Beiträge von Andrew

    Wenn die Musik im TV-Hauptprogramm und im Radio den ganzen Tag rauf und runter gespielt wird, obwohl es niemanden gefällt, würde ich mich auch sehr darüber aufregen. Aber hier geht es (soweit ich das sehe) um Nieschen-Musik, für die sich Leute bewusst entscheiden. Und wenn die dann daran Freude haben ist doch alles in Ordnung. Man selbst muss es nicht hören. Oder muss jeder einen bestimmte Musik hören/mögen müssen? Ich glaube nicht, dass Du für so etwas bist. Am Ende ist es doch immer Ansichtssache und wenn die Masse die Amigos als hochwertige Musik einstufen würde, wäre das in dem Moment hochwertige Musik und wenn es dann solche Vorgaben geben würde, möchte ich nicht wissen wie Du leiden würdest ;) Wenn jemand lieber wässrige Möhren mag - ist das doch absolut in Ordnung! Selbst mögen muss man das natürlich nicht. Bananen mit schwarzen Punkten oder oftmals sogar komplett schwarze Bananen werden von vielen Leuten gar nicht mehr gekauft, dabei sind das die leckersten Bananen, weil sie inzwischen sehr süß geworden sind ;) Ich denke, dass Musik schwer mit anderen Dingen zu vergleichen ist. Es gibt einfach kaum eine Grenze im musikalischen Geschmack, das merkt man sehr gut wenn man versucht, sich ein Bild von den unterschiedlichen Musikstilen zu machen (ich muss gerade irgendwie an Grindcore denken), und solange man niemanden damit belästigt sollte jeder das hören was er möchte und deswegen auch nicht angegriffen werden.


    Die vorgestellte Musik von Julie Fowlis gefällt mir, auch wenn es wohl nicht Eingang in meine Abspielliste finden würde. Und ja, sie ist auch gutaussehend :)


    Ich ärgere mich etwas, daß Du auf meine Argumentation gar nicht eingehst. Ich habe ganz genau geschrieben, daß es durchaus objektive Kriterien für die Qualität von Musik gibt, vergleichbar der der Überprüfung des Geschmacks von Lebensmitteln. Von mir aus kann jeder das hören (und essen), was er möchte. Qualität ist aber eben nicht Geschmackssache oder gar eine Angelegenheit von Mehrheitsmeinungen. Wenn beispielsweise für Kinder ein zusammengepanschter Orangensaft natürlicher schmeckt als ein frischgepresster naturbelassener Saft, so liegt an der mangenden Bildung, die diese Geschmacksverirrung hervorruft (das ist übrigens tatsächlich so vorgekommen und nicht Ausfluß eines virtuellen Trugbildes).
    Es ist sicher sehr hilfreich, wenn man als kleines Kind mit schönen Liedern in den Schlaf gesungen wurde. K.K. Slider wäre dafür sicher nicht zu empfehlen (und Industrial im höchsten Grade schädlich).
    Genauso hilfreich ist es, zunächst klassische Musik kennenzulernen, um eine Idee des "Schönen, Wahren und Guten" vermittelt zu bekommen. Für andere Klänge ist dann später auch noch Zeit. Jedenfalls glaube ich nicht, daß man mit einer musikalischen Bildung K.K. Slider irgendeine Qualität zumessen wird. Richard Hell hat da sicher einen gänzlich anderen Rang. Das ist Musik, die einem in bestimmten Zeiten auch helfen kann, weiterzuleben - gerade durch die rohe Energie, die sie verströmt.


    @Detlef: Eine ähnliche Reaktion hatte ich von Dir schon erwartet (und ich wurde nicht enttäuscht). Leider hast Du anscheinend keine Antennen für gewisse musikalische Feinheiten, sonst würdest Du die von mir vorgestellte Musik nicht als "akustisches Gedüdel" abwerten. Und der von Dir vorgestellte Industrial ist für mich schon sehr grenzwertig. Irgendwie brauche ich nicht zusätzlich zu dem alltäglichen Horror noch eine Form von Musik, die ihn auch noch verstärkt. Lou Reed hatte 1975 (!) eine (Doppel-?)LP namens "Metal Machine Music" veröffentlicht, die so ähnlich klang (Lou Reeds Musik gefällt mir übrigens meistens).



