Bei Welchen Filmen oder Serien habt ihr geweint?

  • Wieso weisse Socken? Anspielung auf Fussballmoderator, weil die Fussballer weisse Socken tragen?


    Rührend war auch Thomas Gottschalks Abschied von Wetten Dass. Auch wenn das Hollywoodlied von Gladiator glaub ich von Hans Zimmer arg kitschig daherkam, oder?


    Oder letzte Rudi Carrell Show Folge wo er singt, oder letzter TV Auftritt von ihm usw.

    - Oh Jegerl, gut dass mich dran erinnerst! - An wos? - Nojo, na was kommt nach dem 31. März? - Der 1. April! - Richtig! Er weiss wieder besser! Jetzt derfst weiterschnupfern!

  • Letzte Rudi Carrell Show hab ich als Kind gesehen und hatte es auch noch sehr emotional in Erinnerung.


    Jauch hat vor jeder Sendung geschaut ob jemand im Publikum in der ersten Reihe weiße Socken trägt, weil er das nicht leiden kann und ihn scheinbar immer ablenkt vom Moderieren. Die Leute hat er dann nach hinten geschickt. Das war Intern wohl schon ein "running gag"

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Interessant, wusste ich noch nicht. Klingt aber so als wenn Jauch "wenn die Kamera nicht läuft" irgendwie so schwierig ist wie Carrell und co. Wie ist denn Jauch privat bzw hinter der Kamera?

    - Oh Jegerl, gut dass mich dran erinnerst! - An wos? - Nojo, na was kommt nach dem 31. März? - Der 1. April! - Richtig! Er weiss wieder besser! Jetzt derfst weiterschnupfern!

  • Ne soweit ich das mitbekommen habe ist das nur eine kleine Marotte, ansonsten scheint er ähnlich zu sein wie vor der Kamera. Infos aus erste Hand die nicht "offiziell" irgendwo gesagt wurden habe ich da aber nicht

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Hätte mich auch gewundert, wenn Jauch nicht auch "so" nett ist, also hinter der Kamera, wie Hugo Egon Balder, Gottschalk & co :)

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  • Bei "Antonias Welt" (nicht zu verwechseln mit "Sofies Welt") haben mal in einem Programmkino in Mülheim an der Ruhr offenbar alle Anwesenden geweint, teilweise hörbar. Am Ende blieben sie alle sitzen bis zum Ende des langen Abspanns. U.a. wohl auch damit niemand die verweinten Gesichter sehen sollte. Beim gleichen Film hat mal bei uns zu Hause auf der Couch sogar der Stoffteddy geweint. :)


    Was gibt es sonst noch so, "Große Freiheit Nr. 7", da hat es mich beim letzten Ansehen am Ende ziemlich aus dem Sessel genietet, bei Syberbergs "Karl May" dito mehrmals. (Individuelle Betroffenheiten bzw. Empfänglichkeiten.) Und vor gut vierzig Jahren beim "Tod in Venedig", da hat's mich am Ende spektakulär im Kinosessel 'gerissen', mit Sitznachbarn rechts und links, die Gehemmtheit half nicht. :)

  • "Antonius Welt" muss ja dann schon sehr rührend gewesen sein, wenn er es vermag, alle im Saal weinen zu lassen.


    Mir geht es auch so wie Sebastian, dass ich vor allem bei Dokumentationen über Kriegserlebnisse feuchte Augen bekomme, allerdings zieht sich da bei mir alles so sehr zusammen, dass gar keine Tränen mehr fließen können. Schließlich handelt es sich hierbei leider nicht um Fiktion...


