Beiträge von Andrew

    @ Detlef: Ich mache keinen neuen Thread zu dem Thema auf, da es mir nur darum ging, Deiner Behauptung widersprechende Fakten entgegenzustellen.
    Deine Nerven wollte ich damit nicht angreifen.
    Meine wurden hier allerdings auch schon mehrfach stark malträtiert....

    Ach, Detlef, einen sicher sehr fragwürdigen Satz herauspicken, und schon ist der ganze Artikel unglaubwürdig und keiner weiteren Beschäftigung mehr wert?
    Du machst es Dir sehr einfach.


    Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was "Der Unbequeme" schreibt, aber die Fragen, die er insgesamt aufwirft, sind es doch wert, ernstgenommen zu werden.


    @ edit: gelöscht, da ein eigenes Thema. das hier zu weit führt. (Eigenkorrektur).


    Ein Detail muss ich mir an der Stelle rauspicken:
    Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen durch Sowjetsoldaten sind in keinem Fall vergleichbar mit den Einzelfällen von sexueller Gewalt, die es von Wehrmachtsoldaten während des Ostfeldzuges gegeben hat und die durch dei deutsche Militärjustiz zumindest teilweise auch geahndet wurden, anstatt dass es eine ausdrückliche Ermunterung gegeben hätte, derartige Greuel zu begehen.


    Das muss an der Stelle klar festgestellt werden. Alles andere ist bolschewistische Propaganda.


    Nun, dann werde ich mal ein paar Belege für die angeblich bolschewistische Propaganda bringen (die Dich sicher nicht überzeugen werden).
    Da hätten wir mal zunächst den folgenden Wikipedia-Artikel (mit Quellenangaben): Sexuelle Gewalt im Zweiten Weltkrieg. Daraus ein längeres Zitat:

    Zitat

    (...) In ihrer 2004 publizierten Dissertation zu sexueller Gewalt von Wehrmachtssoldaten stellte Birgit Beck fest, dass 5.349 Soldaten der Wehrmacht bis 1944 wegen „Sittlichkeitsvergehen“, vor allem „Notzucht“ verurteilt wurden. Wie groß im Verhältnis zu diesen 5.000 dokumentierten Fällen die Dunkelziffer an sexuellen Gewalttaten war, lässt sich aufgrund des mangelnden Interesses der Wehrmachtsführung an Strafverfolgungen und der „dürren Quellenlage“ nicht seriös schätzen. Beck betont, dass vor allem der zum Unternehmen Barbarossa gehörende Kriegsgerichtsbarkeitserlass vom 13. Mai 1941, der Straftaten deutscher Soldaten gegen sowjetische Zivilisten dem militärgerichtlichen „Verfolgungszwang“ entzog, die Grundlage für die Strafverfolgung sexueller Delikte zerstörte und ihre Erfassung weitgehend verhinderte. Vergewaltigungen sowjetischer Frauen durch deutsche Soldaten seien am häufigsten „im Rahmen der Einquartierungen in zivile Häuser, bei angeordneten Requirierungen oder im Zusammenhang mit Plünderungen“ erfolgt.(...)


    Interessant auch noch der folgende Blog-Artikel: http://derunbequeme.blogspot.d…-vergewaltiger-horde.html


    Und wer hier zur Rechtfertigung deutscher Gewalttaten die "bösen Partisanen" aufführt - die gab es doch nur, weil sich die Menschen gegen ihre Vernichtung und ihre Aushungerung wehrten. Zuerst kam der Eroberungs- und Vernichtungskrieg, danach die Partisanen....



    Ich sage:
    Wir brauchen mehr Dilettanten!
    Denn sie stehen außerhalb des "Forschungssystems" und haben daher in meinen Augen einen Glaubwürdigkeitsbonus, weil sie nicht auf ihren Ruf Rücksicht nehmen müssen und auf die Frage, ob sie morgen einem Berufsverbot unterliegen, wenn sie unangenehme Tatsachen publizieren.


