Ich frage mich gerade, wen ich als Zweijährigen wohl gewählt hätte. Als West-Berliner wäre ich ohnehin nicht wahlberechtigt gewesen, aber für die Abgeordnetenhauswahlen wäre es interessant. Die frühestmögliche wäre die am 2. März 1975 gewesen, da war ich tatsächlich 2 Jahre alt. Die Wahl stand unter dem Eindruck der Entführung des Spitzenkandidaten der CDU, Peter Lorenz. Was will man da einem Zweijährigen sagen?
Ich muss sagen, dass ich im Nachhinein froh bin, mich erst für Politik interessiert zu haben, als ich schon älter war. Was die Leute in der Tagesschau geredet haben, habe ich nicht begriffen, aber immer gehofft, ich würde es irgendwann mal begreifen. Doch wenn man Äußerungen von Politikern von damals mit denen heute vergleicht, stellt man fest, dass sie nicht mehr so geschwollen daherreden wie früher.
Man konnte als West-Berliner wählen.
Ich habe meinen früheren Erst-Wohnsitz in Hamburg als Zweitwohnsitz geändert, sodaß ich neben dem grünen Behelfsmäßigen Personalausweis einen grünen westdeutschen Reisepass besaß.
Den konnte man dann auch variabel zu Einreisen nach Ost-Berlin einsetzen.
Mit der Politik hast du natürlich Recht.
Bis zum 40. Lebensjahr war ich auch unpolitisch - hatte variable Bekanntschaften.
Erst nach dem politischen Outing verlor ich sehr viele Bekannte und Freunde, die sich im Nachhinein als links entpuppten
Der Kontaktabbruch ging folglich auch von denen aus, da ja bekannterweise Linke intolerant sind