Beiträge von c.n.-tonfilm

    "Die Herrin der Welt" aus dem Jahr 1919 mit Mia May, produziert von ihrem Gatten Joe May, gilt landläufig als das erste große monumentale Abenteuer-Serial der deutschen Filmgeschichte. Es bestand aus acht Teilen, die von vier verschiedenen Regisseuren (Josef Klein, Joe May, Uwe Jens Krafft und Karl Gerhardt) inszeniert wurden. https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Herrin_der_Welt


    Leider haben es Zeit und Restauratoren bisher offenbar nicht gut mit der Produktion gemeint, denn eine Veröffentlichung sucht man im In- wie im Ausland bisher vergebens. Nicht einmal Ausschnitte sind zu finden geschweige denn klare Informationen, wie es um die Erhaltung der einzelnen Teile heute tatsächlich bestellt ist. Da Fritz Lang hier nur als einer von fünf Drehbuchautoren mitgearbeitet hat, wird der Film für eine Aufarbeitung wohl nicht als wichtig genug erachtet.


    Interessant in diesem Zusammenhang: als Artur Brauner 1960 seinen Zweiteiler "Herrin der Welt" plante, schwebte ihm zunächst ein Remake des Stummfilm-Serials vor. Er kam dann aber davon ab und es wurde eine neue Story unter dem Titel verfilmt. "Der Spiegel" berichtete dazu 1960:


    "Das Drehbuch dieser Räuberpistole überdauerte die Zeitläufe ebenso wie eine Kopie aller acht Filmteile, die im Archiv der sowjetdeutschen Defa in Ostberlin lagert. Mit dem Studium dieser konservierten Abenteuer beauftragte Brauner den Westberliner Filmdichter Harald Petersson-Giertz.


    Petersson erkannte bei seinen Ausgrabungen jedoch alsbald, »daß es sich bei diesem Ding um Kintopp im Inflationsstil handelte, der heutzutage nicht mehr zu machen ist«. Er ersann eine neue Geschichte, mit einem anderen Schauplatz, Angkor Vat in Kambodscha, der Welt größter Tempel-Anlage.


    Nachdem Brauner den 66jährigen Hollywood - Rückkehrer William (Wilhelm) Dieterle ("Der Glöckner von Notre-Dame") als Regisseur verpflichtet hatte, ließ er Peterssons Filmdichtung von dem amerikanischen Drehbuchschreiber Jo Eisinger so gründlich renovieren, »daß die Toten in Scharen fallen und es mindestens fünfzig bis sechzig Leichen gibt« (Petersson)."

    https://www.spiegel.de/kultur/…02-0001-0000-000043065618


    Nun, liest man sich die Original-Handlung des Stummfilms durch, so klingt diese aus heutiger Sicht wesentlich interessanter als Brauners launiger Zweiteiler mit Micheline Presle, der gegen Ende durch allzu billig im Studio-Dschungel heruntergekurbelte Aufnahmen vollends ins Lächerliche abdriftet. Doch das nur am Rande.


    Wenn man dem Artikel also Glauben schenken darf, waren 1960 noch alle 8 Teile vorhanden. Nun, das ist mittlerweile 61 Jahre her und was 1960 galt, muss heute nicht zwingend mehr stimmen. Auffällig ist jedenfalls, dass es bisher keine Restauration gibt und soweit bekannt in den letzten Jahren und Jahrzehnten niemals alle acht Teile irgendwo zusammenhängend gezeigt worden sind.


    Das Bundesarchiv listet in der öffentlich zugänglichen Datenbank 35mm-Kopien folgender Teile:

    1. Teil: Die Freundin des gelben Mannes

    2. Teil: Die Geschichte der Maud Gregaards

    4. Teil: König Makombe

    5. Teil: Ophir, die Stadt der Vergangenheit

    6. Teil: Die Frau mit den Milliarden

    8. Teil: Die Rache der Maud Fergusson

    https://www.bundesarchiv.de/benutzungsmedien/filme


    Folgende Teile sind in der Datenbank nicht aufgeführt:

    3. Teil: Der Rabbi von Kuan-Fu

    7. Teil: Die Wohltäterin der Menschheit


    http://www.filmportal.de listet für den Achtteiler gar keine Kopien.