    Ich habe nichts gegen Dilettanten, wenn sie sich an die einfachsten Gepflogenheiten wie Wahrheitsliebe halten. Trotz seiner gegenteiligen Behauptungen tut das Schultze-Rhonhof eben nicht. Und im Gegensatz zu Herrn Kubitschek genießt bei mir ein ehemaliger Panzergeneral keinen Glaubwürdigkeitsbonus, warum auch.
    Aber er ist ja geradezu der Messias der Rechtsnationalen, endlich haben sie jemand gefunden, der seriös auftreten kann und standhaft wie ein Zinnsoldat bei seinen "Wahrheiten" bleibt, die er erwiesenermaßen auch aus sehr trüben Quellen speist. Doch wenn's der "Wahrheitsfindung" dient, ist wohl fast alles erlaubt...


    Für mich ist Herr Schultze-Rhonhof ein arroganter Blender.

    @ Sebastian: Ich finde es eine sehr eingeschränkte Sichtweise, wenn Du Dich nur über Herrn Knopp als Repräsentant der "offiziellen" Geschichtsschreibung mittels TVinformierst. Wohlweislich wird dieser Herr und seine Arbeitsweise von vielen Historikern nicht als seriös oder gar zuverlässig angesehen. Das könntest durch das Lesen der entsprechenden Literatur sicher leicht belegen.
    Das Nebenhersehen (prinzipiell nicht unbedingt sehr gesundheitsfördernd) von ZDF und Phoenix ergibt leicht einen falschen Eindruck.


    Schultze-Rhonhof (soweit ich ihn kenne) geht eben nicht sachlich an die Materie heran, sondern wertet Quellen nach seinem Gusto aus, ist auch nicht bereit, neuere Forschungsergebnisse (die angeführten &0 Jahre) zu berücksichtigen (wenn sie ihm nicht in den Kram passen). Belege dafür existieren.
    Das berühmte "Schweinehund"-Zitat mag zwar nicht wörtlich gefallen sein, sinngemäß jedoch schon (Belege dazu findet man an der entsprechenden Stelle in der "Holocaust-Referenz). S.-R. schüttet hingegen das Kind mit dem Bade aus und entwertet gleich sämtliche Redenachschriften. Ist das etwa seriös? Die Glaubwürdigkeit des Herrn wird dadurch doch ziemlich angekratzt.


    Es scheint dem Herrn nach meinem Eindruck u.a. auch um eine Reinwaschung der Wehrmacht, besonders auch ihrer "Elite", den Ritterkreuzträgern, zu gehen. Dafür gibt es natürlich kräftigen Beifall von den unheimlich seriösen Repräsentanten der "Jungen Freiheit" und der "Sezession" (Götz Kubitschek), da ihr nationales Selbstbewußtsein gleich wieder ein Stück gehoben wird. Ich warte nur noch auf die Behauptung, daß die deutschen Soldaten in der SU nur in Einzelfällen Frauen vergewaltigt haben (wenn überhaupt) im Gegensatz zu den allgemein bekannten Massenvergewaltigungen der Sowjetsoldaten gegen Ende des Krieges. Wer anderes feststellt, ist dann mal wieder Nestbeschmutzer. Und ganz schnell wären wir wieder bei der Argumentationsweise der 50er Jahre angelangt.


    Und nochmal: Kein ernstzunehmender Historiker hat jemals behauptet, daß die Alliierten die reinen Unschuldslämmer waren, auch nicht in der Vorgeschichte des Krieges. Da gibt es sicher auch andere historische Betrachtungen als nur Schultze-Rhonhofs Buch.


    Aber die zahlreichen Belege für Hitlers Kriegswillen zu negieren, das kann nun mal kein seriöser Wissenschaftler vor sich selbst und seinen Kollegen rechtfertigen. Schultze-Rhonhof in seinem Sendungsbewußtsein jedoch bringt das ohne Skrupel fertig.
    Als Beleg für sein Sendungsbewußtsein und seine Absicht, die Schulbücher langfristig im Sinne seiner "Wahrheit" umschreiben zu lassen, kann ein Interview in der "Sezession" dienen: http://www.sezession.de/4906/wwwvorkriegsgeschichtede.html.

    @ Sebastian: Wir drehen uns im Kreise. Du bist so überzeugt von Schultze-Rhonhof, daß Du Entgegnungen und Gegenargumente gar nicht wahrnimmst bzw. relativierst. Nochmal, wodurch hat S.R. diesen Ruf großer Wahrheitsliebe verdient, wenn er nicht bereit ist, sich mit 60 Jahren neuerer Forschungen auseinanderzusetzen? Das müsste er aber zwangsläufig, wenn er will, daß die Schulbücher in seinem Sinne umgeschrieben werden. Allein diese Forderung zeugt schon von großem Hochmut, wenn man sonst zugibt, daß man eigentlich auf diesem Fachgebiet dilettiert.