    Noch zwei YouTube-Clips mit schottischer Musik:


    1. mit Elektronik (!)


    8Ll-7j0Hs9M


    Ein Klagegesang (Lament)
    Die Geschichte dieses Liedes kann man sogar im deutschen Wikipedia nachlesen. Auf der Diskussionsseite steht der Versuch einer deutschen Übersetzung.


    2. aus einem Konzert von Julie Fowlis (mit Band):


    JdO-JqtDPTw

    Musik ist nunmal Geschmackssache und wenn es ihm gefällt, dann ist das eine schöne Sache und dann hat diese Musik auch seine Berechtigung. Mein Geschmack ist es auch nicht, dafür habe ich andere Highlighs auf dem Kerbholz :)


    Ach Sebastian, ist ist in der Musik wirklich alles relativ? Über die Qualität eines Lebensmittels und seinen Geschmack gibt es doch auch objektivierbare Qualitätsurteile. Schmeckt eine Möhre süß und arttypisch, so ist sie von hoher Qualität, schmeckt sie hingegen wäßrig und nach allem möglichem anderen als nach Möhre, taugt sie nicht viel. Eine synthetische Möhre gar wird sicher niemand als geeignetes Nahrungsmittel bezeichnen.
    Ähnlich verhält es sich mit Musik. Ich habe einen sehr weiten Musikbegriff, elektronische Musik habe ich bereits in den 70ern gerne gehört, sofern den Musikern gelang, auch damit Gefühle mitzuteilen. sie sozusagen zu vermenschlichen. Bei KK Slider sehe ich das nicht, es klingt alles gleich ohne irgendeine Modulation, vollsynthetisch, kalt, sterll. Die sogenannten Lyrics bestehen nur aus sinnlosem Gestammel.


    Dazu kann ich wahrlich niemand beglückwünschen, wenn er derartiges gut findet.


    Ich bin mir bewußt, mich damit in gewisser Weise in die Nesseln gesetzt zu haben, aber mit dieser durchaus altbekannten Realtivierung, wo alles gleich gilt. kann und will ich nicht mitgehen.



    So, und nun noch zwei Clips, die ich zu meiner Freude auf YouTube entdeckt habe:


    6qWWgntTdO0


    Hier ist es zum besseren Verständnis sehr zu empfehlen, die Geschichte des Liedes auf YouTube nachzulesen.



    Ein zweites Lied der gleichen Sängerin (Ist sie nicht schön?):


    JZ25D0QwcqA



    und zusätzlich noch ein kleiner Film über Julie Fowlis:


    qczDug2BNRo


    Gälisch ist eine sehr lyrische Sprache.
    Das ist Musik, bei der mir wahrhaft das Herz aufgeht.

    Da Du noch kein Beispiel für des virtuellen K.K. Sliders Ergüsse, deren es ja massenhaft auf YouTube gibt, gebracht hast, stelle ich hier mal eines ein:


    yXj3uxfhES4 (einer stellvertretend für alle)


    Ich bekomme davon eine Matschbirne.... (der Selbstversuch mußte nach nicht mal einer Minute abgebrochen werden)


    Es ist für mich überhaupt nicht nachzuvollziehen, was daran toll, geschweige denn in irgendeiner Weise von musikalischer Qualität sein soll. Da könnte ich auch zum Kulturpessimisten werden, wenn es nicht immer noch wirklich gute Musik gäbe.

    Verzeihung, Grüner Blitz, aber das ist echter Schrott. :thumbdown: (nachzuhören auf YouTube)


    Zum Ausgleich etwas richtige Musik aus deutschen Landen, dargeboten von wirklichen Könnern in HD-Qualität:


    s5k4bRGTHwA


    Diese Band existiert mit Unterbrechungen seit Anfang der 70er Jahre, die Herren sind inzwischen um die 60(!), aber immer noch fit.


