Wie kann die jüngere Generation angesprochen werden?

  • Ja, Austrialien, das ist ja übers Meeeer und noch mal übers Meeeer - Ach, das Doppelmeer find ich schon! ;D

    - Oh Jegerl, gut dass mich dran erinnerst! - An wos? - Nojo, na was kommt nach dem 31. März? - Der 1. April! - Richtig! Er weiss wieder besser! Jetzt derfst weiterschnupfern!

  • Was die Ausstrahlung von Klassikern des Kinderfernsehens betrifft, so wäre es aber auch eine Gratwanderung, ob man tatsächlich noch die heutige Kindergeneration damit anspricht, oder nicht doch eher die Erwachsenen, welche diese Sendungen selbst als Kinder gesehen haben. Siehe auch folgender Thread:


    Kindersendungen als Erwachsener schauen



    Ab und zu mal ein Klassiker kann nicht schaden, aber man muss in der Programmplanung schon einen Mittelweg finden, denn auch das Kinderfernsehen muss sich weiterentwickeln. Ob die neuen Entwicklungen immer sinnvoll sind, darüber lässt sich streiten. Aber bestimmt gab es bei den damaligen Klassikern auch viele Skeptiker und Kritiker, als diese Formate erstmals über die Bildschirme flimmerten.

  • Da muss sich überhaupt nichts weiterentwickeln! Denn einige bzw viele der Kindersendungen waren bzw sind zeitlos. Das von mir viel zitierte Nils Holgersson z.B. Das können sich Kinder heute auch noch anschauen, und die Sprache die da gesprochjen wird entspricht weitestgehend der heutigen Umgangssprache, bis auf vielleicht einzelne Worte wie "sich grämen", oder "fein". Auch was in Sachen Kultur gezeigt wird, hat sich bis auf die scheussliche Smartphone/Handy usw entwicklung auch nicht viel verändert.


    Pumuckl wäre beispielsweise auch zu nenne. Darauf hat Ulrich König z.B. gezielt geachtet, hat er mal in einem interview erzählt (oder war's in der Bayrhammer Biographie). Dass er absichtlich keine Gegenstände oder ähnliches, z.B. nich zuviele Autos gezeigt hat. Damit man es auch in 20, 30 Jahren sehen kann ohne zu sagen "Pfff, die Serie hat ganz schön Staub angesetzt, sowas von gestern! Kann man den Kindern ja nicht mehr zeigen".


    Gerade die Kinderserien die heute produziert werden, wirken für mich sehr anbiedernd. Hippe junge smartphontragende Leute werden überall gezeigt, das ist doch "morgen" sowas von out!. Das Thema "Überalterung" (auch ein schreckliches Wort, ja) wird weitestgehend ausgeblendet, sprich alte Leute kommen in den Serien gar nicht mehr vor (oder weniger), im gegensatz zu Pumuckl, der Stammtisch besteht aus vielen alten Herren usw.


    Soviel von mir zum Thema "man muss mit der Zeit gehen und alles modernisieren". Papperlapapp, so ein Quatsch! Würde auch Pumuckl sagen *nick nick* :)

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  • Bin auch der Meinung, dass gerade Serien wie Nils Holgerson oder Pumuckl, oder aber auch die alten Märchen, gerade vor allem die, zeitlos sind.


    Aber klar, alles entwickelt sich weiter. Meiner Meinung nach, geht aber die Entwicklung, gerade speziell beim Fernsehen nicht gerade auf ein gutes Niveau, sondern eher primitiv. Sowohl im Bereich für Kinder, als auch im Bereich für Erwachsenenfernsehen.


    lg

  • Ich finde es auch schade, dass vieles auf die Spartenkanäle verbannt wird, zumal da nicht jeder alle rein bekommt. Eins plus hat zum Beispiel mit dem Club konkret eine Talkshow für jüngere Menschen, Themen sind sehr unterschiedlich, nicht nur politisch, auch gesellschaftskritisch, es gab etwa eine interessante Sendung über Mainstream... warum darf jeden Abend eine andere Talkshow mit den immer selben Themen und Gesichtern im Ersten laufen, aber eine Sendung, die mal anders wäre, weil man eben nicht nur mit Prominenten, sondern auch mit ganz "normalen" jungen Menschen spricht in einen Spartenkanal verbannt? Poetry Slam gibt es auch nur in den Spartenkanälen...


    Und zum Kinderprogramm, auch auf dem öffentlich-rechtlichen KIKA habe ich eine nette Geschichte: Im Haus meines besten Freundes leben in einer separaten Wohnung auch noch die Mutter und Schwester seines Mannes. Entsprechend ist die Kleine auch viel bei ihnen. Sie darf sowieso nur wenig fernsehen... und man sollte meinen, dann freut sich ein Kind darauf. Das Mädel ist fünf. Sie hat sich irgendein Kikaninchen-Ding auf dem Kika angeschaut, als sie fernschauen dürfte und nach fünf Minuten gesagt, dass sie lieber was anderes machen will, weil das langweilig und blöd ist. Also wenn das Programm einer schlauen 5-jährigen zu doof ist, dann stimmt was nicht...


