Beiträge von Carry Klips

    Bzgl. der französischen UT:

    hätte die Wehrmacht in Paris schon VHS-Kassetten gehabt, so ähnlich hätte das ausgesehen. Klingt für viele vlt. jetzt etwas schroff, ist aber für mich "gefühlt" wirklich so..:(:/:(

    Tja, VHS-Kassetten hatten sie damals zwar noch nicht, aber eben Filmprints. Und man hat damals eben tatsächlich die Untertitel in sehr großer Schrifttype in den Print selbst 'hineingedruckt' (das ist das falsche Wort vermutlich), und deswegen sieht das so eigenartig aus. Das gilt ganz allgemein für fremdsprachlich untertitelte Original-Prints aus dieser Zeit. Bloß kommen die eben heutzutage nicht auf DVD heraus...


    So wie du's beschreibst, scheint diese DVD schlicht eine Überspielung der alten Roger-Vollstädt-VHS zu sein, die die Fehlstellen in einem gekürzten deutschen Print mit einer französisch untertitelten Fassung ergänzt hatte.

    Wow! "Schlussakkord" ist mein absoluter Favorit unter den Filmen von Sierck, filmisch brilliant und eine der besten schauspielerischen Leistungen von Lil Dagover überhaupt. Mir völlig unverständlich, warum der bisher nur auf einer uralten VHS-Kassette zu haben war. KinoLorber heißt dann allerdings wieder mal Region A-Kodierung, so daß deutsche Filmfans da erstmal raus sind, was BluRay angeht :(


    Ich hoffe sehr, daß der Film dann auch in Deutschland erscheinen wird (die meisten der deutschsprachigen KinoLorber-Veröffentlichungen gibt es ja auch bei uns); aber zum Beispiel fehlt in Deutschland noch immer "Der Mann, der seinen Mörder sucht"....

    Gottseidank hast du nicht die Fans von Hannover 96 und Eintracht Braunschweig erwähnt :D


    Aber im Ernst: du hast natürlich völlig recht, daß es wichtig ist, auch die weniger bekannten Schauspieler zu entdecken. Albertini war mir zuvor zwar schon von "Die Jagd nach der Million" bekannt (läuft gerade im Online-Kino des DFF für eine nicht allzu hohe Gebühr: https://dff.cinemalovers.de/de…ed-4d23-a36d-37266d102ddb ), aber Evi Eva und Annie Gorilowa waren mir bisher keine bekannten Namen. Und ja, Malasomma war ein äußerst talentierter Regisseur, und manches in "Mister Radio" wirkt ja schon wie eine Art 'Vorübung' für die Filme, die er wenige Jahre später mit Luis Trenker gedreht hat (wobei allerdings das Gekraxel bei Arnold Fanck auch immer noch ein bißchen spektakulärer rüberkam).


    Wie auch immer: in der Tat sehr schön, daß arte nach "Hoffmanns Erzählungen" einen weiteren weithin unbekannten Film ausgegraben hat. Das ist wirklich viel interessanter als immer nur den 'Kanon' runterzubeten. Auch wenn natürlich keiner der beiden Filme an Stroheims "Blind Husbands" rankommt (der demnächst auf arte laufen wird, aber im Prinzip natürlich ein 'alter Hut' ist).

    Ich war ehrlich gesagt ein klein wenig enttäuscht von "Mister Radio". Daß der Plot eher vergessbar ist, war ja zu erwarten, aber ich fand viele der Stunts einfach zu repetitiv (wie häufig hängen da eigentlich die Leute über dem Bergesabgrund?), und den Schlusshöhepunkt fand ich dermaßen 'over-the-top', daß ich da wirklich loslachen mußte... Was die Damen angeht: Evi Eva ist in der Tat süß, aber die etwas 'herbe' Schönheit Annie Gorilowa hat mir dann doch mehr gefallen; sehr schöner 20er-Jahre Stil ;)


    Im Ganzen also durchaus sehenswert, aber trotzdem frage ich mich, warum man statt dieses Films nicht einen der durchaus vergleichbaren, noch existierenden frühen Harry-Piel-Filme restauriert hat (zum Beispiel den ziemlich großartigen Film "Rivalen" von 1923) . Piel war nicht nur ideenreicher, sondern zudem auch der bessere Schauspieler. Und natürlich der deutsche Sensationsfilmdarsteller schlechthin.