    Als Kind habe ich mal bei einer Tierdoku geweint, da - glaube ich - Löwenjunge von Hyänen gefressen wurden, und dann noch bei Forrest Gump, als die Frau stirbt. Danach kam das, soweit mich meine Erinnerung nicht trügt, nie mehr so richtig vor...bis, ja bis ich vor zwei Monaten das Fernseh-Drama "Der letzte schöne Tag" mit Wotan Wilke Möhring ansah. So etwas hatte ich zuvor noch nicht erlebt und hätte es niemals für möglich gehalten, dass mir das passiert:
    Im Grunde handelte es sich dabei um nichts Besonderes, solides TV-Niveau eben, und es gab auch einige Schwächen, aber er war so todtraurig, dass ich ihn nur mit Unterbrechungen anschauen konnte - so sehr hat er auf meine Tränendrüse gedrückt. Ich war an dem Tag sowieso schon in schlechter Stimmung und dann gab mir der Film den Rest und ging mir noch lange sehr nahe. Dass ich mal schluchzend vor dem Fernseher sitzen würde...
    Aus Interesse habe ich mal im Internet nach Stimmen darüber gesucht und es schrieben tatsächlich viele, dass es ihnen, obwohl gar nicht nah am Wasser gebaut, ebenso ergangen sei. ;(

  • Das mit dem "zieht sich alles zusammen" hast du gut beschrieben, so ist es bei mir auch, sodass ein normales Weinen nicht geht.


    Bei Forrest Gump ging es mir glaube ich ähnlich.


    "Letzte schöne Tag" hab ich noch nicht gesehen, aber er ist sowohl bei imdb als auch bei amazon durchweg sehr gut bewertet. Der Grimme-Preis war wohl gerechtfertigt.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ja, wenn Erlebnisse so unvorstellbar grauenvoll sind und dazu eindringlich vorgetragen werden, erstarre ich schlichtweg.


    Bei "Der letzte schöne Tag" und ähnlichen Fernsehfilmen ist die Besonderheit, dass sie eben nicht diese Distanz zum Zuschauer wahren wie zumeist ausländische Kino-Produktionen, sondern allzu realitätsnah sind. Das gab wahrscheinlich bei diesem Film den Ausschlag.

  • Ein interessantes Thema :)


    Ich habe als Jugendlicher zeitweise recht viele Tränen bei Filmen vergossen, u.a. bei so schaurigen Spektakeln wie Titanic - Für mich war es damals ein Weg, an verschüttete Emotionen zu kommen und zu meinen emotionalen Bedürfnissen durchzudringen. Ich habe das teilweise sehr planmäßig betrieben.


    Heute ist es eher so, dass ich mich dagegen wehre, wenn ein Film auf die Tränendrüsen abzielt - - - meist ist das hinterhältigste Manipulation: Eigentlich ist der Film Quatsch, aber vor allem die Musik zielt penetrant darauf ab, einen zum Taschentuch greifen zu lassen. Ich kann das nicht leiden! Bei Hollywood-Filmen sind es auch immer die gleichen Muster, nach denen das abläuft. Bei mir bewirkt es das Gegenteil, ich verweigere mich.


    Ich habe allerdings festgestellt, dass ich dazu neige, vor Wut und Hilflosigkeit zu weinen - das kommt tatsächlich gelegentlich vor, wenn ich mich mit unerfreulichen Themen beschäftige... das passiert aber nur bei Dokumentarfilmen, nie bei Spielfilmen.

  • an verschüttete Emotionen zu kommen und zu meinen emotionalen Bedürfnissen durchzudringen.


    Heute ist es eher so, dass ich mich dagegen wehre, wenn ein Film auf die Tränendrüsen abzielt - - - meist ist das hinterhältigste Manipulation: Eigentlich ist der Film Quatsch, aber vor allem die Musik zielt penetrant darauf ab, einen zum Taschentuch greifen zu lassen. Ich kann das nicht leiden! Bei Hollywood-Filmen sind es auch immer die gleichen Muster, nach denen das abläuft. Bei mir bewirkt es das Gegenteil, ich verweigere mich.

    Im ersten Absatz des Zitierten erklärst Du's doch ... (also warum verweigern)


    Nehmen wir mal die Szene in der Rocky und Adrian zum ersten Mal alleine zusammen in der Wohnung sind und da ganz ganz behutsam und unbeholfen etwas entsteht ... Das ist nun mal sehr anrührend, mögen andere darüber lachen oder gleichgültig die Schultern zucken.


    Und der Schluss, jenun ... ob gezielt, manipuliert oder was auch immer, mag ja sein, klar, aber das drückt halt ggf. sozusagen Knöpfe in einem ... Schreien wir nicht alle unser Leben lang nach Liebe, der eine mehr, der andere weniger unbewußt ? Mag da noch so viel verschüttet oder auch kaputtgetrampelt sein ? Und das kommt halt da sehr überzeugend herüber, mag auch das Drumherum dick aufgetragen sein ...