    Es gibt übrigens durchaus Gegenargumente zu seinen Behauptungen. Du findest sie z.B. auf der Diskussionsseite des Schultze-Rhonhof-Wikipedia-Artikels ((mit Hinweis auf zumindest ein Buch eines Historikers) -
    und beispielsweise auch im Wikipedia-Artikel zur Präventivkriegsthese. Da findest Du auch eine ganze Menge Historiker, auch die von Dir als so glaubwürdig angesehenen "revisionistischen".
    Leider hast Du für Dich entschieden, anscheinend nur noch Bücher von dieser Seite zu lesen.
    Um alle "Systemhistoriker" (trifft der Begriff überhaupt zu???) abwerten zu können, wäre zuerst eine unvoreigenommene Auseinandersetzung mit ihren Thesen nötig. Dazu sehe ich leider keinerlei Bereitschaft.
    Ich verstehe auch nicht, wie Du allen Ernstes das Forum "politikforen.net" als seriös ansehen kannst. Mir rollt es echt die Fußnägel hoch, wenn ich dort lese, daß am Massaker von Oradour eigentlich die Franzosen Schuld seien (lt. Brutus). In der "Qualität" kann man zu jedem dort behandelten Thema etwas finden, natürlich auch zu Schultze-Rhonhof, dem besten Historiker über das Dritte Reich, den wir jemals hatten (sic!) (Ironiemodus).


    Aber ich weiß schon, von mir kleinem Wicht wird sich hier niemand irritieren lassen. Mich braucht man eigentlich gar nicht ernst zu nehmen. Schönen Dank auch. :thumbdown:


    @Detlef:
    Wer wirklich die deutsche Kultur vernichtet hat, waren zuerst Hitler und seine willigen Helfershelfer. Was ich damit meine, brauche ich hoffentlich nicht nochmal aufzuführen. Oder ist das etwa alles zu rechtfertigen und zu relativieren gegenüber den schrecklichen britischen Bombenangriffen?

    Ich finde es müßig, darüber zu spekulieren, daß die Deutschen hätten siegen konnen, wenn dies oder das anders gelaufen wäre, die Tatsachen sprechen eine andere Sprache.
    Und es gab nun mal keinen menschenfreundlichen oder gar freiheitlichen Nationalsozialismus ohne die bekannten Untaten.
    Hitler war nicht gerade der Vertreter eines fortschrittlichen, freilassenden Menschenbildes. Wer von einem Nationalsozialismus mit menschlichem Antlitz träumt, gibt sich riesengroßen Illusionen hin.


    Es stimmt zwar, daß die SU Waffen von den USA und GB erhielt, vor allem jedoch andere Ausrüstungsgegenstände und Lebensmittel (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pachtgesetz).
    Panzer beispielsweise wurden überwiegend in den eigenen hinter den Ural verlagerten Rüstungsbetrieben in Massen produziert. Die sowjetischen Waffen konnten mit wesentlich weniger Rohstoffeinsatz hergestellt werden und waren wegen ihrer einfacheren Funktionsweise weniger störanfällig als die deutschen Waffen. Ferner mag zwar stimmen, daß die SU ins Wanken geriet, sie fiel aber nicht. Moskau wurde nie erobert, die Wehrmacht erlitt hier ihre erste große Niederlage mit hohen Verlusten. Das geschah noch vor den großen Lieferungen aus den USA.


    Der Vernichtungskrieg gegen die Russen und die "asiatischen Horden" basierte auf der Ideologie des Nationalsozialismus, angelegt in "Mein Kampf" von Herrn Hitler. Eine humanistischere Kriegführung hätte dem grundlegend widersprochen. Die Wehrmacht im Osten war hierbei entgegen späterer Leugnungen nicht etwa ein Hort edelmütiger und ehrenvoller Persönlichkeiten, sondern willfähriger Diener ihres Herrn und Führers (siehe den "Reichenau-Befehl").


    Den Bolschewismus als Menschheitsfeind Nr. 1 zu bezeichnen, halte ich daher für eine grobe Übertreibung. Der Nationalsozialismus war kein Jota besser.