    PS: @ Sebastian: "Richard Hell and the Voidoids" waren eine US-amerikanische Punkband.


    Ein frühes Bild der Band von 1976:



    Richard Hell ist der zweite von rechts.

    @ Sebastian: Was an Richard Hell Trash sein soll, erschließt sich mir nicht. Ähnlichkeiten mit den "Staggers" (wirklicher Trash) kann ich nicht feststellen. Auch der vorgestellte alte deutsche Punk schneidet meiner Meinung nach im Vergleich nicht gut ab, es fehlt u.a. die Authenzität und Originalität.


    Zitat aus der deutschen Wikipedia: "Sie waren vor allem für ihre nihilistische Stimmung bekannt. Der Song Blank Generation auf dem gleichnamigen Album wurde zu einer Hymne der New Yorker Punkbewegung."


    Noch ein Song von der LP Blank Generation:


    KB8wvj5v8Os


    Das ist übrigens das originale Cover der LP von 1977, für die neu aufgelegte CD wurde ein anderes Bild verwendet.

    Da vor einiger Zeit "The Dark Side of the Moon" von Pink Floyd hier auftauchte, bringe ich hier mal einen Song von ihnen aus dem Jahr 1975, enthalten auf dem Album "Wish you were here":


    yVdJBNQMCMc


    Der Songtext kann man auf der YouTube-Seite nachlesen.


    Mich beeindruckt auch heute noch der sehr intensive Gesang von Roy Harper.


    PS: Ich verstehe nicht, wie man solchen Schreckschrauben wie Cora, Schwesta Ewa und ähnlichen Konsorten etwas abgewinnen kann. Die Texte sind von einer maßlosen Dümmlichkeit, von musikalischer Qualität kann man wirklich nicht sprechen, trotzdem finden hier Menschen in relativ jungem Alter besonderen Gefallen daran.
    Manchmal komme ich mir wirklich sehr alt vor, manchmal aber auch noch relativ jung. An solcher "Musik" ergötzten sich nämlich früher eher bestimmte ältere Menschen....

    Noch etwas Musik, an der der Musiker, den ich irgendwann genauer vorstellen möchte, mitgewirkt hat. Es handelt sich um den Bassisten Hellmut Hattler, der nun schon seit über vierzig Jahren musikalisch tätig ist.



    Tkkv1fd6y-Y


    aus dem Album "Dancing in the shade" (1989)

    Dann gehts hier wahrscheinlich das nächste Mal rund.


    Du traust mir wohl nicht? Ich bin durchaus in derLage, auch diesen Film entsprechend zu würdigen, zumal der von mir verehrte Emil Jannings die Hauptrolle spielt. Und ich werde mit meiner Ansicht nicht hinter dem Berg halten, aber soweit wie möglich sachlich argumentieren. Meine Fähigkeit dazu habe ich ich an anderen Stellen schon hinlänglich bewiesen.


    Ja, und die Darstellung der Poizei im "OW Schwenke" atmet schon ein sehr eigenes Zeitkolorit. Parallelen zu heutigen Filmen finde ich nicht sehr zutreffend. Es fehlen doch alleine schon die weiblichen Polizistinnen und die Kommissarinnen. Daß diese in D sehr verzerrt und unrealistisch dargestelt werden, steht auf einem anderen Blatt.


    Den Vorschlag, politisch kontroverse Filme in den Politiksektor auszulagern, finde ich nicht gut, da es hier doch einige gibt, die dann den Weg zu diesen Werken nie finden würden, obwohl sie sich dafür interessieren. Eher wäre vielleicht eine neue Unterabteilung im "Deutsche Filme" ratsam, obwohl ich das nicht für nötig erachte.


    Ich kann nur von meiner Seite aus nochmal versuchen, Auseinandersetzungen mit Bruno aus dem Weg zu gehen und eher zu schweigen. Das ist sowieso gesünder.

