Die Deutschen Filmpreise 2014 sind verliehen worden. Ausgezeichnet wurden im Einzelnen:
Spielfilm in Gold: „Die andere Heimat“ von Edgar Reitz
Spielfilm in Silber: „Das finstere Tal“ von Andreas Prochaska
Spielfilm in Bronze: „Zwei Leben“ von Georg Maas
Kinderfilm: „Ostwind“ von Katja von Garnier
Dokumentarfilm: „Beltracchi - Die Kunst der Fälschung“ von Arne Birkenstock
Beste Schauspielerin: Jördis Triebel in „Westen“
Bester Schauspieler: Dieter Hallervorden in „Sein letztes Rennen“
Beste Nebendarstellerin: Sandra Hüller in „Finsterworld“
Bester Nebendarsteller: Tobias Moretti in „Das finstere Tal“
Beste Regie: Edgar Reitz für „Die andere Heimat“
Bestes Drehbuch: Edgar Reitz, Gert Heidenreich für „Die andere Heimat“
Beste Kamera: Thomas W. Kiennast für „Das finstere Tal“
Bester Schnitt: Hansjörg Weißbrich für „Zwei Leben“
Bestes Szenenbild: Claus Rudolf Amler für „Das finstere Tal“
Bestes Kostümbild: Natascha Curtius-Noss für „Das finstere Tal“
Beste Filmmusik: Matthias Weber für „Das finstere Tal“
Beste Tongestaltung: Dietmar Zuson, Christof Ebhardt, Tschangis Chahrokh für „Das finstere Tal“
Bestes Maskenbild: Helene Lang, Roman Braunhofer für „Das finstere Tal“
Ehrenpreis: Helmut Dietl
Besucherstärkster Film: „Fack ju Göhte“
Unter dem Titel Warum ist es bloß nicht besser? hat Peter Körte in der FAZ einen Artikel veröffentlicht, dessen Kernbotschaften ich mir hier zu zitieren erlaube:
ZitatPreisvergaben sind nicht das einzige Gegenwartsproblem des deutschen Films. Wer sich in den Wochen vor dem Filmpreis mit Mitgliedern der Akademie unterhielt, konnte heraushören, dass längst nicht alle glücklich sind damit, wie es läuft. Da wird die übermäßige Präsenz der Schauspieler unter den Mitgliedern beklagt, die sich in den Voten niederschlage. Und so sehr die Akademie auch am Abstimmungsverfahren geschraubt hat, sie hat es noch immer nicht fertiggebracht, dass bei diesem höchstdotierten deutschen Kulturpreis Resultate herauskommen, die mehr als den kleinsten gemeinsamen Nenner bilden. [...]
Der Mangel an Konsequenz jedenfalls durchzog den Abend wie ein roter Faden. [...] Man kommt sich dann ein bisschen wie ein schlechter Mensch vor, wenn man hinterher auf der Party, in Gesprächen mit Verlierern, Enttäuschten oder Apologeten, den Filmen das Format abspricht, wenn man daran verzweifeln möchte, dass das wirklich alles gewesen sein soll, was Kreativität, Intelligenz und Fördermillionen im letzten Jahr zustande gebracht haben.
Warum, möchte man dann rufen, bei der Party sogar gegen den Lärm brüllen, warum ist es denn bloß nicht besser? Es reicht halt nicht, wenn man, wie gelähmt von der Permanenz des gutgemeinten Mittelmaßes, etwas für ganz ordentlich hält. Man würde sich lieber maßlos aufregen, statt mit den Achseln zu zucken.