    Schließlich noch zu dem anscheinend in rechteren Kreisen sehr beliebten Gerd Schultze-Rhonhof. Der genießt ja in diesen den Ruf absoluter Glaubwürdigkeit und Seriosität - im Gegensatz zu allen "Systemhistorikern" (sic!). Verdient hat er ihn wegen des manipulativen (oder "kreativen") Umgangs mit seinen Quellen sicher nicht.... (Belege z.B. hier).

    Ich habe ja diese Serie ja recht ausführlich vorgestellt. Es würde sich vielleicht empfehlen, vor einem endgültigen Urteil durchzulesen, worum es sich bei der recht komplexen Geschichte überhaupt handelt.
    Ich bin richtiggehend etwas entsetzt, wie Du es fertigbringst, nach zehn (!) Minuten ein für Dich ehern feststehendes Urteil über die Güte der Serie zu fällen. Da machst Du es Dir sehr einfach. Und der Vergleich mit aktuellen deutschen Serien unterster Qualität hinkt doch gewaltig.


    Nach meiner Meinung ist es durchaus nicht von Nachteil, Urteile etwas langsamer zu fällen, und sich die Möglichkeit einer Korrektur stets offenzuhalten.

    Urteilst Du immer so voreilig?


    Zehn Minuten zwischendrin mit schlechter deutscher Synchronisation reichen schon für die Höchststrafe (!). Nee, mein Guter.
    Ich würde empfehlen, die erste Staffel in einer gut sortierten Videothek oder Bibliothek auszuleihen und sich in der Originalsprache mit oder ohne deutsche Untertitel zu Gemüte zu führen. Dann kannst Du immer noch den Bannstrahl schleudern oder auch nicht.

    Dass die Situation zwischen den Offizieren bzw. den erfahrenen Feldherren und dem Führer nicht einfach war, ist wohl wahr. Was die Winterausrüstung angeht, war sie scheinbar einfach nicht vorhanden. Die Frage ist, ob man sie hätte noch anfertigen und an die Front bringen können bis zum Winter. Aber wie Du schon geschrieben hast, arbeitete man fest daran, den Feldzug bis zum Winter beendet zu haben. Geschlagen wäre Russland natürlich noch nicht gewesen, dazu ist das Land einfach zu groß. Doch im Westen waren unendlich große Mengen an Material und Soldaten, sodass man das Land entscheidend schwächen und die potentiellen Soldaten entsprechend demoralisieren konnte. Viel Möglichkeiten gab es nicht, schließlich war ein unendlich großer Zeitdruck vorhanden. Mit England hatte man zwar nur einen offiziellen großen Gegner, aber die USA und Russland standen im Rücken schon bereit. Man musste schnell einen Gegner schlagen. Hätte man gewartet, hätten sich alle drei Staaten die Zeit darauf aufrüsten können und das Deutsche Reich wäre am Ende chancenlos gewesen. So war wenigstens noch die Möglichkeit vorhanden, Russland vorläufig zu besiegen/zu schwächen. Soweit ich weiss war geplant Leningrad, Moskau und Stalingrad (eine wichtige Rüstungsstadt) zu besetzen. Die Frage ist natürlich ob man diese lange breite Front lange hätte halten können, falls doch noch schnelle Gegenschläge aus dem Osten gekommen wären. Die Tatsache, dass viele Kriegsmaterialien und Fabriken schon eingenommen wurden, spricht aber denke ich eher dafür, weil Russland sich - soweit noch möglich - im Osten sich neu organisieren müsste, während die Wehrmacht die besetzten Gebiete der Wolga entlang sichern konnte um dann wesentliche Kräfte wieder nach Westen zu richten.

    Äußerst merkwürdig, daß die 6. Armee den Kampf um Stalingrad trotzdem verloren hat.... Nachdem sie dort durch überlegene, gut ausgerüstete (!) russische Truppen eingeschlossen worden war, gelang es ihr nicht mehr, sich zu befreien. Auch ein Entsatzversuch durch die Armee des General von Manstein schlug fehl. Der Nachschub konnte nur noch durch die Luft in viel zu geringem Maße erfolgen. Es gab eben doch noch Rüstungsfabriken jenseits des Ural, deren Produktion in großem Maße gesteigert wurde. Dazu kam noch, daß die Wehrmacht dem Panzer T34 und der "Stalinorgel" nichts vergleichbares entgegensetzen konnte. Und demoralisiert waren die Truppen, die Stalingrad eroberten, auch nicht gerade....


