Katastrophenfall

    Zitat

    Eher könnte Anarchie ausbrechen, bei denen die wenigen Reichen, die dann noch übrig sind, ihres Lebens allerdings nicht mehr sicher sein können.


    Auch alle anderen die ein bisschen was haben.


    Es könnte natürlich sein, dass ein einigermaßen friedlicher anarchistischer Zustand dank Bürgerwehren usw. entsteht und man sich selbst verwaltet. Was ich aber nicht glaube, denn die Zwietracht wird ja gesät und gesät und gesät... Zumindest in den ländlichen Regionen gibt es noch genug gesunde Strukturen, man kennt sich, Vereine usw. sodass das ggf. ein guter Nährboden ist für eine ruhige Sache. Aber wenn - wie oben geschrieben - ein Staat oder mehrere versuchen diese Situation auszunutzen, dann würden solche Bürgerinitiativen auch nicht mehr viel helfen.


    Zitat

    Leute, wie naiv muss man sein? Wenn es gedacht wird, kann es theoretisch auch gemacht werden.


    Genau. Es ist sovieles möglich. Aber vieles wollen die Menschen nicht als Eventualität vor Augen haben. Das ist gefährlich.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

    Ich bringe mal zwei Beispiele die nahe (oder nicht so nah - soll jeder selbst für sich entscheiden) an der Realität dran sind:


    - Für den Westen (USA/EU) wäre ein solcher Fall praktisch, weil man dann die Eine-Welt-Idee, den gläsernen Bürger usw. weiter voran treiben kann. Also man schlägt dann los gegen alles was nicht auf Linie ist, und die Menschen, die auf Linie sind, verspricht man Stabilität und Sicherheit, verbindet dies aber mit gewissen Pflichten der Bürger: Sie müssen sich chippen lassen, Bargeld wird abgeschafft, mehr Kontrolle, mehr Überwachung, härtere Massnahmen gegen alle, die nicht auf Linie sind. Also das was jetzt schon schritt für schritt durchgesetzt wird, nur eben schneller. Es gibt Stimmen, die behaupten, dass der Westen diese Unruhen selbst seit Jahren voran treibt, um genau das dann so durchziehen zu können. Man braucht manchmal eben den großen Knall, um die Leute gefügig machen zu können (11. September usw. sind Beispiele).


    - Für Russland wäre diese Unruhe die perfekte Chance, Westeuropa von den Westmächten zu befreien (Ich wähle mal die Wortwahl, so wie ich es emotional sehen würde ;) . Denn im Falle eines Bürgerkriegs wäre Europa militärisch schwächer als in einer friedlichen Situation. Wobei man natürlich nie weiss, was danach kommt. Ich denke aber nicht, dass die heutigen russischen Machthabern noch von der Weltrevolution träumen und andere Länder so unterjochen und ausbeuten wie es Stalin machte. Ich schließe es aber nicht aus - man weiss es schließlich nicht, was gewisse Kreise so vor haben bzw. was die Zukunft bringt.
    Aber so wie die Politik Russlands in den letzten Jahren war, ist Russland an einem freien Europa interessiert, mit dem man auf Augenhöhe Arbeiten kann. Russland hätte so den Vorteil, dass man Kooperative Partner im Westen hätte - und vorallem die militärische Gefahr vom Westen (USA/NATO) man endlich aus dem Rücken hätte. Nicht zuletzt würde die Hetzerei mal aufhören.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

    @ No Nick und Vogel Specht: Ich gebe euch absolut recht: Was realistisch gedacht werden kann, ist auch machbar. Das hat die Geschichte immer wieder gezeigt. Ich finde, eine Grenze vor AKWs zu denken, ist entweder naiv oder es ist Augenwischerei. Auf jeden Fall ist es willkürlich.


    Es ist ja kein Geheimnis, dass man sich in der Geschichte unzählige Grenzen als unverrückbar vorgestellt hat, und irgendwann ist immer jemand einen Schritt weiter gewesen. Und meiner Meinung nach ist es vom Hacken von Autos bis zum Hacken von AKWs kein großer Schritt. Es ist doch alles Mögliche schon gehackt worden.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

    Vogel Specht: Nein, ich glaube nicht, dass das Bürgerkriege auslösen könnte, zumindest für dein erstes Szenario. Ich gehe davon aus, dass die meisten, und gerade der Deutsche gilt ja allem neuen gegenüber als sehr kritisch, wenn es er nicht gleich selbst für sich zum Vorteil nutzen kann, sich erst einmal dagegen aussprechen werden, und sie werden sich auch weigern, wenn sie nicht wollen. Stattdessen werden sie zu Recht fragen, ob man in der Situation nicht etwas besseres zu tun habe, als die Leute zu chippen. Man möge doch erst einmal Nahrung, Wasser und Medikamente besorgen.


    Und was den gläsernen Bürger angeht: Da werden die wohl kein Chip brauchen. Das meiste wissen die schon über uns, alles andere steht auf Facebook. 8)

    @NoNick
    Die zwei Szenarien beziehen sich nicht auf Gründe, wiseo Bürgerkriege ausbrechen könnten, sondern wieso Staaten bei bereits ausgebrochenen Bürgerkriegen "mitmischen" könnten, um Vorteile daraus zu erzielen.