    Ja, hab's neulich auch schon gesehen. Wird wirklich Zeit, daß sie den 1915er Golem und auch Homunculus endlich mal veröffentlichen, denn die gezeigten Fragmente sehen wirklich richtig gut restauriert aus (von der Bedeutung der Filme mal ganz zu schweigen). Leider scheint das Filmmuseum jedoch seine Online-Retrospektiven zumindest momentan nicht weiterzuführen... :(

    Bin auch sehr enttäuscht vom "Vetter aus Dingsda" (also von der technischen Qualität der DVD). Bleibt leider die Frage wie es mit den nächsten Veröffentlichungen weitergeht. Normalerweise wäre Paula Wessely/ "So endet eine Liebe" für mich ein Blindkauf, aber nach zwei Enttäuschungen bin ich mir da jetzt nicht mehr so sicher ...

    "So endete eine Liebe" sah zumindest in der 69-minütigen Version, die regelmäßig auf Sky Nostalgie lief, sehr ordentlich aus. Es gibt aber auch eine 78-minütige Version, die es vor etwa 35 bis 40 Jahren auf VHS von Roger Vollstädt gab. Die sah deutlich schlechter aus (ganz allgemein) und hatte zudem an einigen Stellen französische Untertitel, wenn ich mich recht erinnere. Aber es war halt eben eine vollständigere Fassung, und theoretisch sollte ein Label, welches den Film auf DVD veröffentlicht, beide Fassungen sichten und dann aus den jeweils besten Materialien eine mehr oder weniger komplette Version erstellen. Wie wahrscheinlich das im Falle von Mr. Banker Films ist, kann sich wohl jeder selbst ausrechnen...


    Allerdings wäre es ja schon mal gut zu wissen, wie lang denn die DVD-Version ist.

    Und auch die UFA-Filmnächte in Berlin gibt es dieses Jahr als Livestream: https://www.ufa-filmnaechte.de/livestream


    Mit einer neuen Restaurierung von Lubitschs "Carmen" (ich nehme mal an, endlich mit deutschen Zwischentiteln) und Franz Ostens "Die Leuchte Asiens" ist das Programm ja schon mal ziemlich attraktiv. Ansonsten gibt's noch "Nosferatu" (ich liebe diesen Film, aber ist der nicht mittlerweile wirklich übermäßig bekannt?)

    Stimmt, Qualität kann man vergessen, hier wurde nichts restauriert bzw. aufgearbeitet…

    Das Beste ist noch das Wendecover.

    Da Bruno ja schreibt, dass die Bildqualität okay sei, wenn denn mal eine Passage störungsfrei ist: mich würde interessieren, wie stark 'abgespielt' die Kopie aussieht im Vergleich zum Beispiel zu der ja auch alles andere als gut erhaltenen, aber zumindest sehr ordentlich gemasterten neuen Veröffentlichung von "Der Kongress tanzt". Mit anderen Worten: ich kann damit leben, wenn die einzig erhaltene Kopie halt ziemlich 'zerschossen' aussieht, aber was nicht geht ist, wenn die dann auch noch wie "Der Diamant des Zaren" vom selben Label sub-optimal digitalisiert ist.

    Das sieht wie das Programm eines jeden Wald-und-Wiesen-Programmkinos aus (nur daß diese Programmkinos dann wenigstens aktuelle Filme zeigen!). Und natürlich ist kein einziger der Filme, was die Rechte angeht, im Bestand der Murnau-Stiftung.


    Wenn man die Ankündigung genau liest, dann war es allerdings nicht die Stiftung, sondern zwei Filmtheater, die sich dieses Kino3 ausgedacht haben. Und als solches ist es ja auch okay, bloß durch die Verknüpfung mit der Murnau-Stiftung wirkt es ein wenig wie Etikettenschwindel. Mag schon sein, daß sie da dann in Zukunft auch mal "Metropolis" oder "Nosferatu" streamen, aber auf ihren 'ungesehenen' Schätzen wird die Stiftung wohl weiter sitzenbleiben wollen...

