Es ist schade, dass Du überspitze Darstellungen nicht erkennst aber sei's drum. Das mit "linker Zeckendreck" war in Anlehnung an dein "brauner Nazi-Dreck" gerichtet, mehr nicht. In Wirklichkeit habe ich von diesen Seiten zwar keine gute Meinung, würde sie aber niemals so bezeichnen (mit Ausnahme von Indymedia). Ich hoffe dass Du das damit verstanden hast.
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Seiten, die sich gegen Rechtsextremismus aussprechen [...] kommen [...] als glaubwürdige Quelle für dich nicht infrage.
Hier geht es nicht nur um mich, das ist allgemeiner Fakt. Um zu belegen bedarf es immer unabhängiger Quellen. Siehe die Erwähnung in meinem Beitrag, dass dies selbst bei Wikipedia gängige Praxis ist. Das Beispiel hatte ich kürzlich auch erst wieder im Bekanntenkreis, dass eine Person bei einer Projektarbeit ein "ungenügend" bekam, weil sich diese Person für ein geschichtliches Projektthema auf einseitige Quellen verlassen hat.
Was hingegen eine seriöse Quelle ist, dürftest Du jetzt selbst in der Lage sein zu beantworten. Nur eins noch: taz oder Bild gehören mit Sicherheit nicht dazu. Der Verfassungsschutz im übrigen ist eine sehr gut Quelle, da habe ich nichts dagegen. Leider hapert es da von linker Seite oftmals an der Interpretation. In keinem Bericht wird nämlich die Band als rechtsextremistisch eingestuft. Bin da aber weiter oben auch schon mal drauf eingegangen. Für mich gibts da deshalb nichts mehr drüber zu diskutieren.
Meine Quellen sind direkte Kontakte und Erfahrungswerte. Welche Quelle Du genannt haben möchtest, dass bei dem Auftritt in Berlin-Tegel nur Hannes anwesend war, wüsste ich gern. Ich glaube kaum, dass sich die Tagespresse mit genau diesem Punkt ausseinandergesetzt hat. Wer sich aber informieren will (und genau da liegt der Hund begraben) wird meine Aussage schnell bestätigt bekommen - man muss sich eben nur an den richtigen Stellen informieren. Ob Du meinen Aussagen nun Glauben schenkst ist selbstverständlich deine Sache. Ich weiß dass ich mich nun seit 10 Jahren im Fußballumfeld auch auch politischen Umfeld bewege und deshalb Informationen aus erster Hand habe. Wenn Du mir das nicht glauben willst, dann tu es schlichtweg nicht.
Im übrigen hätte ich Dir damit auch die Frage beantwortet, woher ich meine Informationen habe. Es gibt/gab allerlei Berührungspunkte im Fußball, im Privaten, im politischen. Da kann man sich ausreichend Informationen aneignen. Da ich ohnehin ein Mensch bin, der alles nur glaubt, was er auch zweifelsfrei belegt bekommt, würde ich mich als gut informiert betrachten. Der Unterschied zwischen mir und etlichen "Anti Rechts"-Portalen ist die Tatsache, dass diese ihre Informationen nur "von außen" erhalten, somit weniger stichfest sind als jene die sie direkt aus der "Szene" (wie ich dieses Wort hasse, aber mir fällt gerade leider kein ähnliches ein) haben.
Deine nächste Argumentation hinkt auch gewaltig, denn: Die Fans sind nicht die Band! Die Band besteht einzig und allein aus ihren Mitgliedern, die Fans haben darauf keinerlei Auswirkung. Mit dem Versuch beides in einen Topf zu werfen, kommt man nicht voran. Man kann da auch gerne das Beispiel mit den Onkelz wählen: Oftmals wurden Vorbands bei ihren Konzerten gewählt, die den meisten Fans absolut nicht gefielen. Na und ? Die Band bestimmt was sie "zelebriert", die Fans haben es zu akzeptieren oder eben fern zu bleiben. Gerne kannst Du jetzt wieder damit argumentieren, dass die Band aber das Publikum akzeptiert. Genau, das tun sie, weil sie Politik bei einem KC Konzert nicht interessiert. Dass Personen, die es dem rechten Spektrum stammen, automatisch auch Leute auf ihren Konzerten anziehen, die ebenfalls aus diesem Spektrum entstammen, ist doch vollkommen logisch. Das bedeutet aber nicht, dass das Bandprojekt damit politisch wird. Es können 5 NPD-Mitglieder auf der Bühne stehen, im Publikum 2/3 nationalgesinnte Personen und trotzdem entscheidet die Aussage (Verhalten auf der Bühne / während dem Konzert, Liedtexte, Gesten) der Band darüber ob sie politisch ist oder nicht. Wer keine politischen Aussagen trifft ist schlichtweg nicht politisch. Da darfst Du gerne weiterhin versuchen sie mit aller Gewalt in diese Schublade drücken zu wollen, weil Du etliche Anhaltspunkte dafür hast. Man kann es auch gerne mit der guten alten Mathematik erklären: Ein Extrempunkt bedarf zunächst eine Notwendige Bedingung und anschließend muss auch noch die Hinreichende Bedingung erfüllt sein. In deinem Fall ist lediglich ersteres erfüllt und Du versuchst zwanghaft zu argumentieren, dass auch die zweite erfüllt sei. Durch Hinweise ist dies aber nicht gegeben, es fehlt schlichtweg der Beweis.