    @ Detlef: Den Kompromissvorschlag halte ich leider nicht für praktikabel. Es ist durchaus nicht so, daß ich mich nicht bemüht hätte, in ein einigermaßen sachliches Gespräch mit Bruno zu kommen, aber ich sehe da keinerlei Möglichkeit dazu. Dazu habe ich schon einiges geschrieben, im Grunde auch deshalb die Diskussion mit Bruno aufgegeben. Leider konnte ich mich jedoch auch zu meinem eigenen Ärger nur kurzzeitig daran halten, da wegen der Provokationen und der Parolen mir schließlich der Kragen geplatzt ist.
    Ein Hauen und Stechen war von meiner Seite nie beabsichtigt, ich sehe jedoch auch jetzt keine Möglichkeit, daß sich zwischen Bruno und mir eine Gesprächskultur entwickeln könnte. Das bedauere ich sehr, aber mit manchen Gegebenheiten muß man sich zumindest eine Zeitlang abfinden.


    @ Bruno: Nur eins, rechte oder rechtskonservative Menschen sind bestimmt nicht quasi naturgegeben freiheitlicher oder toleranter als ihre politischen Gegenparts. Sobald sie an die Macht kommen, ist's vorbei mit der Toleranz (wie übrigens bei anderen auch).


    @ Detlef: OW Schwenke halte ich immer noch für einen Propagandafilm, der quasi durch die Blume dem Kinozuschauer eine überaus edelmütige Polizei verkaufen will, die stets ohne Ansehen der Person für Recht und Ordnung sorgt. Dies traf auch während der Weimarer Republik nicht zu, warum hätte das auf einmal nach 1933 der Fall sein sollen?


    Nach der sicher berechtigten Kritik habe ich bei keiner anderen Filmvorstellung noch einmal eine ähnliche Überschrift verwendet.


    Eine ahistorische, rein filmkünstlerische Betrachtung sehe ich bei Filmen besonders aus der Nazizeit als nicht sinnvoll an, dazu müßte man meiner Meinung nach viel zu viel zeitgebundene Fremdeinflüsse ausblenden.
    Auch bei nach dem Krieg "entnazifizierten"* Filmen würde man ja auch nicht einfach darüber hinweggehen. Jede Zensur nimmt nun Mal immer einen starken Einfluß auf das filmkünstlerische.


    *(Ich beschäftige mich gerade mit einem von ihnen, dem "Die Entlassung" (Wolfgang Liebeneiner 1942). Den werde ich demnächst hier mal vorstellen.


    PS: @ Bruno: Sollte ich Dich durch einige Äußerungen verletzt oder ungerechtfertigte Vorwürfe geäußert haben, möchte ich mich hiermit dafür entschuldigen.

    Die Filme aus der Nazizeit so zu behandeln, als wären sie unter ganz normalen Umständen entstanden, jegliche politische Einflußnahme einfach beiseite zu lassen, dieser Forderung kann ich mich nicht anschließen. Dann gar noch so zu tun, als hätte es nie so tolle Filme gegeben, da kann ich auch nicht mit. Das mag zwar nett und schön wirken, ist aber im Grunde unwahrhaftig.
    Sie sind ein wichtiger Spiegel ihrer Zeit, man kann sehr viel aus ihnen über die Nazizeit lernen.


    "Oberwachtmeister Schwenke habe ich damals unter die Überschrift "O.S. - ein schlechter Propagandafilm" gestellt. Schon diese sebstverständlich zulässige Meinungsäußerung wurde stark moniert, als wenn ich mich damit an einem heiligen Kulturgut vergangen hätte. Ich habe versucht, meine Meinung argumentativ aus dem Film heraus zu belegen. Alle meine Argumente stießen jedoch gleich auf Ablehnung, es kam keine Diskussion darüber zustande.
    Daß Bruno deswegen mir die Verantwortung für sein fortgesetztes Politisieren in die Schuhe schiebt, halte ich für ein starkes Stück.