    @ Detlef: Ich sehe einfach nicht, wie das relativ kleine Deutsche Reich die riesige Sowjetunion hätte besiegen sollen. Daß der Bolschewismus und die Moral der SU nicht entscheidend geschwächt war, sieht man ja am Ergebnis des Krieges, der totalen Niederlage.


    Deutschland konnte auch nicht so einfach eine ganze Armee abschreiben, im Gegensatz zur SU, die auch nach vielen Niederlagen immer noch viel mehr Menschen aufbieten konnte.


    Anscheinend zogen auch die Menschen der SU ihren eigenen Diktator einem fremden vor. Und der Terror der Einsatzgruppen (Ermordung von Juden, Partisanen, Verdächtigen, auch Kindern mithilfe von Gaswagen) förderte auch nicht gerade die Sympathien für die deutschen Besatzer (vgl. Einsatzgruppenprozess).
    Einer Verhaltensänderung in Richtung einer "gütigeren" Besatzungspolitik stand neben diesen Einsatzgruppen außerdem die Naziideologie im Wege, für die ja alle Slawen zu einer minderwertigen Rasse gehörten. Deswegen halte ich eine sogenannte "klügere Besatzungspolitik" für sehr utopisch.


    Der ziemlich unwahrscheinliche Sieg des Deutschen Reiches hätte nichts am Schicksal des nachmaligen Ostblocks geändert, es hätte nur stattdessen einen "Mittelmachtblock" unter deutscher Hegemonie gegeben, der nicht freier gewesen wäre. Und in der SU wären noch mehr Menschen umgekommen.


    Wirklich tragisch finde ich. daß Hitler überhaupt an die Macht gekommen ist, das war schon der Anfang vom Ende.
    Hitler hatte übrigens auch schon in "Mein Kampf" über einen Krieg gegen die SU geschrieben. Auf den dort ebenfalls aufgeführen Hauptfeind "Weltjudentum" brauche ich wohl nicht weiter einzugehen.


    Über den Angriff des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion folgt demnächst noch etwas.


    Bei dem verlinkten Artikel lohnt es sich, die Kommentare zu lesen. Unter anderem findet man da auch folgendes:

    Zitat

    Charles Duchemin, 8.2.2013, 17:38: Klang damals noch ein wenig anders:
    http://www.rollingstone.de/mag…und-desiree-nosbusch.html


    Ein Ausschnitt aus dem verlinkten Artikel:

    Zitat

    (...) Als Klaus Kinski mit der 17-jährigen Désirée Nosbusch kuschelte, hielt der Kameramann drauf. Längst ein YouTube-Classic (edit durch mich: gelöscht in D), gibt's die berühmte Folge "Zeit zu Zweit" nun auf DVD.

    Es beginnt wie ein Siebziger-Softsexfilm. Désirée Nosbusch, 17, gleitet im dunkelroten Golf-Cabrio über die kalifornische Landstraße, die Haare im Wind, und sinniert aus dem Off schwül über ihr Treffen mit Klaus Kinski: "Von Anfang an lag Spannung in der Luft. Eine besondere, aufregende Spannung."


    Höflich untertrieben – der 55-jährige Kinski schien 1982 den Dreharbeiten zum Fernsehspecial "Zeit zu zweit" vor allem zugestimmt zu haben, um völlig legal mit der jungen Reporterin Hasch-mich spielen zu dürfen. "Das ist ja geradezu rührend, wie dumm du bist", kommentiert er Nosbuschs wackere Interview-Versuche, während sein Kopf auf ihrem Schenkel ruht.


    Diese wirklich unglaubliche Bizarr-TV-Perle, von der ARD einmal ausgestrahlt, gibt es jetzt endlich auf DVD ("Kinski Talks 2", Universal), ergänzt durch Ausschnitte aus einer "NDR Talkshow" von 1984 (...)


    Diese Geschichte hat Frau Nosbusch wohlweislich verschwiegen. Sie gehört aber zum Gesamtbild dazu.


    Frau Nosbuschs Erlebnisse mit Herrn Kinski beweisen noch lange nicht, daß er sich an seiner Tochter vergangen hätte. Die Journaille, zu der sie auch gehört, zieht jedoch wieder unzulässige Querschlüsse (die von sicher nicht wenigen Lesern für bare Münze gehalten werden...)

