Seit wann gibt es in Euren Familien Fernsehen?

  • Ich meine zwar mich erinnern zu können, dass es das Thema hier schon einmal gab. Aber wenn, dann wahrscheinlich nur als kurze Bemerkung. Ich finde die Frage interessant, seit wann es in den jeweiligen Familien Fernsehgeräte gegeben hat, ab den 50er Jahren sind die ersten Geräte in der breiten Masse angekommen, in den 60ern dürften es schon recht viele gehabt haben, in den 70er und 80er Jahren dann wahrscheinlich bei der großen Mehrheit der Bevölkerung. Vielleicht findet jemand im Netz eine Statistik dazu.


    Bei meiner Familie war es Väterlicherseits soweit ich weiss spätestens ab den frühen 60er Jahren. Sowohl meine Großeltern als auch meine Urgroßeltern hatten in den 60er Jahren einen Fernseher. Ereignisse wie das Kennedy-Attentat oder die Mondlandungsberichterstattung wurde über dieses Medium bereits miterlebt. Bei meiner Großmutter lag auch noch lange eine bunte Plastikplatte herum die man früher angebilch vor den Fernseher gehängt hat um ein Farbbild vorzutäuschen.


    Mütterlicherseits wird das schon schwerer. Ich weiss, dass dort dass Fernsehen lange Zeit keine große Rolle spielte. Ich vermute ggf. ab den 70er Jahren? Oder späten 60er Jahren. Das muss ich mal in Erfahrung bringen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich weiß nur, dass die Familie meiner Mutter erst relativ spät einen fernseher kaufte und dann natürlich auch lkange Zeit nur einen Schwarzweiß-Fernseher hatte. Meine Mutter war in den letzten jahrne immer wieder überrascht, dass bei Hallo Spencer Elvis blau und die Zwillinge rot sind.

  • In meiner Familie mütterlicherseits gab es seit ca. 1963 einen Fernseher. Das war kurz, bevor das ZDF auf Sendung ging. Auch hier gibt es eine Erinnerung an ein Medienereignis zur Anfangszeit und zwar an das Grubenunglück von Lengede. Damals war praktisch die ganze Straße regelmäßig zu Besuch bei meiner Familie, weil es der einzige Fernseher in der ganzen Straße war. Ähnlich war es auch bei meiner Familie väterlicherseits, dort wurde auch der erste Fernseher Anfang der 60er angeschafft und es war seitdem ständig Besuch da.

  • Da meine Großeltern beiderseits aus eher ärmlichen Verhältnissen kommen, gehe ich davon aus, dass es erst ab den späten 60ern oder frühen 70ern in den Wohnzimmern flimmerte. Mein Vater berichtete mir auch, dass ein Fernsehgerät damals auf dem Dorf ein Nachbarschaftsmagnet war.

  • Interessantes Thema, aber keine Ahnung, wann in unserer Familie ein Fernseher erstmals war. Meine Oma hatte jedenfalls auch schon einen Schwarzweissfernseher, und meine Eltern waren schon damals Early Adapter, d.h. wir hatten immer als erstes den neusten Technischen Schnickschnack. Pong, Atari 2600 jeweils als sie rauskamen (in den 70ern Pong, in den frühen 80ern Atari und C64), die neuste HiFi Elektronik, die neusten großen Farbbildfernseher, Kopfhörer, Plattenspieler etc. Ich habe jedenfalls seit 1983 Fernsehen erstmals bewusst wahrgenommen und geschaut. Meinen ersten eigenen Farbfernseher hatte ich allerdings erst ab ca 1991/92 oder so im Kinderzimmer. :)

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  • Seit den frühen 80er Jahren!
    Zunächst hatten wir einen S/W-Fernseher, der auch von der Mattscheibengröße eher mickrig war. Dann kam - damals eine große Sensation - ein Farbfernseher, auf dem ich als erstes einen Tarzan-Film aus den 70er/frühen 80er Jahren sah ... die Farben waren natürlich ein tolles Erlebnis.
    Da wir aber nur die ersten beiden Programme in guter Qualität empfangen konnten, bin ich immer zu unseren Nahcbarn gegangen, einem älteren Ehepaar, das Sat 1 und RTL besser empfangen konnten.

  • War dieses Kindheitserlebnis der Grund dafür, dass Du Dich für frühe Farbfilme so begeistern kannst?