    Zitat

    Stattdessen werden sie zu Recht fragen, ob man in der Situation nicht etwas besseres zu tun habe, als die Leute zu chippen. Man möge doch erst einmal Nahrung, Wasser und Medikamente besorgen.


    Es geht nicht darum die Bürger während eines Katastrophenfalls zu Chippen, sondern den Katastrophenfall dazu ausznutzen um die Bürger soweit zu bringen, sich für die ruhige Zeit danach Chippen zu lassen, um mit dem "Argument" der besseren Kontrolle so eine friedlichere Lage garantieren zu können.


    Zitat

    Und was den gläsernen Bürger angeht: Da werden die wohl kein Chip brauchen. Das meiste wissen die schon über uns, alles andere steht auf Facebook. 8)


    Das ist wahr. Der Chip wäre nur eben das Idealziel. Nicht für die Bürger, sondern für die, die die Menschen ausnutzen möchten.

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    Konfizius

    Na ja, das ist irgendwie der springende Punkt: Alle haben Angst, durchschaubar zu sein, und doch machen (fast) alle kräftig mit. Wir verraten ja auch ein bisschen was von uns hier in unserem Forum, hält sich aber in Grenzen. Und wenn man ein wenig von uns weiß, ist das auch okay. Aber in puncto Datenschutz reagiert der Mensch, insbesondere die Deutschen, immer ziemlich ambivalent.

    Das ist wahr. Wobei ich genug Leute kennen, die sich total zurückhalten mit Daten im Netz. Was ich gut finde. Bei mir halte ich mich mit sehr privaten Dingen (gerade in Bezug auf die Familie) zurück, weiss auch was ich sicher nicht ins Netz schreibe. Bin aber aufgrund meiner Tätigkeiten auch daran gebunden, mich im Netz zu präsentieren, da muss ich halt einen guten Zwischenweg finden.


    Aber ich nutze z.B. kein modernes Mobiltelefon, was ja eine perfekte Wanze ist. Außerdem versuche ich immer wenn es geht bar zu bezahlen. Und bin immer wieder erschrocken wieviele Leute jeden sch... mit Karte im Supermarkt bezahlen...

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    Konfizius

    Bei sowas bin ich ziemlich schlampig muss ich zugeben.


    Allerdings bin ich mit Fotos im Netz extrem zurückhaltend. Was ich auch nicht tun würde, sind beim Sport diese Zähler um das Handgelenk zu tun.


    Allerdings hab ich jetzt eine etwas 'unwissende' Frage: Was genau ist 'chippen'? Gesammelte Daten von jemandem auf einen Chip tun?

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

    Volker Kauder hat gestern so einfach mal pauschal behauptet, der Staat stünde über der Religion! Egal, welche Religion er damit gemeint hat, das betrifft alle Religionen! Aber wo ist denn jetzt der Protest der Kirchen? :cursing:
    Im Moment scheint der Standpunkt nicht zu sein, dass man als Christ das Grundgesetz vertritt, weil es sich auf viele christliche Werte stützt und damit mit dem Christentum sehr gut vereinbar ist, sondern sie gehen wohl davon aus, dass Jesus mit dem Reich Gottes die Bundesrepublik Deutschland gemeint hat!
    Wenn der Staat sich immer mehr Macht zuschiebt wie du sagst, Vogel Specht, dann kann man sich auf die Kirchen offenbar nicht verlassen, denn die schauen einfach nur zu - obwohl sie es eigentlich besser wissen müssten! :cursing:

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

    Einmal editiert, zuletzt von Austernprinzessin ()

    Ein Jahr ist der große Stromausfall von Köpenick jetzt her. Wie heute der Berline Innensenator mitteilte, wäre Berlin nach wie vor auf einen solchen Blackout nicht ausreichend vorbereitet. Nun soll in einem Gebäude aller Bezirke ein eigenes Notstromnetz eingerichtet werden. Dieses Haus könnte dann im Notfall als Leitstelle eingerichtet werden. Bisher hat nur ein Bezirk eine solche Stelle, und das ist - wen wundert's - Treptow-Köpenick. :P


    Übrigens plant das Bundesamt für Bevölkerungsschutz ein Kochbuch, in dem Rezepte enthalten sind, die im Katastrophenfall auch ohne Strom und Wasser zuzubereiten sind. Wer etwas hat, möge es bitte einreichen, mehr dazu hier.

    SKB TV - BRANDENBURG: SCHLECKER OPA BUNKERT KLOPAPIER | TEIL 2 - DIE HOMESTORY


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    Konfizius

    Vor 40 Jahren habe ich mal im Österreich-Urlaub meiner Mutter 5 Schilling aus ihrem Portmonee gestohlen. Was ich nicht wusste: Sie weiß immer genau, wie viel Geld drin liegt. Darum hat sie es auch bemerkt. ;)


    Vielleicht machen die ja auch Inventur. 8o

    Der hat Kultpotential ;)


    Ich mag solche Originale sehr :D


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    Konfizius