    Ach ja, Bruno, vielleicht liest Du ja mal durch, wie Du Dich nach dem Ausscheiden des Prof ihm gegenüber verhalten hast. Vielleicht verstehst Du dann, was ich mit den Kübeln gemeint habe. Sehr seltsam übrigens, daß Du nicht mitbekommen hast, daß sich "Deutsche Farben" schon seit längerem in "Detlef Fischer" umbenannt hat.


    @Detlef: Dein Posting über die Deutschen beantworte ich an dieserStelle mal nicht ausführlich, nur soviel: Für das von Dir vertretene Deutschtum gehe ich sicher nicht auf die Straße. Ich habe einen gänzlich anderen Begriff davon. Deswegen lasse ich mich aber nicht als "antideutsch" brandmarken. Wenn ich hier von der rechten Seite des politischen Spektrums spreche, so denke ich nicht an diese erwähnten "neudeutschen Nebenbedeutungen". ("Todesstrafe für Kinderschänder" habe ich übrigens bisher nur in altdeutschen Lettern als Autoaufkleber gesehen. Diese Forderung kommt eher aus dem rechten Spektrum.). Die Schublade "rechts" trifft sicher nicht genau zu, das ist klar. Es ist eher ein Hilfsbegriff, der noch genauerer Diferenzierung bedarf.
    Paroli gibt seinem Alias entsprechend nur dümmliche Parolen von sich, den kann ich nun wirklich nicht ernstnehmen.


    Generell habe ich durchaus längere Zeit eine sachliche Diskussionsweise durchgehalten, mit Bruno sehe ich dazu jedoch leider keine Möglichkeit. Das führt dann zu Verärgerung und gereizten Reaktionen meinerseits. Aber ab jetzt wird ja alles besser, da Bruno und ich sich aus dem Wege gehen. Das ist zwar auch keine vollständig befriedigende Lösung, aber vielleicht für den Moment unumgänglich.

    (...) Andrew hat schon recht, was den "größten Propagandist dieses Forums" angeht ;) Andrew ist da auch gut unterwegs, wobei er aber eher "reagiert", während Bruno die Themen mit oftmals provokanten Untertönen und Aussagen beginnt.(...)


    Wie bitte? Ich mache keine Propaganda für meine Sache oder meine Ansichten. Ich versuche nur, die Gewißheiten der rechten Seite etwas zu erschüttern (da ist wegen der unerschütterlichen Selbstgefälligkeit jedoch allermeist Hopfen und Malz verloren...) und vor allem der für mich manchmal schwer zu ertragenden Propaganda etwas entgegenzusetzen, damit nicht der hoffentlich falsche Eindruck entsteht, TV-Kult sei ein rechtes Forum, in dem andere Ansichten abgewertet und nicht ernstgenommen werden. Manchmal denke ich jedoch auch, dieser Eindruck trifft zu, da sich hier die rechte Seite des politischen Spektrums sehr stark breitmacht.


    Vielleicht sollten sich einige andere, die sich hier im Forum aufhalten, auch einmal äußern, statt aus Desinteresse einfach zu schweigen. Daß sich hier nämlich mehrere User schon zurückgezogen haben, da sie mit dem dominanten Gebaren der rechten Seite nicht klarkommen, obwohl sie sich für alte deutsche Filme interessieren, sollte gerade den Schweigern zu denken geben.



    @ Bruno: Die nächste propagandistische Provokation, Du kannst und/oder willst es einfach nicht lassen:

    (...)Eher ein ganz normaler Spielfilm, der innerhalb des zweiten 30jährigen Krieges spielt.

    (Hervorhebung von mir)
    Wahrscheinlich spielst Du wieder den Unwissenden, Du weißt aber ganz genau, was ich meine.
    Sicher bin ich Dir damit wieder ins offene Messer gerannt, aber mach nur weiter so. Du schaffst es vielleicht auch noch, mich herauszuekeln wie den Prof Abronsius. Dann kannst Du noch einige Kübel Dreck hinterherschmeißen und Dinge behaupten, die überhaupt nicht zutreffen.


