Erik S. Klein

  • Meine Weihnachtsgeschenke bestanden aus mehreren Gutscheinen die ich schnurstracks in alte DEFA Filme investierte. Ich kaufte mir viele Filme mit Erik S. Klein (Aber Vati!, Das grüne Ungeheuer, Wolf unter Wölfen, Nackt unter Wölfen etc) und wollte diesen tollen Menschen mal wieder in die Köpfe anderer holen, da ich wie vor den Kopf gestoßen war, als ich neulich im Filmarchiv stöberte und man mich fragte "Wer bitte ist Erik S. Klein?"
    Dass Schauspieler, die mal sehr groß waren, heutzutage einfach vergessen werden finde ich sehr traurig und in der DDR war Klein einer der Lieblinge. Es ist so schade, dass durch die Wende und die heutige Zeit so viele alte Schauspieler gar nicht mehr gekannt werden bzw. sich niemand für sie interessiert. Wenn ich damit anfange Leute in meinem Alter auf alte DEFA Filme aufmerksam zu machen, kommt der einzige Kommentar: "Ugh die DDR war scheiße". Sie war vielleicht eine Diktatur denen gegenüber die eine andere Auffassung von Leben hatten, aber die DEFA war eine wundervolle Filmfabrik in der DDR, mit wunderbaren Menschen die es einfach nicht verdient haben vergessen zu werden.
    Fast jeder kennt heute Armin Mueller-Stahl. Aber dass er auch DDR Bürger war, das wissen die Jungschen nich.
    Das gleiche mit UFA. "Wer bitte ist Zarah Leander." Also bitte... schade, dass, je älter ich werde, ich immer mehr feststellen muss, dass es nicht an uns liegt, dass diese Menschen vergessen werden, sondern es sind die jungen Leute, die einfach wirklich nichts mehr mit der Vergangenheit anfangen können, dank so vieler neuer Technik und neuen 'Celebrities' und 'Promis'... die wissen dann eher wer die Typen im Dschungelcamp sind, als wer Erik S. Klein war.


    Bricht mir das Herz wenn ich ehrlich bin (bin da ziemlich empfindlich)

    :S


    Bin also in letzter Zeit weniger am Internet gesessen und habe mich eher wieder alten Filmen gewidmet um einfach wieder in Stimmung zu kommen. Einfach weg von dieser neumodernen Zeit und rein ins gute alte 1912 bis 1989. Das waren noch Zeiten.



  • Der fremde Zauber reisst die Jugend fort,


    Gewaltsam strebend über unsre Berge.


    - O unglücksel'ge Stunde, da das Fremde


    In diese still beglückten Täler kam,


    Der Sitten fromme Unschuld zu zerstören!


    Das Neue dringt herein mit Macht, das Alte


    Das Würd'ge scheidet, andre Zeiten kommen,


    Es lebt ein andersdenkendes Geschlecht!


    Was tu ich hier? Sie sind begraben alle,


    Mit denen ich gewaltet und gelebt.


    Unter der Erde schon liegt meine Zeit,


    Wohl dem, der mit der neuen nicht mehr braucht zu leben!


    (Attinghausen in "Wilhelm Tell")