    Das Filmarchiv Austria zeigte 2019 (da wurde der Film genau 100 Jahre alt) im Rahmen einer Joe-May-Retrospektive zwei der drei von May inszenierten Teile:

    https://www.filmarchiv.at/en/p…-stadt-der-vergangenheit/

    https://www.filmarchiv.at/en/p…-frau-mit-den-milliarden/


    Hat jemand jemals "Die Herrin der Welt" oder zumindest einzelne Episoden gesehen und weiss Näheres über die Verfügbarkeit?

    Es besteht jetzt die Möglichkeit, zwei Centfox-Filme in ihren originalen deutschen Stereo-4-Kanal-Magnetton-Mischungen zu hören:


    Alle meine Träume (1959) mit Hope Lange, Stephen Boyd, Joan Crawford und Louis Jourdan

    https://www.jpc.de/jpcng/movie…ine-traeume/hnum/10781664


    Das gibt's nur in Amerika (1959) mit Sal Mineo und Barbara Eden

    https://www.jpc.de/jpcng/movie…-in-amerika/hnum/10781660


    Beide Filme wurden seit ihrer Kinoauswertung hierzulande nicht mehr gezeigt und wurden noch nie im Fernsehen ausgestrahlt.


    Wer nur die heute allgemein zugänglichen Lichtton-Mono-Überspielungen der Stereo-Synchronisationen kennt, kann sich hier einen Eindruck verschaffen, wie die deutschen Fassungen der Fox-Filme ursprünglich einmal klangen und wie herausragend die Klangqualität und Dynamik der deutschen Stereo-Mischungen in den 50er Jahren war.


    Die damaligen Mehrkanalton-Mischungen sind jedoch nicht mit dem Klangbild heutiger Surround-Mixe vergleichbar. Die direktionale Stereo-Wiedergabe folgte einer dreiteiligen Kanaltrennung Links - Mitte - Rechts, d.h. der Stereo-Ton kam jeweils aus exakt der Richtung, in der das Geschehen sich abspielte. Hinzu kam ein vierter Effektkanal von hinten, der meist nur sehr moderat genutzt wurde.

    Leonhard, manchmal auch als "Leonardo" Putzgruber geführt, spielte in den 60er Jahren eine Handvoll Kinderrollen im Fernsehen und im Kino, von denen sein Auftritt in Artur Brauners Karl-May-Film "Old Shatterhand" bis heute der Markanteste geblieben sein dürfte. Dort wird er - wohl in Anlehnung an seinen Rollennamen Tom Kampendijk - als "Tom Putzgruber" geführt. Wo hingegen die launige Bezeichnung "Burschi Putzgruber" herrührt, über die man immer wieder stolpert, ist mir bis heute unklar.


    Wie man im Vergleich der Folge "Privatleben fällt aus" aus der Serie "Die Karte mit dem Luchskopf"(O-Ton; Erstsendung: 22.05.1963, ab 6'40) hört, hatte er eine deutliche Münchner Sprachfärbung und wurde in "Old Shatterhand" (UA: 30.04.1964, ab 17'00) fremd synchronisiert. Weiß jemand, wer sein Sprecher in "Old Shatterhand" ist?


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    Hat jemand Zugriff auf folgende Artikel:


    Die offiziellen Credits zu diesem Film sind leider recht spärlich; auch Klaus und Wendtland führen in diesem Fall kaum mehr als die Hauptdarsteller auf. So werden auch Auguste Pünkösdy als Leiterin des Mädchenpensionats und die Mitwirkung des Zirkus Rebernigg im Vorspann nicht aufgeführt. Bei dem Löwendompteur, dessen Nummer ausführlich im Film zu sehen ist, handelt es sich um Karl "Karli" Rebernigg, der dafür berühmt war, sein Gesicht direkt ins Maul eines Löwen zu halten, was man natürlich auch in den Film einbaute.




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    Nachdem ich den Film nun nach langer Zeit wieder einmal gesehen habe, war die Überraschung wirklich groß: der wunderbare Regisseur E.W. Emo spielt hier ausnahmsweise einmal selbst mit, scheinbar ohne dass dies bisher jemand bemerkt hat oder sonst bekannt ist. Als Adele Sandrocks Diener Bichel hat er mehrere Szenen und auch ein paar Dialogsätze.