    Noch eins: Man kann Deutschland auch mögen, ohne daß man stolz auf die auf Hitler vereidigte Wehrmacht und ihre Pyrrhussiege sein muß.
    Wie schon an anderer Stelle erwähnt, hat Deutschland eine reiche Kulturgeschichte, die einen sehr guten Weltruf besitzt und immer noch ihre Wirkung entfaltet. Ihre besten Vertreter waren jedoch keine deutschen Nationalisten, sondern haben aus ihrer Kenntnis des deutschen Nationalcharakters vor nationalistischen Bestrebungen gewarnt (siehe Aussagen von Goethe, Schiller, Hölderlin, Nietzsche u.a.).

    "Propaganda ist doch ein Begriff aus der Mottenkiste", sprach der größte Propagandist dieses Forums und verbreitete weiter seine "Wahrheit". Merkst Du eigentlich, was Du hier immer wieder veranstaltest? Dich interessiert doch meine Meinung gar nicht, sondern nur, wie Du Deine festgemauerte überhebliche Weltsicht mal wieder hinausposaunen kannst.
    Immer wieder dieses krampfhafte Vergleichen mit den heutigen Zuständen. Wenn man genauer hinschaut (das hast Du als Inhaber der "Wahrheit" gar nicht nötig), hinken diese Vergleiche gewaltig.


    Wer den Unterschied zwischen Goebbelsscher Propaganda und der heutigen Werbung, der heutigen Medienmanipulation nicht sehen will, dem kann ich auch nicht helfen. Es geht doch immer wieder nur darum, die Nazizeit zu relativieren, ja gar teilweise als etwas erstrebenswertes darzustellen gegenüber der heutigen angeblich totalitären Bundesrepublik. Das finde ich naiv.


    Um den Film geht's Dir auch mal wieder nur ganz am Rande.
    Ich habe zumindest ein belegtes Argument für meine Einschätzung des Filmes als Propaganda dargelegt, das interessiert Dich überhaupt nicht.


    Da der Begriff "Propaganda" nicht ganz klar zu sein scheint, folgt die Begriffsdefinition aus dem Duden:

    Quelle: Duden-Onlineausgabe



    Vielleicht gibt es aber auch noch einen rechtsstehenden "Duden", der für Deutsche von echtem Schrot und Korn alternative Erklärungen bereithält. :rolleyes:


    Ansonsten beende ich für mich diese Nichtdiskussion. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.

    (...) Erschreckend die Parallele zu heute: Parteienverbot, kommunistische Schlägerbanden (Vorläufer der Antifa), alliierte Willkür, Prügelknabe Reichswehr (vergleichbar mit Gegnern der Bundeswehr), Störungen von politischen Versammlungen durch Linksextremisten.


    Dieser Film zeugt meines Erachtens die Schwachstellen der WK I- Nachkriegsära auf - aber kein Propagandafilm a la "Hitlerjunge Quex".


    Es gab also nur Untaten der Kommunisten, die Nazis waren während der Weimarer Republik ganz harmlos, wie? Wo hast Du denn den Quatsch her?
    In Punkto Straßenkämpfe schenkten sich Kommunisten und die SA nichts, politisch Attentate auf "Feinde der Bewegung" wurden durch die SA verübt, kommunistische Versammlungen wurden gesprengt - nicht zuletzt wurde auch die Uraufführung des Stummfilmes Nathan der Weise (R: Manfred Noa 1922) in München durch antisemitische Nazis verhindert (siehe hier). Ein ähnliches Verhalten ist mir von den damaligen Kommunisten bisher nicht bekannt.
    Eine derartig einseitige Schuldzuweisung wie von Dir (und wohl auch den Machern des Films, den ich bisher nicht kenne) ist doch allein schon Propaganda.


