All Quiet on the Western Front (1929/30) - Die ZDF-Fassung von 1984

  • Wenn man sich die Kommentare bei amazon zu den DVD- und BluRay-Ausgaben von All Quiet on the Western Front anschaut, dann gibt es ja immer wieder die Kritik, dass das ZDF 1984 eine komplette Fassung herausgebracht hat, aber das diese nie auf DVD erscheint.
    Jürgen Labenski hat für diese Rekonstruktion die unterschiedlichsten Kopien der unterschiedlichsten Länder herangezogen und eine Fassung regelrecht zusammengepuzzlet. Ich habe auch gelesen, dass er sogar Sequenzen aus der Stummfilmfassung verwendet hat.
    Deshalb meine Frage: Könnte man die ZDF-Fassung überhaupt in der Originalfassung herausbringen? Es macht ja keinen Sinn, eine DVD von einem amerikanischen Film zu veröffentlichen, wenn man einzelne Szenen nicht mehr in der Originalvertonung vorliegen hat.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Jürgen Labenski hat für diese Rekonstruktion die unterschiedlichsten Kopien der unterschiedlichsten Länder herangezogen und eine Fassung regelrecht zusammengepuzzlet.


    Bei dieser rekonstruierten Fassung wurde auch mit verschiedenen Viragierungen gearbeitet, damit nachvollziehbar ist, welches Fragment aus welcher Fassung stammt.


    Deine eigentliche Frage kann ich Dir jedoch leider nicht beantworten.

  • Ich kann mir meine Frage selbst beantworten :)


    Ich habe gerade im Stummfilm-forum gefunden, dass es tatsächlich so war, dass in der ZDF-Fassung sogar Passagen aus der Stummfilm-Fassung eingefügt worden sind. Denen hat man dann neuen Ton verpasst. Zum Teil waren das Passagen, die überhaupt nichts in der Tonfilmfassung verloren hatten.


    Die Aussage, dass die ZDF-Fassung kompletter als die Universal-Version wäre, ist ein reines Gerücht. Sie ist länger, aber das ist sie auf Kosten der Authentizität.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)