Die wichtigsten deutschen Kinder- und Jugendbücher?

  • Was sind denn die wichtigsten deutschen Kinder- und Jugendbücher (oder Stoffe, die nicht direkt als Bücher erschienen sind)?


    Sortiert nach Ersterscheinung:


    1980 - Bibi Blocksberg (als Hörspiel)
    1977 - Benjamin Blümchen (als Hörspiel)
    1973 - Sams
    1962 - Meister Eder und sein Pumuckl (als Hörspiel)
    1962 - Der Räuber Hotzenplotz
    1912 - Biene Maja
    1912 - Peterchens Mondfahrt (als Bühnenstück)
    1865 - Max & Moritz
    1845 - Struwwelpeter
    1812 - Grimms Märchen


    Nennen könnte man noch vieles, aber nur wenige sind richtiges Kulturgut geworden. Über Blümchen/Blocksberg könnte man z.B. schon streiten. Mir würde noch "Die Jungens von Burg Schreckenstein" einfallen, aber die sind auch eher noch unbekannt. "Lausbubengeschichten" von Ludwig Thoma fällt für mich auch knapp aus dem Raster raus, weil das in den letzten Jahrzehnten kaum noch aufgegriffen wurde und nicht in jedem Kinderzimmer zu finden ist. Ebenso Fix und Foxi oder Hallo Spencer...


    Fällt Euch nochwas ein?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Nennen könnte man noch vieles, aber nur wenige sind richtiges Kulturgut geworden. Über Blümchen/Blocksberg könnte man z.B. schon streiten. Mir würde noch "Die Jungens von Burg Schreckenstein" einfallen, aber die sind auch eher noch unbekannt.


    Das glaube ich gar nicht mal, allerdings ist die Buchreihe zwischen 1959 und 1988 erschienen, liegt also schon um einiges zurück. Habe sie übrigens alle gelesen.


    Beim Stöbern fand ich übrigens heraus, dass der Stoff nun sogar verfilmt wird. Mit Harald Schmidt als Graf Schreckenstein.


    Näheres gibt's hier

  • Genial! Da freu ich mich drauf... gerade mit Harald Schmidt!! Super :) Ich mag die Geschichten sehr. Sie sind auch bekannt, aber nicht so, dass man sie in fast jedem deutschen Kinderzimmer findet. Was bei den anderen genannten Geschichten zum Großteil der Fall sein sollte.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Wir wär's damit? ;) Muss in den 60er Jahren ein wahrer Klassiker gewesen sein:


    Kurt Seelmann, Woher kommen die kleinen Buben und Mädchen? - ein kleines Buch zum Vor- und Selberlesen für 9 bis 14jährige Mädchen und Buben


    Manchmal sind Papa und Mama offenbar sogar rot geworden, wenn sie das ihren "Buben" und "Mädchen" in die Hand gedrückt haben.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

    Einmal editiert, zuletzt von Austernprinzessin ()

  • Beim Thema "Hallo Spencer" muss ich Dir leider widersprechen! Es gibt 3 DVD-Boxen mit jeweils 36 Episoden und den Youtubne-kanal "Spencer TV", der zur Zeit aktiv betrieben wird! Ausserdem wurde Hallo Spencer auf französisch in arte gesendet.
    Dass die Serie dennoch eher unbekannt ist, ist nicht die Schuld der Produzenten!


    Aber davon abgesehen: Wie definierst Du in dem Fall "wichtig"?

  • Wo widersprichst Du mir denn bzw. welche Aussage von mir wird denn widersprochen durch Deinen Absatz? Verstehe ich nicht so ganz.


    "Wichtig" ist definitionssache, ja. Ich habe als bisherige Definition in den Raum geworfen, dass man die Geschichten/Stoffe/Figuren in fast jeden deutschen Kinderzimmer findet. Davon ist Hallo Spencer weit entfernt, behaupte ich mal. Was nicht heisst, dass ich die Produktion schlecht reden will. Das hängt allein schon mit der vernachlässigten TV-Ausstrahlung der letzten Jahre zusammen.


    Was man als Definition noch nennen könnte: Wenn man auf der Straße Kinder nach den Geschichten Fragen würde - ob der Großteil die Geschichten kennt oder nicht. Hallo Spencer werden die unter 25jährigen wahrscheinlich kaum kennen. Das Sams, Hotzenplotz oder Max und Moritz aber sicher zu großen Teilen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich nehme an, Wolfgang Ecke ist komplett vergessen, oder? Das ist eigentlich schade, denn seine Bücher über Perry Clifton habe ich verschlungen.
    Wobei: Der Wikipdia-Artikel ist ja gar nicht mal so kurz.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Perry_Clifton


    Wie seht es denn eigentlich heute mit dem Struwwelpeter aus? Haben den tatsächlich noch viele Kinder parat? Der wird mittlerweile ja extrem kritisiert, denn die Erziehungsmethoden sind ja mehr als fragwürdig.


    Aber vielleicht könnte man auch Fritz Koch-Gothas Die Häschenschule nennen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Perry Clifton sagt mir (Jahrgang 1984) leider gar nichts.


    Struwwelpeter ist schon noch aktuell. Es wird zwar von manchen empfindlichen Eltern versucht unter den Tisch zu kehren / nicht in den Haushalt mit aufzunehmen. Ich kriege aber immer wieder mit, dass Struwwelpeter heute noch gerne von Kindern gelesen wird - und sie es oft auch sehr mögen. Wahrscheinlich weil dort einfach was passiert und die Verse sind auch sehr eingängig. Meine Tochter mag jedenfalls den Struwwelpeter sehr.


    Häschenschule war auch mal ein (fast?) gleichwertiger Klssiker, der aber auch ganz schön untergegangen ist in den letzten Jahrzehnten. Als Kind kannte ich das Buch garnicht, erst vor einigen Jahren bin ich darauf aufmerksam geworden.


    Was mich sehr prägte waren auch die Lurchi-Geschichten. Aber die sind eben auch nicht bei fast allen Kindern bekannt.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Die Häschenschule kenne ich aus Kindertagen. Meine Mutter hat sie mir damals vorgelesen.
    Lurchi ist wohl in vergessenheit geraten, da es nur noch wenige "Salamander"-Fillialen gibt. Immerhin wird er (mindestens) zwei mal in der deutschen Version der "Simpsons" erwähnt.

  • Wolfgang Ecke ist mir noch ein Begriff. Er hat viele Kinderkrimis geschrieben, darunter auch Kriminalfälle, die der Leser selber lösen sollte. Dabei waren auch immer Geschichten von Perry Clifton.