    Noch eins: Propaganda hat nur ganz wenig mit Aufklärung zu tun, sondern vielmehr mit dem Versuch, die allgemeine Meinung in seinem Sinne zu beeinflussen und zu manipulieren. Dazu braucht man natürlich auch ein Körnchen Wahrheit (="Aufklärung"), gemischt mit sehr viel Lüge.

    Bruno: Natürlich war der Friedensschluß von Versailles ein Friedenvertrag. Dabei ist es nicht von Belang, ob es sich dabei um ein Friedensdiktat handelt oder nicht. Das sollte man eigentlich wissen, wenn man sich sonst über schlechte deutsche Sprache aufregt. Nebenbei, auch das Deutsche Reich hatte mit der noch jungen Sowjetunion einen aufgezwungenen Friedensvertrag in Brest-Litowsk abgeschlossen.
    Und selbst aus einem Diktatfrieden muß nicht zwangsläufig ein neuer Krieg entstehen.


    Ich kenne den Film übrigens nicht aus eigener Anschauung, da es nicht so ganz einfach ist, an ihn zu gelangen. Jedoch deutet für mich einiges darauf hin, daß in ihm einiges an Propaganda vorhanden ist (beispielsweise die Dolchstoß-"Legende").
    Groß diskutieren möchte ich mit Dir nicht, da es eh keinen Sinn hat bei solch verfestigten politischen Überzeugungen, für die Du hier kräftig missionierst.


    @ Detlef: Über Hans Schmid habe ich mich schon an anderer Stelle geäußert. Obwohl er kein studierter Fachmann ist, kennt er sich doch ganz gut mit Filmen aus und hat sich auch mit der Methodik von nationalsozialistischer Filmpropaganda auseinandergesetzt. Immerhin hat er auch mehrere Bücher von Herrn Rabenalt gelesen (!) und kann sein Urteil über ihn begründen. Sehr hoch rechne ich ihm an, daß er unermüdlich für die Freigabe der Vorbehaltsfilme kämpft.
    Eine "schmutzige Gesinnung" konnte ich bei ihm nicht entdecken, vielleicht fehlt mir dazu aber auch die entsprechende Brille.

    Laut einem Telefonat mit einem Herrn von Morisel stellt sich die Sachlage so dar:
    Es liegt nicht daran, daß sich die DVDs schlecht verkauft hätten.
    Ein Großinvestor hat die Rechte an allen diesen nicht mehr lieferbaren Filmen aufgekauft. Morisel hatte die Rechte nur für ein Jahr erworben. Ob dieser Großinvestor für eine Veröffentlichung dieser Filme sorgen wird, sei ungewiss.
    Restbestände der DVDs seien jedoch noch eine Zeitlang über Zweitverwerter wie amazon lieferbar. Sie selbst hätten ihre Restbestände an ein Antiquariat veräußert. "Morgenrot" wird jedoch weiterhin erhältlich sein, da die Murnaustiftung die Rechte daran hält.
    Morisel werde sich auch weiterhin um DVD-Veröffentlichungen alter deutscher Filme bemühen.

    @Sebastian: Hier bringe ich mal Zitate aus einer Darstellung von Historikern , die Schultze-Rhonhofs Behauptungen des gar friedliebenden Hitlers doch entschieden widersprechen (wurde drei Jahre vor SR's Buch veröffentlicht):


    Quelle: http://www.gkpn.de/pfahl_tr.htm


    Schultze-Rhonhof erwähnt solche Quellen absichtlich nicht, da sie seinen Behauptungen natürlich diametral entgegenstehen. Aber im Dienste der "historischen Wahrheit" ist wohl einiges gerechtfertigt (?).
    Sicher bekomme ich jetzt wieder eine auf den Deckel, aber das bin ich schon gewohnt... Die Argumente kann ich mir zumindest teilweise denken.


    Und noch eins, wir sind uns ganz sicher nicht einig in der Beurteilung der Verantwortung für den Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Die liegt für mich immer noch eindeutig auf Seiten Adolf Hitlers, seiner Kumpane und nicht zuletzt der auf ihn vereidigten Wehrmacht.