Desweiteren habe ich nie behauptet, dass eine Band nur unpolitisch ist, wenn sie sich als solche bezeichnet. Wenn die Band sich jedoch als solche bezeichnet und zugleich keine eindeutigen (!) Zuordnungen zulässt, hat die Aussage der Band noch immer am meisten Gewicht.
Dass die Band angeblich in der öffentlichen Meinung als rechtsextrem angesiedelt ist, rechne ich mal wieder deinen einseitigen Quellen und deiner Unwissenheit zu. Wenn dem so wäre, dann wäre seit Jahren kein Zuwachs an Konzertbesuchern zu verzeichnen, insbesondere mehr "neutrale" Besucher und eben nicht nur ausschließlich rechte wie so oft von der linken Seite behauptet wird. Dann wäre es vor 1 Woche nicht möglich gewesen, in Stuttgart in einer Halle zu spielen die einem Türken (!) gehört. Nein, allmählich realisiert die Öffentlichkeit, dass die rechte Zuordnung überwiegend linke Hetze ist. Das beweist die Entwicklung der letzten Jahre. Bei einem KC Konzert laufen sämtliche Arten von Personen rum - Rocker, rechte, unpolitische, Ausländer - es gibt keinerlei politische Kleidung die auf eine Parteizugehörigkeit schließen lassen. Marken wie Thor Steinar oder Erik and Sons sind natürlich präsent, weshalb auch nicht ? Ich glaube kaum dass bei Konzerten der bekannteren linken Bands, die sich auch eher als unpolitisch (aber antifaschistisch) bezeichnen, Kleidungsstücke mit Aufdrucke wie "Mob Action" verachten und untersagen. Also immer auf dem Teppich bleiben...
Deinem Beispiel entnehme ich, dass Du Dich im Fußballumfeld absolut nicht auskennst. Insbesondere in der Hool-Schiene gibt es etliche Ausländer obwohl dies sich mit dem Großteil des politischen Denkens der restlichen Personen nicht vereinbaren lässt. Warum ist dies trotzdem so ? Weil es bei diesem Zusammenschlüssen nur um den Fußball geht. Weil die Band aus der C-Schiene kommt zählen bei all ihren Konzerten ein Großteil von C-Leuten zu ihren Publikum. Es ist vollkommen normal dass sich da dann auch eben benannte Ausländer dazu gesellen. Dein Beispiel hinkt deshalb, weil es mit einem Gegenbeispiel sehr leicht zu entkräften wäre: Wie ergeht es einer nationalen Person die mit Thor Steinar Klamotten auf ein Hosen Konzert geht ? Wenn Du jetzt behauptest, die Band würde sich um den Schutz der Person nach allen Kräften kümmern, dann lügst Du schlichtweg. Das Problem ist einfach deine Grundhaltung in dieser Diskussion und damit auch deine Beispiele die davon geprägt sind. Weshalb sollten rechte Bands (um es gerade allgemein zu formulieren, nicht auf KC bezogen!) sich für Linke/Ausländer auf ihren Konzerten einsetzen wohingegen sich Linke nicht auf ihren Konzerten für die Gegenseite einsetzen würde ? Ich glaube, Du erkennst: Da schenkt sich die eine sowohl die andere Seite nichts.
Dass bei KC Konzerten Nationalisten (verzeih mir dass ich dieses Wort verwende, aber ich mag das Wort Nazi oder Neonazi nicht - Für mich ein reines mediales Hetzwort) sind bestreite ich nicht, auch nicht dass diese manchmal in stärkerer Präsenz vorhande sind. Na und ? Glaubst Du bei den Hosen, Ärzten oder sonst welchen Bands tummeln sich nicht auch etliche Linksextreme ?
Deine Argumentation mit dem Aussprechen gegen Rechtsextremismus mag zwar stimmen - selbstverständlich haben dies einige Bands oder gar ganzes Genres geschafft. Ist doch vollkommen in Ordnung. Ich persönliche Lehne so etwas aber ab und die Band glücklicherweise genauso. Wieso sollte die Band dies tun ? Um ein angebliches Zeichen setzen ? Nein, dass ist, wie bereits oben erwähnt, ein gesellschaftlicher Zwang. Wer sich in Grauzonen bewegt soll sich eindeutig bekennen ansonsten muss er akzeptieren u.U. in eine Ecke gedrängt zu werden. Die Band hat seit je her auf diese gesellschaftlichen Zwänge geschissen, ebenso wie es ihr Publikum tut, deshalb kannst Du weiterhin versuchen ihr daraus einen Strick zu drehen. Die Band wird so etwas nie machen und das ist auch gut so. Dass es eine rechte Argumentationsstruktur sein soll ist deine Ansicht, ich halt es als neutrales Argument. Ich vertrete die Ansicht, dass Ich nur für das verurteilt werden kann & darf, was ich mache - und nicht für das, was ich nicht mache. Viele linke Menschen drehen diesen Spies gerne um - mir ist das reichlich egal. Ich lebe nach wie vor nach meiner, meiner Ansicht nach besseren, Grundhaltung.