  • Im ersten Absatz des Zitierten erklärst Du's doch ... (also warum verweigern)


    Ganz einfach: Weil man sich über die Manipulierbarkeit seiner Emotionen beim Medienkonsum sehr bewusst sein sollte.


    Ansonsten würde ich nachher noch jubeln, wenn ich mir Stalin-Filme anschaue :D ...


    Ich habe in meinem Beitrag nur zum Ausdruck bringen wollen, dass es eine Phase gab, in der ich ganz gezielt versucht habe, Emotionen in der Weise zu wecken, die Du ganz richtig in Deiner Antwort beschrieben hast. Aber das war in meiner Jugend, und die ist lange vorbei. Ich bin mit meinen Gefühlen jetzt im Reinen ... meistens jedenfalls ;)


    Ansonsten finde ich überhaupt nichts ehrenrührig daran, bei einem Film zu weinen. Wenn es ein guter Film ist, wenn er einen berührt - na klar, gerne! Aber nicht, wenn es so ein manipulatives Hollywood-Scheißding ist - diese Unterscheidung ist mir persönlich wichtig.

  • Mir geht es da ähnlich wie Detlef. Gerade Hollywoodfilme sind oft nach dem gleichen Schema aufgebaut und es zielt dann oft bewusst auf die Tränendrüsen ab, hier lasse ich mich aus so etwas ofmtals nicht ein, weil es eben konstruiert ist. Wenn es Filme mit einer gewissen Aussage in Bezug auf Politik, Gesellschaft usw. ist kann man da auch passenderweise von Manipulation sprechen. Sonst nur indirekt, sonst muss man ja alles als Manipulation bezeichnen, was unterhalten möchte. Von daher würde ich "konstruiert" als Bezeichnung passender finden. Wenn es ein außergewöhnlich guter Film ist, der authentisch daher kommt, ist das natürlich etwas anderes. So etwas gibt es natürlich auch aus den USA.


    Auch das mit der Wut - oder eben auch Traurigkeit über Ereignisse und Schicksale in Dokumentationen kenne ich. Das geht mir bei vielen Themen so, ob es nun Kriegsschicksale sind, Wiedervereinigung oder bei kleinen Schicksalen, gerade wenn Kinder betroffen sind oder auf unmenschliche Art und Weise Morde usw. begangen wurden. Als Kind ließ mich sowas in emotionaler sicht eher Kalt (soweit ich mich erinnere), aber im Laufe der Zeit ergreift mich das sehr.


    Quote

    Ansonsten finde ich überhaupt nichts ehrenrührig daran, bei einem Film zu weinen. Wenn es ein guter Film ist, wenn er einen berührt - na klar, gerne! Aber nicht, wenn es so ein manipulatives Hollywood-Scheißding ist - diese Unterscheidung ist mir persönlich wichtig.


    Das kann ich absolut unterstreichen.


    Und ich denke nicht, dass Detlef und Peter mit ihren Ansichten so weit auseinander liegen. Ich habe Rocky leider noch nicht ganz gesehen - deswegen muss ich gleich dieses Thema hoch holen: Rocky - aber was ich gehört habe ist der Film aus langjähriger Eigeninitiative von Silvester Stallone entstanden, es war eine Art Lebenswerk/Herzensangelegenheit. Der Film ist also nicht auf dem Reißbrett eines Hollywoodproduzenten entstanden, von daher kann man ihn glaube ich nicht zu den 08/15 Hollywoodfilmen gleichsetzen...? Oder irre ich mich? Hier gehts weiter: Rocky

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • lasse ich mich aus so etwas ofmtals nicht ein

    Jenun ... Einlassen ... wenn's mich erwischt dann erwischt's mich, und wenn es mich kalt lässt dann lässt es mich kalt. Das kann ich vorher nicht entscheiden ... (Das kann übrigens niemand, aber da das so viele vermutlich nicht einsehen, spreche ich halt mal freundlicherweise nur für mich ...)