Die Feuerzangenbowle (D, 1943)

  • Zu einen der großen Filmklassiker der UFA-Zeit "Die Feuerzangenbowle" haben wir noch gar kein Thema, wie ich gerade feststellen musste. Er ist einer der wenigen deutschen Filme dieser Jahre, die auch heute noch meist zu Weihnachten/Silvester regelmäßig im Fernsehen gezeigt werden. Unvergessen ist Heinz Rühmann in der Hauptrolle, aber auch die anderen tollen Schauspieler wie Erich Ponto, Hans Richter oder Paul Henckels sind toll besetzt. "Die Feuerzangenbowle" war auch für mich einer der ersten Filme die ich aus der Zeit bis 1949 gesehen habe und ich fand ihn von Beginn an sehr amüsant und gut gemacht.


    Hier habe ich gerade das Profil aktualisiert: http://www.deutsche-filme.com/…uerzangenbowle/index.html
    Hier noch das Thema zur Blu-Ray-Fassung: Die Feuerzangenbowle (Blu-ray)


    Hier ein kleiner Ausschnitt:


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    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Fast jeder würde sich dabei an den Kopf fassen - auch ich.
    Der inzwischen verstorbene Filmwissenschaftler "Karsten Witte " sah das 1976 anders.
    Er verurteilte den "unktitischen Umgang" mit dem Erbe des NS-Unterhaltungsfilms. Aus diesem Grunde provozierte er mit der Frage: "Wie faschistisch ist die Feuerzangenbowle"?.
    Und noch ein Filmkritiker, von denen es in Deutschland zu viele gibt, legte 1994 nach:
    "Die Feuerzangenbowle gehört zu jenen schizophrenen Filmen aus der Spätzeit des Nationalsozialismus, die zugleich dem Regime dienen und über sein Ende hinausblicken wollen, die voller offener oder unterschwelliger Nazi-Ideologeme sind, und zugleich von einer Sehnsucht nach Frieden und Versöhnung zeugen, die sozusagen schon mit der Verdrängung der Schuld beginnt, während sie noch geschiet."


    Für mich ein blödsinner ideologischer Zeitgeist-Schmarrn im wiedervereinigten Deutschland nach 1990.


    Für mich war und ist dieser Film ein reiner Unterhaltungsfilm, der das Volk von den unseligen Zuständen in Deutschland unmittelbar vor dem Ende des WK II ablenken sollte.
    Die Dreharbeiten begannen unmittelbar nach der Kapitulationder 6.Armee in Stalingrad, die Schüler mußten zur Armee, der Bombenterror erreichte seinen Höhepunkt.
    Goebbels selbst gefiel der Film nicht - die Auffassung von der Schule mißfiel ihm - Rühmann gelang es aber, die NS-Führung umzustimmen.
    Goebbels versuchte ein Gesicht zu wahren, gab den Film frei mit der Begründung, daß die Handlung nicht im Dritten Reich spielte, sondern um die Jahrhundertwende - also nicht die Auffassung des NS-Regimes widerspiegelte.


    Darum sind die Auffassungen der beiden Filmkritiker für mich eine reine Provokation.
    Umso unverständlicher, daß dieser Film bei der nächsten Kinovorstellung wirklich als "Vorbehaltsfilm" gezeigt wird.

  • TOTALER SCHWACHSINN !!!
    Welchen [...] haben wir das nur zu verdanken??? Es sind schon wieder [...] am Werk:


    http://www.dhm.de/kino/unter_vorbehalt_2013_09.html


    Zitat

    Als Karsten Witte 1976 den unkritischen Umgang mit dem Erbe des nationalsozialistischen Unterhaltungsfilms anprangern wollte, konnte er sicher sein mit der Frage zu provozieren, „Wie faschistisch ist die Feuerzangenbowle?“ Im März 1994 resümierte dann Georg Seeßlen in epd Film: „Die Feuerzangenbowle“ gehört zu jenen schizophrenen Filmen aus der Spätzeit des Nationalsozialismus, die zugleich dem Regime dienen und über sein Ende hinausblicken wollen, die voller offener oder unterschwelliger Nazi-Ideologeme sind, und zugleich von einer Sehnsucht nach Frieden und Versöhnung zeugen, die sozusagen schon mit der Verdrängung der Schuld beginnt, während sie noch geschieht.“ (ps)
    Einführung: Philipp Stiasny


    am 16.10.2013 um 20.00 Uhr


    Die Vorführung mancher Filme, die während des „Dritten Reichs“ entstanden sind, ist nur unter Vorbehalt möglich. Diese sogenannten Vorbehaltsfilme dürfen zwar gezeigt, sie müssen aber eingeführt und mit dem Publikum diskutiert werden. Ihre Vorführung soll der Aufklärung über den Nationalsozialismus dienen. Zum Korpus der Vorbehaltsfilme gehören über 40 abendfüllende Produktionen. Darunter finden sich Spielfilme wie Jud Süß oder Hitlerjunge Quex – Filme, von denen immer wieder die Rede ist, wenngleich sie kaum jemand gesehen hat. Die meisten Vorbehaltsfilme sind jedoch vollkommen unbekannt. Die Reihe UNTER VORBEHALT, die in unregelmäßiger Folge alle Vorbehaltsfilme vorstellen und diskutieren wird, möchte unter anderem dazu beitragen, das Reden über das Kino des „Dritten Reichs“ von diesen blinden Flecken der Diskussion zu befreien. Dabei wird auch die Frage eine Rolle spielen, wie wir mit dem filmischen Erbe des Nationalsozialismus umgehen möchten – und wer dieses „wir“ ist.


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Ich habe dem Leiter des Zeughauskinos und der Administration einmal eine ordentliche Beschwerde-Email geschrieben.



    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Das ist wirklich kaum nachzuvollziehen, das passt auch sehr gut zu diesen Fall: Ritt in die Freiheit (D, 1937)
    Ich möchte Euch aber bitten, keine Beleidigungen auszusprechen, da am Ende ich große Probleme bekommen könnte.


    Ich bin mal gespannt, ob eine Antwort auf die Beschwerdemail kommt. Da die Situation eher komplizierter als einfacher wird mit Filmen aus dieser Zeit würde es mich nicht wundern, wenn in wenigen Jahren, soweit alles bleibt wie es ist, sämtliche Filme von 33 bis 45 als Vorbehaltsfilme eingestuft werden.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius


  • Diesen komischen Vogel habe ich vor 2 Tagen gesehen, als er Bernd Lucke "durch den Kakao zog".
    Mit Griechenflagge hopste er durch das Studio.
    Sehr peinlich für einen angeblichen Politprofi
    Die Sendung selbst ist für mich nicht erwähnenswert

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    Konfizius

  • Den Film "Die Feuerzangenbowle" (1943) habe ich schon vor sehr langer Zeit mal gesehen. Mit dem Film fing mein Interesse für den alten deutschen Film und für Heinz Rühmann an. Für mich zählt der Film immer noch zu meinen Lieblingsfilmen, da er sehr unterhaltsam ist und eine beeindruckende Atmosphäre hat. Für eine Komödie hat der Film, finde ich, einen erstaunlichen künstlerischen Anspruch und Heinz Rühmann überzeugt sowohl als Primaner als auch in seiner Rille als Dr.Pfeifffer. Auch die Darsteller der Lehrer Professor Brömmel (Paul Henckels) und Professor Crey (Erich Ponto) spielen sehr amüsante Charaktere