Verbotene Filme (ARTE)

  • Vielen Dank für den Hinweis! Hatte mich geärgert, dass man ihn in der ARTE Mediathek nicht mehr sehen kann. Wobei ich mir sicher bin, dass ich mich viel aufregen muss bei der Doku. Aber mal sehen :)

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich habe mir die Dokumentation angeschaut. Ich hatte nicht das Gefühl, dass da so arg viel Neues gesagt wurde. Ich fand vor allem die Filmausschnitte interessant.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Wobei ich mir sicher bin, dass ich mich viel aufregen muss bei der Doku.

    Ich hatte diesselbe Befürchtung, welche allerdings nicht bestätigt wurde, weil ja weniger die Filme an sich bewertet wurden, sondern der Umgang damit und deren Wirkung.
    Immerhin kamen unterschiedliche Meinungen zu Wort (teils auch für meine Begriffe sehr seltsame, unverständliche) und es wurde ein kleiner Überblick der bekanntesten Vorbehaltsfilme geboten. Der Aussage der Filmwissenschaftlerin ab Minute 15:25 kann ich z.B. nicht zustimmen, aber das soll hier nicht das Thema sein.


    Um das Thema der Propaganda- und Hetzfilme in seiner Gesamtheit darzustellen, würde ich mir nun wünschen, dass Arte ebenso das US-amerikanische, britische, französische, sowjetische, italienische, japanische oder chinesische Polit-Kino zu jener Zeit beleuchtet, wenn es sowas nicht schon gibt.

  • Es gibt eine Doku über die US-Hetzfilme gegen das Deutsche Kaisserreich und Wilhelm II. im ersten Weltkrieg. Die habe ich irgendwo. Das war interessant und krass was da so gezeigt wurde...


    Dokus mit direkten Vergleichen der einzelnen Ländern gibts denke ich nicht, denn dann würde ads manchen die Augen öffnen, wer/wieviel/wie schlmm gehetzt hat.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Aussagen wie die ab 15:25 sind Aussagen die mich zum aufregen bewegen. Passt halt wunderbar ins heutige "Geschichtsbild" und soll dem Zuschauer suggerieren, wie schlimm diese Filme doch sind.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich schaue mir gerade die Langfassung an und schon am Anfang gibt es für mich Aufreger.


    Kolberg wird als Antifranzösischer Film dargestellt..? WIrklich? Wo denn? Die Franzosen sind natürlich die Angreifer, aber ich kann mich nicht entsinnen, dass in dem Film sehr gegen Frankreich gehetzt wird. Oder doch? Bitte klärt mich auf. Ich denke da eher an die Szene bei der Napoleon würdevoll am Grabe Friedrich des Großen steht...


    ...und dann ein Film (ich weiss nciht welcher) "Antirussisch". Mal davon abgesehen, dass die gesamte heutige Politik- und Medienlandschaft antirussisch ist, bin ich mir sicher, dass das kein antirussischer sondern ein antibolschewistischer/kommunistischer Film ist, was ein Unterschied wäre. Ggf. kann hier jemand was dazu sagen.


    Weiteres folgt ggf.

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    Konfizius

  • Ich finde es auch sehr perfide so zu tun, dass das was in "Heimkehr" dargestellt wird, nie stattgefunden hat.


    HIer ein Dokument das das Gegenteil beweist. http://geschriebene-geschichte…6-1949-staedte-danzig.htm


    Aber, dass man so einen Beitrag objektiv gestaltet, davon kann man natürlich leider nicht ausgehen. Es gibt eben nicht nur schwarz und weiss.


    Kaum schreibe ich das, sehe ich den Zuschauerkommentar, der ab 20:04 gezeigt wird. Respekt, dass auch das zugelassen wurde. Das gleicht das Ganze natürlich aus.

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    Konfizius

  • Ursprünglich sollte diese Dokumentation sich ja auch mit Unterhaltungsfilmen befassen. Dieser Teil der Dokumentation wurde dann einfach weggekürzt.



    Einen Teil der Dokumentation habe ich auch schon gesehen. Eine Sache wird mir aber nicht so ganz klar: In der Dokumentation geht es ja darum, ob die Filme legalisiert werden sollen. Es wurde aber auch davon berichtet, das die Neonazis, wie auch immer ihnen das gelingen konnte, Zugang zu den Propagandafilmen bekommen haben und über Raubkopien verfügen, die sie zum Teil auch auf youtube veröffentlichen.


    Wäre es nicht erstmal sinnvoller, den Neonazis den Zugang zum Bundesarchiv zu verweigern? Die Neonazis dürften doch gar keinen Zugang zu den Propagandafilmen im Bundesarchiv haben, da diese nur von Wissenschaftlern gesichtet werden dürfen?

  • "Kolberg" wurde z.B. mal auf ARTE gezeigt. Und wird es ja jetzt bald wieder.


    Diese Filme wurden auch im Kino gezeigt, hier ein Beispiel 1954 in Berlin: http://geschriebene-geschichte…50-1959-filme/kolberg.htm


    Wenn z.B. ein Wissenschaftler eine Kopie eines solchen Filmes bekommt, sie an einen Kollegen kopiert, er die Kopie wieder an einen Kollegen oder Freund kopiert, der es weiter kopiert bis die Kopie irgendwann in Kreisen landet, in der man sie nicht haben will... da müsste man die Filme komplett vernichten, wenn man das unterbinden möchte.

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    Konfizius