Zum Thema: Schlechtes Gefühl beim Gucken der Filme. Ich glaube die schlechte Machart trägt viel dazu bei. Also dass man einfach weg ist von "Hollywood" und es dadurch irgendwie realer wirkt. Oder sagen wir mal befremdlich. Einfach anders. Nicht undbedingt verstörend (oder doch?). Als wäre das "fast" echt.
Gerade das war der Reiz - aber man muss auch sehen: es ist doch schön, dass es diesern Gegenentwurf zu Hollywood gab und gibt - und neben vielen, vielen Drecksfilmen sind eben auch gute und sehr sehenswerte Filme entstanden.
Nur einige Beispiele:
- Eraserhead (1973?), Lynch, im Hollywood-Stil undenkbar!
- Combat Shock (American Nightmare, 1985) über den Vietnam-Krieg und soziale Verwahrlosung,
- Driller Killer (198?), ein (wie sagt man?) urbanes Meisterwerk!
- Henry - Portrait of a Serial Killer (1989) - bester Massenmörderfilm, den ich kenne,
- Dawn of the Dead und Day of the Dead (1979 / 1985), Kommentar überflüssig,
- The Texas Chainsaw Massacre (1974), ganz oben auf der Liste der Horrorfilme, die man kennen muss,
- die Buttgereit-Filme, siehe meinen Beitrag über Der Todesking ,
und und und
Also da gibt es in der Sparte schon künstlerisch hochwertige Entdeckungen - und den Spielberg kann man in die Tonne treten.
Bzgl. Schwein musste ich gerade selbst erstmal schauen und bin auf schnittberichte.com gelandet. Es scheint sich um eine normale Schlachtszene zu handeln (wenn es das ist was du meinst). Bunsenbrenner sagt mir nichts. Das mit den Affen hat mich damals eigentlich am meisten mitgenommen.
Das meine ich nicht. Es gab einen Teil aus den späten 80ern / frühen 90ern, in der ein Schwein in mehreren Phasen mit einem Bunsenbrenner traktiert wurde. Wie gesagt hat mich das damals kalt gelassen, aber heute mache ich mir darüber schon Gedanken, wie und zu welchem Zweck solche Aufnahmen zustandekommen.
Aufgrund eines beruflichen Standbeines von mir stoße ich oft unfreiwillig auf solche Videos. Was davon gefälscht ist und was nicht, weiss ich nicht immer. Wobei es eigentlich nciht so wichtig ist, denn allein die Vorstellung finde ich schon hart genug.
Oh je, ich ahne, was mit beruflichem Standbein gemeint ist. Ein Freund von mir musste sich auch mal beruflich mit solchen Inhalten befassen - das hat seinem Sexualleben zeitweise wohl nicht so gut getan.
Also was diese ganzen Scat-, Fetish-, Porno-, SM-, Bondage-, Body Modification-, Beastiality- und sonstigen Videos gibt, die im Internet zirkulieren und z.T. auch auf DVD vertrieben werden, bin ich da sehr abgebrüht. Solange die gezeigten Personen aus freien Stücken an diesen Aufnahmen partizipieren, hab ich damit kein Problem. Es gibt Menschen, die brauchen einfach ein Marmeladenglas in den Ar***. Das ist für mich ok - wenn das Glas kaputt geht, ist das natürlich sehr tragisch - genauso schlimm, wie wenn ein Drahtseil-Artist aus lüftiger Höhe in die Tiefe stürzt
Du wirst immer ausreichend Menschen finden, die sagen: HAHA wie geil die blöde Sau.
So ist das heute.
Gewaltpornographische Texte finde ich auch ok. Ist doch gut, wenn die Leute sich da austoben.
Ich denke da vielmehr an die Hochglanz-Standard-USA-Pornographie, wo sich junge Mädchen und Mütter "was dazuverdienen" - wo hört da die Freiwilligkeit auf? Da gibt es Videos, da wird einem ganz anders.
Zum Thema Kinofilme nochmal: Mir ist garnicht bewusst, dass die Filme in den 70er Jahren normal und ungeschnitten im Kino liefen? Waren die nicht oft verboten/beschlagnahmt? Ich kenne das nur im Rahmen von Videotheken (unter der Theke).
Doch doch. Ende der 70er Jahre war alles noch recht liberal. Da war vieles im Kino zu sehen, was Mitte der 80er undenkbar war.