Beiträge von Semjas

    Abba - Super Trouper


    Zumindest die Vorliebe für skandinavische Musik wurde mir wohl in die Wiege gelegt, wenngleich mein Geschmack sich doch mit den härteren Klängen des Nordens eher anfreunden kann ...

    Richtig!


    Und deshalb gibt es gleich noch eine Zulage:




    Flügelschlag


    Schweigt der Menschen stummes Sehnen


    dieser Leere leuchtend Launen


    nie


    wehen einst der Träume Flügel


    mir


    das Herz wohl aus der Brust ...

    Ah, wir lesen aus den Zeilen zwei verschiede Geschichten. Deshalb wusste ich auch nicht wovon Du sprachst.
    Die Perspektive des Erwachsenwerdens habe ich nocht gar nicht gesehen. Ja, das weiß zu gefallen.

    Studium und privates Lesevergnügen vermengen sich öfters bei mir - auch lese ich meist mehrere Bücher parallel.


    Dietmar Dath - Die Abschaffung der Arten
    Lynn Flewelling - Die Schattengilde (II)
    Günter Figal - Martin Heidegger
    Joe Abercrombie - Racheklingen
    Harald Burger - Mediensprache

    Der Gefallene


    Die Sicht verschwamm, er fiel. Doch tat er das nicht seit Jahren? Fallen?


    Fiel er nicht seit viel zu langer Zeit, von einem Abgrund in den Nächsten?


    Folgte nicht eine Flucht der Anderen?


    Die Stimmen schienen ihm so fern, während er sank.


    Wohin?


    Wie tief kann man noch sinken, wenn man ganz unten ist?


    Die dumpfen Laute in seinen Ohren wurden immer schwächer.


    Schwärze unter ihm.


    Er will sie nicht mehr hören, will vergessen.


    Schwerelosigkeit - ein wunderbares Gefühl!


    Keine Last zu tragen, keine Last zu fürchten. Nur der leichte Sog abwärts, so


    herrlich einfach.


    Wo waren sie denn nun, die Stimmen, die ihm versprochen hatten zu helfen?


    Wo waren nun die Hände, welche ihn auffangen?


    Leere Worte - so leer, wie sein Herz.


    Es wurde kälter um ihn.


    Das Licht schwächer, verblassend. Ein Rauschen in den Ohren.


    Ist das Alles?


    Ist das so einfach?


    Ist es das Ende?


    Diese Freiheit, schwebend, nahezu umfassend!


    Stetig kam die Schwärze näher, wollte ihn verschlucken.


    Niemand, der ihn begrängt - Niemand, der ihn stört.


    Was würden sie wohl denken?


    Die Sonne - nur noch ein flackerndes Sterben in weiter Ferne.


    Er silbern leicht, ein Vogel, ohne Unten und Oben. Seine Augen waren geschlossen.


    Nur er, in der Grenzenlosigkeit.


    Dieses Gefühl lockte ihn, hielt ihn, überwältigte ihn.


    Hier gibt es keine Angst, allein den Frieden. Hier ist die Welt stumm.


    Das Leben brannte in seinen Lungen. Er spürte es schon nicht mehr ...




    Sie besuchen ihn nicht mehr oft. Nicht so oft, wie am Anfang. Sie hatten gehofft, er


    würde sie wiedererkennen, zumindest seinen Bruder.


    Es blieb beim Hoffen.


    Wenn sie ihm die alten Tauchbilder zeigen, hat man manchmal das Gefühl, es regt sich


    etwas in ihm, ein Aufblitzen in seinen Augen. Doch dann bleibt er stumm.


    "Der Sauerstoffmangel ...", hatte der Arzt gesagt und verlegen mit den Schultern


    gezuckt.


    Warum war er nur ohne Ausrüstung von Bord gegangen?




    Am Strand fühlt er sich wohl, rennt auf das Wasser zu, lässt die Wellen seine Füße


    umspülen.


    Er steht ganz ruhig da, und starrt in die Brandung.


    Schweigend, wie die Tiefe, in der er seine Worte zurückließ.

    Eins geht noch.


    Wunderbare Jahre


    Am Fenster hat es einst begonnen
    geschmiegt an einen Teddybär
    wurden aus den Wolken Schlösser
    Schätze galt es da zu finden


    Zwischen Sandkasten und Fussball
    verlor sich das erste Gold
    und mit dem Fahrrad begann das Ende
    fuhr man der Unschuld schnell davon


    Noch heute weiß ich um Deinen Duft
    um Sonnenschein und Regentanz
    Der Geschmack des ersten Kusses
    wird die Schule überdauern


    Ich spüre fern noch Deinen Schweiß
    und alte Lieder kann ich summen
    Bier und Salzwasser auf der Zunge
    nackt und frierend nachts am See


    Stadt, die mich zum Manne machte
    Licht und Schatten auf Deinen Gassen
    Ideen kamen - Träume gingen
    neue Gesichter und neue Welten


    Weißt Du wohin die Reise führt?
    Fort, nur fort aus Kindestagen
    ungewiss sind unsere Wege
    ich glaube, es war eine gute Zeit

    Gedichte - eines meiner Lebenselixiere!


    Was bleibt ...


    Dichtkunst fasst ein Stück vom Leben


    willst Reimen Klangestalt nun geben


    Verse nun in Strophen paaren


    und Dich im Rückblick selbst erfahren




    Die Feder ihre Bahnen zieht


    Worte, Klang, Erinnerungen liebt


    durch Bildersturm und Reflexion


    ergießt sich im poetischen Lohn


    und lässt zurück der Zeilen Schrei:




    "Vorbei, vorbei - alles vorbei ..."



    Stirb und werde


    Von Geburt an


    alle Zeit


    Alles flieht zur Endlichkeit




    Nur nach dem Morgen


    kein Zurück


    Gegenwart bleibt Augenblick




    und zwischen Streben


    Sterben und Sein


    stehst Du - Kreatur


    schaudernd - allein




    Bist lichtgeboren


    aus Ewigkeit


    doch Knecht Deiner Geworfenheit




    Kannst doch niemals aus Dir zieh'n


    alles


    auch Du


    muss verblühen