    Ein Militärexperte bin ich natürlich auch nicht.
    Mir ist jedoch bekannt, daß Hitler sich die obersten Entscheidungen in militärischer Hinsicht vorbehalten hat, obwohl er dafür nicht kompetent war. Die Oberbefehlshaber der Wehrmacht fürchteten sich aber oft (aus Feigheit, geradezu hündischer Ergebenheit, weil es ihrem ehrbegriff widersprach?) ihm zu widersprechen. Ich persönlich bin zum Beispiel froh, daß die englische Armee bei Dünkirchen gerettet werden konnte. Hitler halte ich im Gegensatz zu Euch nicht friedenswillig. Dafür gibt es Belege, die ich an anderer Stelle auch schon aufgeführt habe.


    (Nicht nur) meiner Meinung nach war der Kampf gegen die Sowjetunion von vornherein verloren. Das wußten auch viele Deutsche, durften es aber nicht äußern. Ein Land mit einer so großen Fläche und Bevölkerung, mit einer Waffenproduktion, die Deutschland niemals auch nur annähernd erreichen konnte, war einfach nicht zu besiegen. Zumal ja schon viele deutsche Soldaten in anderen besetzten Ländern bleiben mußten. Erzähl mir bloß niemand davon, daß die Sowjetunion durch die vielen Niederlagen schon am Boden lag. Jeder Sieg kostete auch die Wehrmacht und ihre Verbündeten Mengen an Material und Ausrüstung, die nicht einfach so zu ersetzen waren.


    An der fehlenden Winterausrüstung waren sicher auch die Wehrmachtsoberen mitschuldig, allerdings war meines Wissens Hitler der Überzeugung, daß der Sieg vor dem Winter unter Dach und Fach wäre.


    Ein Herrscher, der die ihm untergebenen Menschen so auf sich einschwört, daß er sogar die alltägliche Grußformel zwangsweise mit seinem Namen verknüpft (einmalig in der Weltgeschichte seit den römischen Kaisern), der für viele Untaten zumindest mitverantwortlich ist, der mag zwar im Bösen grandios sein, aber zu einem wirklich großen Politiker fehlt ihm zumindest so etwas wie Güte.
    Kennzeichnend war ja auch, daß nicht etwa er versagt hätte, sondern das deutsche Volk, das deswegen sein Existenzrecht eingebüßt habe.


    Noch etwas anderes: Ich habe am Anfang durch das legale Vorgehen Hitlers bei seiner Machtübernahme deutlich machen wollen, daß die Begriffe "Machtergreifung", "Nationale Erhebung" nicht zutreffen.
    Mir erscheint vieles wie ein aufgeblasener Popanz, der Sand in die Augen streuen sollte. (Fackelumzüge, "Lichtdome" und das ganze Brimborium). Die wahre Substanz dahinter war doch im Allgemeinen sehr dünn. Zum Beispiel waren die Erfolge beim Kampf gegen die Arbeitslosigkeit auf Pump finanziert.

    Es gibt viele Bilder über die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer, die zeigen, wie sich der Heilige Geist in Gestalt einer Taube aus den himmlischen, lichten Höhen auf ihn herabsenkt (Das von Johannes geschilderte Ereignis kann man im Neuen Testament nachlesen).
    Die Drstellung Hitlers auf diesem Plakat nimmt eindeutig darauf Bezug. Sie passt auch dazu, daß sich Hitler als gottbegnadeter Führer darstellte, der von der Vorsehung ausersehen sei, das deutsche Volk in eine lichte Zukunft zu führen. Allerdings soll das stilisierte geflügelte Wesen überm Adolf wohl eher dem deutschen Adler als einer Taube ähneln (etwas boshaft könnte man auch sagen, es sieht aus wie ein Segelflugzeug),


    Zu meiner Bezeichnung Hitlers als "militärische Niete": Im Frankreichfeldzug erwies sich Hitler zuerst als Zauderer, der sogenannte Sichelschnittplan stammte nicht von ihm, sonern vom General Erich von Manstein. Der Plan wurde nach anfaänglicher Ablehnung schließlich doch noch durchgeführt (zunächst war Manstein kaltgestellt worden). Der Haltebefehl von Dünkirchen (meines Wissens von Hitler selbst ausgegeben) war ein eindeutiger militärischer Fehler.
    Und Stalingrad? Wer befahl denn, die Stadt auf Teufel komm raus zu halten, wer behauptete, die Russen wären schon am Ende? Der sogenannte GröFaZ. Und die vielen Durchhaltebefehle, wegen denen aussichtslose Stellungen bis zum Untergang gehalten werden mußten, die stammten auch von ihm.