    Nach Deiner Meinung gab es also keinen Vernichtungskrieg beispielsweise im heutigen Belarus? Alles bolschewistische Lügen? Woher kommen dann die vielen Toten unter der sowjetischen Bevölkerung? Wieso hatten die Menschen nichts zu essen?


    Und daß die Wehrmacht in der Sowjetunion für unsere Freiheit, unsere Kultur und Zivilisation gekämpft hätten, ist doch ein Hohn. Das Dritte Reich als Hort der Freiheit, Kultur und Zivilisation gibt es doch nur in Filmen wie "GPU".


    Die Realität in der SU sah wohl eher überwiegend so aus wie im "Reichenau-Befehl"
    (verfaßt von dem Ritterkreuzträger Generalfeldmarschall v. Reichenau):

    Quelle: http://www.ns-archiv.de/krieg/…chen/reichenau-befehl.php


    Das hört sich eher barbarisch als zivilisiert an. Ich glaube nicht, daß Goethe, Wilhelm von Humboldt und andere echte deutsche Kulturträger damit einverstanden gewesen wären.



    Mir brauchst Du wirklich nicht damit zu kommen, wie toll die damalige Zeit und insbesondere die deutsche Wehrmacht gewesen sei. Es sind sicher auch gute Menschen darunter gewesen, aber in ihre Gesamtheit haben sie alle den Eid auf Adolf Hitler abgelegt und sich verpflichtet, ihm zu dienen - nicht Deutschland.


    Ich bin mir natürlich sicher, daß Du Dich keineswegs durch solche "Systemargumente" beirren lassen wirst, aber solche Behauptungen im Stile der 50er Jahre kann ich nicht einfach so stehen lassen.
    Dem Andenken der Vorfahren wird man meiner Meinung nach nicht gerecht, wenn man ihre Fehler und Untaten schönredet oder leugnet. Ihnen selbst auch hätte es auch viel eher geholfen, offen zu sein, anstatt sich selbst durch Schweigen vielfach krank zu machen.


    @edit: ein paar Fehler beseitigt, jedoch nichts an der Aussage geändert.

    Sehr schön - ich stelle Behauptungen auf, und du hast die Fakten parat. Dann wär ja alles geklärt ;)


    Nein nein, ich bin gar nicht beleidigt. Ich möchte nur wieder auf die erbaulichen Aspekte des Themas zurückkommen.


    Leider stand mir für das nicht ganz zutreffende Wort "Behauptung" im Moment des Schreibens kein differenzierteres zur Verfügung. Es ist natürlich nicht alles geklärt. Tatsache ist jedenfalls, daß durch den Kriegsgerichtsbarkeits erlaß für die Sowjetunion andere Rechtsmaßstäbe als in den anderen besetzten Ländern galten. Auch hier wurde der Erlaß nicht überall in gleicher Weise befolgt, im heutigen Belarus jedoch schon (vgl. den von mir weiter oben erwähnten "Reichenau-Befehl" für die 6. Armee, die in Weißrußland entsprechend gehaust hat).
    Ich würde mich auch sehr freuen, sollten die Wehrmachtssoldaten die Edelsten der Edlen gewesen sein, aber sie waren es sicher nicht. Warum sollte eine räuberische, brandschatzende und leider auch mörderische deutsche Soldateska ausgerechnet ihren Sexual- und Machttrieb nur in Einzelfällen nicht unter Kontrolle gehabt haben?


    Keiner bezweifelt natürlich, daß die meisten Vergewaltigungen im 2. Weltkrieg von den Soldaten der Roten Armee verübt wurden. Ich weigere mich dennoch, generell alle russischen Soldaten zu verachten oder menschlich abzuwerten.


    Im erwähnten Wikipedia-Artikel werden ja alle Kriegsparteien gleichermaßen behandelt, jedoch mit einer Ausnahme, der britschen. Ist für mich kaum vorstellbar, warum die Briten "sauber" geblieben sein sollten.