    E.W. Emo hat leider bis heute nie den Stellenwert in der österreichischen und deutschen Filmgeschichte erhalten, der ihm für sein umfangreiches Werk gebühren müsste. Man möchte meinen, dass er zumindest in Österreich als eine Art Heiligtum der nationalen Filmgeschichte rangiert, doch bis heute gibt es nicht einmal eine Biographie über ihn. Schön, dass mit diesem Film ein Dokument existiert, das uns Gelegenheit gibt, E.W. Emo, der uns als Regisseur ein wahres Füllhorn an zeitlos gebliebenen Komödien voller Esprit und Musikalität hinterlassen hat, einmal vor der Kamera zu sehen.









    Als Schauspieler wird E.W. Emo bisher ansonsten nur in dem 1923 gedrehten Stummfilm "Opfer des Hasses" geführt. Hat jemand den Film schon komplett angesehen und entdeckt, an welchen Stellen er zu sehen ist?


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    "Zirkusvagabunden" ist aktuell auch bei youtube in voller Länge zu sehen:


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    Aber endlich, endlich, endlich!! 🥳🤩🥳

    Was für eine Perle!!! Und endlich restauriert!! Das, was ich mal gesehen hatte, war noch voll körnig. Jedenfalls - einer meiner persönlichen Top5-Filme ever! Deshalb feiere ich das absolut!


    Kein Grund zum Feiern, die Veröffentlichung von "So ein Mädel vergisst man nicht" ist leider ausgemachter Betrug. Der Film ist bereits jetzt als Prime Video verfügbar - angeblich in HD: https://amzn.to/3v2uQfJ [Anzeige]


    Wer darauf reinfällt, erhält eine miese Kopie der alten 80er Jahre Kaufcassette von Roger Vollstädt, die kräftig mit optischen Rauschfiltern nachgebügelt wurde. Mit einer Lauflänge von 74'58 ist sie nach wie vor rund 15 Minuten kürzer als die Originalfassung und rund 6 Minuten kürzer als die längsten nachgewiesenen Kopien.


    Die WVG, die ja seit kurzem die Murnau-Titel bringt, macht hier offensichtlich nur den Vertrieb für einen Scharlatan. Dieser Film ist allerdings kein Murnau-, sondern ein Kirch-Titel; wegen seinen Alters aber wohl frei. Kirch selbst hat ihn jedenfalls nie irgendwo offiziell eingesetzt. 35mm Material gibs im BA und bei der Deutschen Kinemathek. Ich bin deshalb tatsächlich davon ausgegangen, dass die Kinemathek den Film restauriert hat und jetzt beginnt, über die WVG eigene Titel herauszubringen.


    Die Deutsche Kinemathek hat auch noch eine 16mm Verleihkopie, die kürzer ist, als die 35mm Kopien. Ich vermute, die Vollstädt-Cassette kam damals von dieser 16mm-Kopie. Und der amazon-Stream entspricht genau dieser Cassette, wobei die VHS im Direktvergleich sicher noch besser aussieht https://www.filmundo.de/komoed…dt-video_art_6871201.html


    Evtl. sollte man der WVG mal einen Tip geben, mit wem sie sich da eingelassen haben...


    Lauflängen:

    Original: 2508 Meter = 91'40 (24 fps) bzw 88'00 (25 fps)

    35mm: 2342 Meter = 85'36 (24 fps) bzw 82'11 (25 fps) (Deutsche Kinemathek)
    35mm: 2335 Meter = 85'21 (24 fps) bzw 81'56 (25 fps) (Bundesarchiv)

    16mm: 860 Meter = 78'32 (24 fps) bzw 75'23 (25 fps) (Deutsche Kinemathek)


    VHS Roger Vollstädt: 75'20 (25 fps)






    Das Rätsel ist gelöst. Es ist tatsächlich der Film "Zirkuszauber" von 1978; seit wenigen Tagen ist ein Trailer online:


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    Erstaufführung war am 01.10.1983 im ZDF und der Film muß in den 80ern als Dauerbrenner im Sommer-Ferienprogramm noch recht oft im ZDF wiederholt worden sein. Die letzten Ausstrahlungen dürften am 16.06.1993 und 27.11.1994 im MDR und am 13.06.1993 und 18.02.1994 im ORB gewesen sein.