    *g* Die Frage habe ich mir jetzt auch gerade gestellt. Aber ich glaube nicht. Jedenfalls habe ich an den S/W-Fernseher keine schlechten Erinnerungen, und als Kind habe ich auch S/W-Filme gerne gesehen.
    Es geht bestimmt noch vielen anderen so, dass sie in früher Jugend mit ihren Eltern bestimmte S/W-Filmklassiker gesehen haben und das S/W irgendwie zum Gemütlichen der Kindheit gehört...?
    Ich denke da natürlich an Dinner for One, Pater Braun, Miss Marple, die Don Camillo-Filme u.ä.

  • Bei mir war das genau anders herum. Wobei das mit dem Jahrgang wohl zusammen hängt. s/w-Filme waren für mich in erster Linie immer langweilig und zäh. Der einzige S/W-Film (neben "Slapstick") den ich als Kind mal gesehen habe und von dem ich jetzt noch etwas weiss war "Der Musterknabe" mit Peter Alexander. Später auch "Der durch die Wand geht" mit Rühmann. Ich hatte eine ältere Cousine die sich gern alte s/w-Schinken (meist amerikanisch) anschaute und das fand ich immer sehr schlimm, da ich lieber gespielt hätte oder eben was geschaut hätte, was mir auch gefallen hätte.

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    Konfizius

  • Stimmt. Von Deiner Abneigung gegen alte S/W-Schinken hattest Du schon mal berichtet.


    Das ging mir als Kind eigentlich nicht so, weil ich verschiedene Farbfilme (u.a. Louis de Funès oder die Olsenbande) zunächst in s/w gesehen hatte, auf dem alten Fernseher, bis ich dann Jahre später bemerkte, dass die eigentlich in Farbe waren.


    Eine ähnliche Erfahrung hatte ich später mit zig Mal kopierten Videokassetten, die farblich so schlecht waren, dass man besser daran tat, sie s/w zu schauen ;)


    Nein, ich glaube, dieser S/W-Fernseher hatte so eine Gemütlichkeit, die ich mit Kindheit assoziiere.
    Vermutlich war das damals schon ein ziemlich veraltetes Gerät - meine Eltern waren in technischen Anschaffungen nie so richtig auf der Höhe ;)

  • Also mein Vater war und ist immer regelrechter Fernseh-"Suchti" :D
    Wenn man sich die Anschaffungen einmal chronologisch anschaut bei uns, könnte man damit fast ein TV-Evolutions-Sheet erstellen. Vom ersten Schwarz-Weiß Fernseher mit nur einem Sender, über das Farbfernsehen in den 70er Jahren bis hin zum ersten LCD Fernseher (HD ready) von Medion (was jetzt unheimlicherweise auch schon wieder 8 Jahre her ist). Jetzt, kurz nach Weihnachten, haben wir uns zusammen mal beim TV-Angebot von [...] (Entfernt vom Administrator) umgeschaut, bis er sich dann für einen LG Fernseher entschieden hat. Da wird man mit einer altmodischen Röhre schon noch recht neidisch :D


    LG
    Carsten

  • Ich glaube das passt hier ganz gut rein. Nichts Weltbewegendes, aber ganz interessant wann die Leute (hier die Großelterngeneration) technisch aufgerüstet haben.
    In einem Tagebuch von 1977 hat die Autorin aus Franken geschrieben: 28.11.1978 "Oma hat seit gestern Farbfernseher."

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    Konfizius

  • Fernseher haben wir so lang ich denken kann, also schwer zu sagen wann wir also den ersten Fernseher hatten. ;) Wir hatten immer das technisch neuste und beste in Sachen Röhrenfernsehernund die nicht nicht Flat waren, und auch Hifi Equipment soviel weiss ich. :)

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  • In einem Tagebuch von 1977 hat die Autorin aus Franken geschrieben: 28.11.1978 "Oma hat seit gestern Farbfernseher."


    Eine Selbstverständlichkeit war das bei älteren Zuschauern zu dieser Zeit jedenfalls nicht. Ich kann mich noch erinnern, dass auch in den späten 80ern bei vielen Älteren noch Schwarzweißfernseher in Betrieb war. Das hat vielleicht auch ein bisschen mit dem verbreiteten Denken in dieser Generation zu tun, dass Geräte solange gebraucht wurden, wie sie funktionierten.

  • Wobei es ja auch ganz auf das Gerät ankommt. Ich würde mir ja auch keine zweite Waschmaschine zulegen, wenn meine noch relativ gut funktioniert. ;)


    ICH brauche übrigens weder HD noch HQ (Gibt es da überhaupt einen unterschied?) noch 3D noch einen gebogenen oder gigantischen Bildschirm. Mir reicht ein Farbferneher mit einem so großen und klaren Bild, dass ich alles erkennen kann.