahr "ca. 1923" angegeben, als Todesjahr "ca. 1965". Des Weiteren ist dort Werner Malbran als ihr Ehemann, nicht ihr Vater angegeben, von daher würde ich diese Quelle außen vor lassen.


    Doch es gibt noch weitere Fragen: Woher stammt die Angabe "ca. 1965"? Könnte sie davor noch gelebt haben?

    Oder, wenn man der "offiziellen" Version glaubt: Was hat sie nach Kopenhagen verschlagen, wo sie doch gegen Kriegsende in Berlin war?


    Ihr Vater Werner Malbran produzierte 1949/50 einen Film mit dem Titel "Sie sind nicht mehr", in dem er zahlreichen UFA-Schauspielern, die damals schon nicht mehr am Leben waren, ein filmisches Denkmal setzte. Lisca Malbran wird in diesem Film nicht bedacht. Ich will mich jetzt hier nicht aus dem Fenster lehnen, ich erwähne es nur mal nebenbei.


    Die letzte Frage: Woran starb sie so früh? Möglichkeiten gibt es viele, von einer verschleppten Lungenentzündung bis zu Selbstmord kann ich mir alles vorstellen.


    Unabhängig von diesen vielen ungeklärten Fragen kehrt Lisca Malbran seit 2005 in die Köpfe der Leser von William T. Vollmanns Buch "Europe Central" zurück, in dem Lisca Malbran eine wichtige Rolle als Soldatenidol einnimmt.

    http://www.faz.net/aktuell/feu…tern-wollte-12149916.html

    Ein Idol, dessen Leben 4 Filme lang war, und das noch heute mehr Fragen als Antworten aufwirft.

    Volker Vielen Dank für die Aufklärung. Ich beziehe mich dabei auf das Geburtsjahr; ich denke nicht, dass sich seit 1992 (Jahr der Veröffentlichung des Buches) irgendetwas bei diesem Fall getan hat, da das Interesse auch leider nicht besonders groß ist. Hier steht Aussage gegen Aussage: Das Geburtsjahr 1916 aus der Reichsfilmkammerakte und das Geburtsjahr 1918, welches man im Lexikon findet. Am Ende ist es auch egal, fest steht, dass die Dame gestern Geburtstag hatte. Ich denke ehrlich gesagt auch nicht, dass sie noch lebt, jedoch wollte ich hier noch einmal an sie erinnern, und hoffen kann man ja immer noch.

    Austernprinzessin Ich gebe Dir recht, lange können wir diesen Thread wirklich nicht mehr weiterführen. Träumen kann man dann im Hoffnungsthread, aber nun kommt wohl oder übel die gefürchtete "Festklammerphase", die wir schon vom Stummfilm kennen:(.

    Edit: Carmen Lahrmann (1925) fällt mir noch ein:). Sie soll sich in Norddeutschland niedergelassen haben.

    Danke für den Beitrag:)

    Bei der Deutschen Digitalen Bibliothek wird interessanterweise 1916 als Geburtsjahr angegeben. In diesem Fall würde ich aber den Angaben bei Wikipedia den Vorrang geben, weil diese aus einem Lexikon stammen, welches auch Einblick in seine Entstehung gibt:

    Zitat


    Wo derartige Verwirrung herrscht, wo grundlegende Informationen fehlen, da fängt man am besten ganz von vorne an. [...] Die Zahl der ausgewerteten Quellen geht in die Tausende; eine jahrelange Fleißarbeit, die viele vergessene und schwer zugängliche Quellen einbezog. Aber eine, hinter der System steckte.

    Die Quelle für das Geburtdatum kenne ich nicht, aber ich gehe davon aus, dass sie seriös ist; die Angaben der Schauspieler in den Reichsfilmkammerakten sind darüber hinaus ja sowieso mit Vorsicht zu genießen, aus vorher schon genannten Gründen.