Beiträge von Dahlienfreund

    Was eine vermeintliche "Nebendarstellerin" aus einem Film machen kann, zeigt gerade Annie Rosar in einer kleinen, aber feinen Szene des Films "Liebe nach Noten" (1945) mit Partner Georg Lorenz. Unvergessen sind auch ihre spitzfindingen Wortgefechte als Schwester oder Ehefrau Hans Mosers oder ihre schnittige Rumba, die sie in "Pünktchen und Anton" (1953) als Haushälterin mit dem Bezirkspolizisten auf's Parkett legt. Und wer Annie Rosar's atemberaubende Schlittenfahrt aus dem ansonsten eher mäßigen Film "Lügen haben hübsche Beine" (1956) in Erinnerung hat, weiß wie eine "Nebendarstellerin" von diesem Format einen Film aufwerten kann.
    Es gibt noch einen weiteren Film mit Annie Rosar in der Hauptrolle, den ich für ihren besten halte: Das Drama "Am Galgen hängt die Liebe" (1960). Da war sie Carl Wery eine kongeniale Partnerin.

    Das kann ich so nicht sehen. Zweifellos bewegten sich Grethe Weiser und Loni Heuser darstellerisch im gleichen Frauenrollengenre (schon des Alters wegen), aber während die Rollen von Grethe Weiser immer auf den Typ "Schnauze mit Herz" hinausliefen, waren Frau Heusers Charaktere eher von berechnend-durchtriebener Art. Ich liebe beide Schauspielerinnen sehr, die zudem über Sprechstimmen mit enorm hohem Wiedererkennungswert verfügen. Es gab da auch noch die verehrten Damen Erika von Thellmann, Annie Rosar und Margarethe Haagen.

    Ich warte sehnsüchtig auf die DVD-Veröffentlichung von "Ein Mädchen aus Flandern", für mich einer der besten Käutnerfilme und ein hervorragender Antikriegsfilm. Literarische Vorlage für das Drehbuch war die Novelle "Engele von Loewen" von Carl Zuckmayer. Der Film entstand 1956 mit dem blutjungen Maximilian Schell und der sehr früh verstorbenen Französin Nicole Berger in den Hauptrollen. Aber auch ansonsten konnte sich die Darstellerriege sehen lassen: Viktor de Kowa, Friedrich Domin, Gert Fröbe und Käutner's Ehefrau Erica Balqué, die in diesem Film ebenso beeindruckend spielt wie in "Des Teufels General".