    Kennt wirklich niemand außer mir den Film?

    Eine Szene in der Straßenbahn kommt im Film nicht vor, der Film hat eine Laufzeit von 1.31.45


    Es sind folgende Laufzeiten bekannt:

    1939: 2540 Meter = 92'50 (24 fps) bzw 89'07 (25 fps)

    1950/1982: 2452 Meter = 89'37 (24 fps) bzw 86'02 (25 fps)

    Differenz: 88 Meter = 3'13 (24 fps) bzw 3'05 (25 fps)


    Meine Videokopie läuft 85'53, wobei nicht eindeutig ist, ob sie mit 24 oder 25 fps läuft aber wohl mit 25 fps

    Die Szene mit der Straßenbahn muss während des Aufenthaltes in Tilsit kommen. In den Credits wird Clemens Hasse als Mann aus der Straßenbahn gelistet, der kommt im Film aber gar nicht mehr vor. Hat die Fassung denn eine Vortafel zu Restaurierung und Länge?


    Hier die korrespondierende Szene aus dem Murnau-Stummfilm:

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    Wo ist den der Film zu sehen? Dann sind also auch die Szenen in der Straßenbahn mit Clemens Hasse jetzt drin, die bisher in allen Fassungen fehlen? Passiert da was Schlimmes in der Straßenbahn oder erschließt sich ein einleuchtender Grund, warum man die geschnitten hatte?

    "Holiday für Dich und mich" war 1963 nach "Die Schamlosen" (1959), "Expresso Bongo" (1959) und "Hallo, Mr. Twen!" (1961) der vierte Kinofilm mit Cliff Richard und sein zweiter als Star. Peter Yates gab damit sein Debüt als Filmregisseur. Bisher gibt es zu dem Film leider nirgends Besetzungsangaben zur deutschen Fassung, obwohl er am 25.03.1990 auf Pro7 sowie am 22.03.1992 und am 13.01.1994 im Kabelkanal ausgestrahlt wurde. Deutscher Kinoverleih war Rank.


    Der Gute-Laune-Sommer-Film führt uns auf eine muntere Europa-Reise in einem britischen Doppelgänger-Bus mit viel Musik - gerade das Richtige um Covid und geplatzen Urlaubsplänen mal für zwei Stunden zu entfliehen...


    Wer hat Infos zur deutschen Synchronfassung?


    Englischer Trailer

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    Summer Holiday

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    A Swingin Affair

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    How to Drive a London Bus

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    Harald Reinl gilt als einer der erfolgreichsten deutschen Kinoregisseure der Nachkriegszeit. Ist Näheres darüber bekannt, wie es dazu kam, dass Reinl in seinen letzten Lebensjahren finanziell relativ schlecht gestellt war bzw man bei ihm wohl sogar von Altersarmut sprechen kann?


    Über Gagen sind konkrete Zahlen zwar eher schwierig zu erfahren. Wenn man aber einige bekannte Regiegagen aus vergleichbaren Filmen jener Jahre heranzieht (Hugo Fregonese 135.000,- DM für "Old Shatterhand", Robert Siodmak 80.000,- DM für "Der Schut" und Alfred Vohrer 100.000,- DM für "Old Suerhand") kann man davon ausgehen, dass Reinl zu seiner Hochzeit in den 60er Jahren ungefähr in der Preisklasse um 100.000,- DM Regiehonorar pro Film gelegen haben dürfte, eher noch höher.


    Allein zwischen 1959 und 1986 zähle ich 44 Kinofilme. Da kommt man auch vorsichtig gerechnet auf einen Verdienst von 3-4 Millionen Mark. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Gagen in den 70er Jahren stärker zurückgegangen sind, bleibt trotzdem ein ansehnlicher Verdienst. In künstlerischen Berufen ist es ja häufig so, dass es keinen Ruhestand im klassischen Sinne gibt. Oft auch deshalb, weil der Drang sich über die Arbeit selbst zu verwirklichen, bei Künstlern mit dem Eintritt ins Rentenalter im Gegensatz zu Otto Normalverbraucher nicht mal eben schlagartig aufhört.