    Das Bild mit dem "Heiligen Geist" trägt den Titel "Es lebe Deutschland" und findet sich unter dem Link http://www.wahlplakate-archiv.…AP/1933/nsdap-1933-07.jpg in der dritten Reihe von unten ganz links. Ob es sich hierbei um ein Wahlplakat handelt, kann ich nicht sagen, da der Seitenersteller wohl sehr oberflächlich gearbeitet hat. Ich habe die Seite auch nicht genau genug betrachtet, sonst wären mir die Fehler auch aufgefallen. Die falsche Begriffserklärung der NSDAP ist schon sehr peinlich...


    Ich glaube übrigens nicht, daß meine Meinung der Mehrheit entspricht. Aus Platzgründen habe ich ja auch nur eher holzschnittartig argumentiert und einiges ausgelassen.

    @ Sebastian: Ich mosere jetzt doch mal etwas an Deiner Sprachbehandlung herum. Du schreibst, die Revolution hatte seine Schönheitsfehler. Die Revolution ist jedoch im Deutschen weiblichen Geschlechtes und kein Neutrum. Also heißt es richtig nicht seine, sondern ihre Schönheitsfehler heißen.
    Mir tut es "weh", wenn ich immer wieder diese falsche Verwendung lesen muß. Leider wird es immer mehr üblich, so zu schreiben.
    Nimm es bitte nicht persönlich.


    @ Detlef: Hinsichtlich Hitler kommen wir sicher nicht zusammen. Ich halte ihn für den schlimmsten Gewaltherrscher, der jemals in Deutschland herrschte, und den Totengräber der deutschen Kultur. Als Feldherr war er eine Niete (siehe Frankreichfeldzug und Stalingrad), er sprach und schrieb ein schreckliches Deutsch. Dazu war er ein großer Menschenmanipulator von geradezu dämonischer Macht. Ein Feind der menschlichen Individualität und Freiheit. Und noch vieles mehr.
    Ich kann so einen Menschen nicht als groß ansehen.


    Sehr interessant und vielsagend sind übrigens die Wahlplakate von 1933 (angesehen werden können sie hier).
    Besonders interessant finde ich das mit dem "Heiligen Geist", der sich auf ihn herniedersenkt. Nur, heilig war dieser Geist ganz sicher nicht.

    Die "Soldaten" auf dem Bild sehen ja etwas merkwürdig aus, sie tragen nämlich kurze Hosen oder gar Röcke (!). Auch die Rückenpartien der ärmellosen Hemden wirken eher weiblich. Zumindest manche Personen tragen anscheinend aber auch eine Art Tornister. Am rechten Bildrand könnte eine Art stilisiertes Feldherrenzelt stehen (nicht zeitgenössisch).


    Obwohl ich den Film noch nie gesehen habe, tippe ich nach den mir bekannten Einzelheiten auf Amphitryon von Reinhold Schünzel aus dem Jahr 1935 (Irrtum vorbehalten).

    Auch wenn es einen ärgern mag, Hitler kam ganz legal an die Macht, indem er vom Reichspräsidenten zum Reichskanzler ernannt wurde.
    Dazu war nun wirklich kein revolutionärer Akt oder gar eine "nationale Erhebung" erforderlich.


    Anfang 1933 brauchte Hitler wohl doch noch ein legales Mäntelchen, sonst hätte es auch nicht die Reichtagswahl im März 1933 gegeben. Auch dieser ging eine legale Handlung - die Auflösung des Reichstags - voraus. Sonst war zwar einiges nicht mehr legal (Repressionen, Verhaftungen von politischen Gegnern), die Bevölkerung hatte jedoch zum letzten Mal für lange Zeit eine Wahl zwischen verschiedenen politischen Richtungen und Parteien. Die NSDAP ging bildete dann mit der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot ene Regierungskoalition und erhielt dadurch eine absolute Mehrheit im Parlament. Auch das Ermächtigungsgesetz wurde nicht einfach so in Kraft gesetzt, sondern mit Zweidrittelmehrheit im Reichstag beschlossen (die Abstimmung war sicher nicht frei, aber sie entsprach zunächst mal in der Prozedur den Strukturen der Weimarer Republik).