    Es würde ja schon helfen, wenn die Murnau-Stiftung oder das DFF ähnlich wie das Filmmuseum München einen Online-Kanal ins Leben rufen würde, wo sie die Sachen dann in ordentlicher Qualität zum Streaming anbieten, meinetwegen auch kostenpflichtig. Damit könnten sie, wenn sie's professioneller/hochwertiger anstellen als der halbherzige Versuch mit diesem Ufa-Portal vor ein paar Jahren, sogar Geld verdienen, wenn sie Filme auswählten, die bisher nicht auf DVD erschienen sind. Aber 1080p und mindestens 3 bis 4 GB pro Film müßten es halt schon sein, und nicht so ein murksiges 900MB-File wie neulich "Der Kampf ums Matterhorn" bei youtube...

    Nicht vom Filmmuseum München, sondern vom DFF: Der restaurierte frühe Luis Trenker-Film "Der Kampf ums Matterhorn" (1928) von Nunzio Malasomma und Mario Bonnard ist jetzt für eine Woche mit neuer Musik und filmwissenschaftlicher Einführung bei youtube zu sehen (im Rahmen der Reihe "A Season Of Classic Films"):

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    Der Film ist gerade beim amerikanischen Kino Label auf BluRay erschienen! Leider mit Regionalcode A, daher wohl für die meisten hier nicht abspielbar. Aber für alle, die den trotzdem gucken können: eine wirklich ausnehmend große Verbesserung gegenüber der alten DVD, von der ich wirklich die Finger lassen würde. Die BluRay glänzt mit komplett unmanipuliertem Ton (man versteht endlich jedes Wort!), und es ist eben auch ein sehr gelungener neuer Transfer im korrekten 1.19-Bildformat, was für mich einen deutlichen Unterschied macht. Dazu gibt's auch noch einen Audiokommentar (in Englisch, natürlich), den ich noch nicht gehört habe. Also: ganz definitive Empfehlung, und ich hoffe mal, daß diese neue Version bald auch hierzulande erscheint. Diese frühen deutschen Siodmak-Filme haben es eh alle verdient, endlich mal offiziell veröffentlicht zu werden.

    Ich habe soeben die heute in der Reihe "Vergessene Deutsche Filmklassiker" erschienene DVD dieses sehr schönen Weimarer Tonfilms mit Liane Haid und Ivan Petrovich in den Hauptrollen gesehen. Über den Stil dieser Tonfilmoperette und insbesondere die hier beinahe noch hinreißender als sonst eh schon agierende Liane Haid muß ich wohl kein Loblied mehr singen, denke ich.


    Was allerdings die DVD-Veröffentlichung angeht: es scheint sich hierbei um das Ausgangsmaterial der schon seit mindestens zehn Jahren - vermutlich noch um einiges länger - in Sammlerkreisen kursierenden Version zu handeln, und obwohl sich gegenüber meiner bisherigen Version durchaus einige Verbesserungen erkennen lassen, so muß ich doch sagen: diese DVD ist auf dem Level einer guten Bootleg-Version, nicht mehr und nicht weniger. Wer sich hier einen neuen Scan auf dem Level des Jahres 2020 erhofft hat, dürfte arg enttäuscht sein. Sehr viele Szenen sind sehr unscharf, besonders zu Anfang des Filmes, und leider ist auch hier das originale 1.19-Bildformat nicht beachtet worden, was dann leider zu den bekannten 'abgeschnittenen' Köpfen führt (nicht so schlimm wie bei manchen anderen Transfers, aber es stört halt doch und ist heutzutage eigentlich nicht mehr akzeptabel). Mit anderen Worten: eine DVD, wie sie vielleicht vor zwanzig Jahren okay gewesen wäre. Zumindest der Ton ist allerdings zufriendenstellend.


    Das sollte jetzt niemand, der den Film noch nicht hat, davon abhalten, diesen wie gesagt äußerst stilvollen und unterhaltsamen Film zu erwerben, aber ich finde schon, daß - wenn es denn tatsächlich am Ausgangsmaterial gelegen haben sollte - ein paar Worte vom Label hilfreich gewesen wären, die unübersehbaren Schwächen dieser DVD einordnen zu können. Aber es gibt hier einfach gar nichts, auch keine sonstigen Extras. Und selbst die Plot-Zusammenfassung auf dem Cover ist fehlerhaft (Petrovich arbeitet NICHT als Pilot einer Flugzeugfabrik, sondern als Monteur in einer Automobilfabrik....).