    Reinl inszenierte bis zu seinem Tod im Alter von 78 Jahren kontinuierlich weiter. Wie in der Doku "Harald Reinl – Kino ohne Probleme" von 1985 zu sehen ist, lebte er in seinem letzten Lebensabschnitt bis zu seinem tragischen Tod in recht bescheidenen Verhältissen in einer Finca auf Tenriffa. Horst Wendlandt berichtet dazu, dass es ihm finanziell nicht gut gehe. Er schien also tatsächlich darauf angewiesen gewesen zu sein, sich als 74-jähriger noch mit drittklassiger Ware wie "Im Dschungel ist der Teufel los" herumschlagen zu müssen.


    Was ist also ist passiert, wieso starb der Erfolgsregisseur Harald Reinl als relativ armer Mann? Konnte er mit Geld generell nicht umgehen, verließ er sich auf schlechte Berater und Vermögensverwalter, verspielte oder verspekulierte er einen Großteil seines Vermögens?

    Werner Buttler war ein Nebendarsteller von bulliger Statur, der in den 50er und frühen 60er Jahren in einingen markanten Nebenrollen häufiger als Bösewicht zu sehen war. Filmportal führt zwischen 1952 und 1961 seine Mitwirkung in 13 Kinofilmen auf. Zunächst spielte er bei der DEFA, ab 1958 dann in westdeutschen Produktionen. Von seinen Filmrollen dürften v.a. seine kurzen aber einprägsamen Auftritte in "Das Totenschiff" (1959), "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1960) und "Die seltsame Gräfin" (1961) sowie die "Stahlnetz"-Folgen "Treffpunkt Bahnhof Zoo" (1959) und "Saison" (1961) in Erinnerung geblieben sein.


    Über die Lebensdaten von Werner Buttler ist nichts bekannt. Weiß jemand Näheres?


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    Werner Buttler in "Die seltsame Gräfin" (1961)

    Wenn überhaupt, dürfte Teddy Naumann den meisten am ehesten durch seine Mitwirkung im Edgar-Wallace-Krimi "Neues vom Hexer" (1965) bekannt sein, in dem er als ca. 15-Jähriger Tiger bändigte.


    Ich trage hier einmal das Wenige zusammen, das über ihn bekannt ist. Teddy Naumann stammte aus einer deutschstämmigen Artistenfamilie, die wohl zeitweise in Finnland lebte und arbeitete. Aus den wenigen Dialogsätzen Teddy Naumanns in "Neues vom Hexer" kann man jedoch schließen, dass Deutsch nicht seine Muttersprache ist. Sein Vater war der Dompteur Heinz Naumann, der teilweise auch selbst unter dem Namen "Teddy" auftrat.


    Heinz Naumann war berühmt für eine Tigerdressur, in der er seinen Arm ins Maul eines Tigers hielt und mit diesem dann von einem 8 Meter hohen Turm in ein Wasserbassin sprang. In der Wochenschau "Die Zeit unter der Lupe" Nr. 779/1964 vom 28.12.1964 ist diese Nummer zu sehen (ab ca. 8'57) https://www.filmothek.bundesar…/video/586675?set_lang=de


    Teddy Naumann muss um 1951 geboren worden sein, da er 1964 13 Jahre alt war. Zu einem Pressefoto vom 24.06.1964 heißt es:

    "Immer wenn Teddy Naumann das Tiergehege betritt, um seine Nummer zu präsentieren, verblüfft er mit einer einzigartigen Darbietung, unter dem stetigen Beifall seines Publikums. Er ist noch keine 14 Jahre alt, aber sein Körper zeigt bereits Spuren seines gefährlichen Berufs. Mit 3 Jahren wurde Teddy von einem Bären ein Arm abgerissen, als er im Zirkus, in dem seine Eltern arbeiteten, mit ihm spielte. Heute besitzt Teddy drei Königstiger und einen afrikanischen Tiger und lässt sein Publikum bei jeder seiner Shows erzittern." https://www.alamy.com/jun-24-1…age-to-image69411877.html


    Ich war mir lange Zeit unsicher, ob der einarmige Junge in "Neues vom Hexer" wirklich einarmig ist. Denn Regisseur Alfred Vohrer verlor mit 27 Jahren als Soldat in Russland selbst seinen rechten Arm und war für seine makabren Scherze bekannt. Dieses Rätsel ist hiermit nun eindeutig gelöst. Vohrer dürfte es ein diebisches Vergnügen bereitet haben, in Gestalt von Teddy Naumann quasi sein eigenen Schicksal in den Film einbauen zu können.