    Danach erst nahm die Diktatur so richtig Fahrt auf, zuvor war sie anscheinend noch nicht richtig gefestigt.
    Eine Revolution im landläufigen Sinne schaut doch etwas anders aus. Sie war halt typisch deutsch. Erst einmal ein legales Mäntelchen zum Einlullen, und dann wird die Maske ganz abgelegt...


    Begreift man jedoch "Revolution" im Wortsinn, so stimmt der Begriff wieder. Es war wirklich eine "Zurückwälzung", die aber zunächst verhältnismäß langsam in Fahrt kam. Deswegen dachten nämlich zunächst viele, es wird ja doch nicht so schlimm. Bekanntermaßen wurde es dann noch viel schlimmer als jemals befürchtet.


    Aber Hitler war doch der größte deutsche Politiker des 20. Jahrhunderts!


    Das ist jetzt wirklich nicht Dein Ernst, oder etwa doch?

    Wenn Du Dich provozieren lässt!
    Ein Zeitzeuge nannte das mir gegenüber einen Tag der "kollektiven Freude" - aber das ist ja ein subjektiver Eindruck. "Nationale Erhebung" ist dagegen eine ganz sachliche Bezeichnung.

    Nein, das ist sie sicher nicht.
    Sie wurde von den Nazis selbst als Bezeichnung für ihre Machtübernahme gebraucht, ist aber unwahr. Auch 1933 stand nicht die absolute Mehrheit der Deutschen hinter der NSDAP. Selbst bei der von Repressalien geprägten Reichtagswahl im März d. J. gewann sie "nur" 43,9 % der abgegebenen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 88,74 Prozent. (http://de.wikipedia.org/wiki/Reichstagswahl_M%C3%A4rz_1933). Trotz der Unterdrückungsmaßnahmen gelang der NSDAP kein besseres Ergebnis. Eine "Nationale Erhebung" sieht für mich anders aus.
    Bezieht man sich auf die Reichstagswahl 1932, sieht es für die NSDAP noch wesentlich schlechter aus. Da gewann die NSDAP 33,1 % der abgegebenen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 80,6 Prozent. (http://de.wikipedia.org/wiki/Reichstagswahl_November_1932).
    Und daß in der NSDAP auch nicht gerade die deutsche Elite versammelt war, müßte eigentlich klar sein.

    Wieder eine antilinke Bemerkung. Reine Hetze, Bruno.


    Ich habe mich selbst in den Lebensabschnitten, in denen ich mich als Linker verstanden habe, nie über die deutsche Niederlage von Stalingrad gefreut. Diejenigen, die sich darüber und über Dresden freuen, sind sektiererische Splittergruppen aus der Indymedia-Richtung. Ihre Zahl ist im Grunde gering, aber durch ihre Militanz und ihren Internet-Auftritt täuschen sie eine größere Anzahl und Bedeutung vor. Mit denen kann man wirklich überhaupt nicht reden (strenge Zensur!). Das sind übrigens auch keine Anarchisten.

    Doch, doch, das glaube ich Dir ungeprüft.
    Das zeigt nur, wie schlimm es um die Presse in Deutschland steht. :thumbdown:
    Es gibt ja viele Menschen, die meinen, sie könten aus BILD den wahren Kern herausfiltern. Da ich die Verantwortlichen dieses Schmierenblattes nicht für blöd, sondern für sehr raffiniert halte, vermute ich stark, daß man disem Blatt sehr leicht auf den Leim gehen kann - und zwar gerade die Menschen, die denken, sie wüßten Bescheid... (siehe wiederum als neuestes Beispiel der frei erfundene "Rockerkrieg" zwischen Rammstein und Heino).
    PS: Das bezieht sich auf Sebastians letzten Post.
    PPS: Wie ich schon sagte, kann ich mich einer Verurteilung von Klaus Kinski nicht anschließen, kann aber auch nicht beurteilen, ob Pola Kinski die Wahrheit oder Unwahrheit gesagt hat.