    Die Dreharbeiten zu "Neues vom Hexer" fanden vom 15.03. bis 27.04.1965 in Berlin statt. Direkt im Anschluß, im Juni 1965, waren die Naumanns dann im "Linnanmäki Amusement Park" in Helsinki engagiert, in dem sie 1973 nochmals auftraten.

    https://sirkusteltta.blogspot.com/2013/03/teddy-naumann.html

    https://sirkusteltta.blogspot.…/05/tiikeriseikkailu.html


    Sehr viel mehr war leider nicht in Erfahrung zu bringen. Außer ein paar unscharfen Fotos scheint der Wallace-Krimi heute so ziemlich das einzige greifbare Dokument zu sein, das an Teddy Naumann und seine Tigernummer erinnert.


    Weiß jemand Näheres über Teddy Naumann und was aus ihm geworden ist? Er müßte heute um die 70 Jahre alt sein.


    In dem Buch "Mit Raubkatzen und Bären in der Manege: Biographien bedeutender Tierlehrer" von Hans Jürgen und Rosemarie Tiede, Frankfurt am Main 1999, soll auf den Seiten 173-179 auch die Familie Naumann portraitiert sein. Hat jemand Zugriff auf das Buch?



    Screencaps aus der Blu-Ray "Neues vom Hexer"







    Mit Eddi Arent und René Deltgen


    Kennt jemand diese französische Produktion von 1961 von Roger Leenhardt mit Lilli Palmer in einer Doppelrolle, Michel Auclair, Maurice Ronet und Alexandra Stewart? Ich habe den Film nie gesehen und es ist mir bis heute nicht gelungen, ihn in irgendeiner Form herbeizuschaffen; weder auf Deutsch, noch auf Französisch.


    Ich weiß nur, dass die deutsche Fassung zuletzt unter dem DDR-Titel "Rendezvous um Mitternacht" am 28.08.1985 auf DDR 2 im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Theoretisch könnte es also jemanden geben, der den Film damals aufgezeichnet hat.


    Der Film wurde in der BRD 1963 von Constantin Film fürs Kino synchronisiert und verliehen. In Österreich kam er unter dem Titel "Rendezvous um Mitternacht" im Verleih der Jupiter-Film ins Kino. In der DDR lief der Film nicht im Kino sondern nur im Fernsehen (Erstausstrahlung: 01.12.1973 auf DDR 1); die DDR hat hierfür die westdeutsche Synchronfassung der Constantin und eben den österreichischen Verleihtitel übernommen.


    Leider konnte ich bisher auch keine definitive Bestätigung finden, ob Lilli Palmer sich in der deutschen Fassung selbst synchronisiert hat. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, aber der Beweis fehlt eben. Die Palmer hat sich in der Regel immer selbst synchronisiert, es sei denn es gab Terminschwierigkeiten (wie z.B. bei "Verschwörung der Herzen", Rank 1960).


    Wer hat den Film 1985 auf DDR 2 gesehen, vielleicht sogar mitgeschnitten und Infos über die deutsche Synchro?





    Also - mich würde ebenfalls der zweite Film interessieren

    "Vielleicht bist du das große Glück" 1932

    Auch unter dem Titel: "Liebe, Scherz und Ernst"


    Ich habe noch nie was von diesem Film gehört

    In Deutschland lief der Film unter dem Titel "Liebe, Scherz und Ernst" und war die weltweit erste Verfilmung von Oscar Wildes Komödie "The Importance of Being Earnest" (1895), die 1952 in Großbritannien von Anthony Asquith das zweite Mal fürs Kino verfimt wurde.