    Besonders schlimm finde ich, dass sich viele beliebte Jugendserien der heutigen Zeit um Star sein oder Ähnliches drehen... damit wird doch gleich suggeriert: Du musst schön und toll sein. Kindern kann man anspruchsvolles Programm zumuten, es gibt ja auch gute Wissensformate für Kinder... nur viel zu wenig. Kinderfernsehen und Jugendfernsehen sollte sich eigentlich niemals nur mit berieseln zufrieden geben, tut es aber oft genug.

  • Wenn bestimmte ältere Kindersendungen wie z. B. Pumuckl gezielt so zeitlos angelegt wurden, dass sie auch heute noch "funktionieren", dann spricht absolut nichts dagegen, diese Sendungen auch heute noch im Fernsehen zu zeigen (mal abgesehen davon, dass man auch die DVDs kaufen und den Kindern zeigen kann). Aber ich würde es für Unsinn halten, ausschließlich Klassiker im Kinderfernsehen zeigen zu wollen. Das wäre ja eine Bankrotterklärung der Kreativität und würde bedeuten, dass man heutzutage nicht mehr in der Lage wäre, ansprechendes Kinderfernsehen zu produzieren.


    Auf die richtige Mischung und die Vielfalt kommt es meiner Meinung nach an und zwar generell im Fernsehen und nicht nur im Kinderfernsehen. Da gehören (idealerweise möglichst zeitlose) Klassiker genau so dazu wie moderne Formate. Kinderfernsehen sollte zum einen den Kindern gefallen und zum anderen möglichst keinen schlechten Einfluss auf die Kinder haben, unabhängig davon, in welcher Zeit die Sendungen entstanden sind.


    Und wenn sich moderne Kindersendungen der heutigen Zeit anbiedern und nicht, so wie Pumuckl, versuchen zeitlos zu sein, so sehe ich darin prinzipiell erst einmal überhaupt kein Problem. Wenn eine Sendung dann in einigen Jahren nicht mehr zeitgemäß ist, dann braucht man sie eben nicht mehr auszustrahlen oder zeigt sie als "Klassiker". Bis dahin gibt es sowieso wieder neue Formate. Aber es muss meiner Meinung nach nicht zwingend alles für die Ewigkeit produziert sein. Es ist ein Kommen und Gehen und es werden sowieso nur wenige Sendungen es schaffen, den Status eines "Klassikers" zu bekommen. Andere Kindersendungen geraten eben in Vergessenheit, was soll's?


    Man stelle sich mal vor, die Programmverantwortlichen hätten bei den Kindersendungen der 70er/80er damals gesagt "Was wollen wir mit diesem neumodischen Kram, die Sendungen aus den 50er/60ern tun es doch auch", das wäre doch schade gewesen.

  • Ich denke auch, dass man Klassiker und neue Formate mischen sollte, ich finde es nur bedenklich, in welche Richtung viele neuere Formate gehen, vor allem die US-Jugendserien... es gibt auch da sicher gute Sachen, aber eben leider auch viel Schund.

  • Jetzt haben wir viel über Kinderfernsehen gesprochen, aus aktuellem Anlass möchte ich aber noch einmal auf die Formate der Öffentlich-Rechtlichen zu sprechen kommen, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene richten. Auch hier scheint meiner Meinung nach die ARD gegenüber dem ZDF die Nase vorn zu haben.


    Ein gutes Beispiel: heute Nacht zeigt Das Erste wieder neue Folgen der Kurt-Krömer-Show, meiner Meinung nach eine sehr gut gemachte Sendung und keinesfalls, wie Matthias Matussek behauptet hat, "billig" und "einfach". Im Gegensatz dazu fand ich die ZDF-Formate Roche & Böhmermann und Neo Paradise ziemlich platt. Allerdings habe ich von diesen beiden Sendungen auch je nur eine Folge gesehen.

  • jh: Ja, die Fernsehmacher können (und sollen) ja neue Format produzieren, aber leider sind diese zu 99% schlechter als die Zeitlos angelegten. Pippi, Wickie, Heidi, das alte Biene Maja... alle zeitlos. Gut, wenn man die Kinder so erzieht (ihnen ausschliesslich 3d Renderkram im Fernsehen zeigt) werden sie sagen, das sieht ja altbacken aus. Schade, dass sie nur auf das Äußere schauen. Den der Inhalt muss stimmen. Und der stimmt eben bei den 70er/80er Serien. 99% der heutigen Kinderserien sind aussen chic (3d gerendert), aber der Inhalt ist eben mist. So sollte es natürlich nicht sein. Ich schaue mir z.B. 100000x lieber Biene Maja (alte Version) auf VHS in Mono an, als die neue Maja Serie in 1080p und 5:1 Sound. Nur so als Beispiel. :)


    Wenn man Serien so zeitlos und inhaltlich top anlegen kann, so dass sie Klassiker werden, sollte man das tun. Was will man mit einer Serie, die ein paar Jahre aktuell ist (z.B. weil Facebook oder das neue Smartphone xyz drin vorkommt) aber in ein paar Jahren haarsträubend altbacken und einfach nur out und sowas-von-gestern wirkt? Das ist doch vergeudetes "Film-Material".... moment, das Thema hatten wir ja erst :D


    Ja, dass man die Kinder schon so erziehen mit so Sendungen über Stars und Sternchen, dass die Mädchen z.B. wie junge Prinzessinnen aussehen (oder sagen wir mal wie junge Schlampen a la Hackfresseparade bei Germany's Next Top Model, um mal das Vokaulbar von Serdar Somuncu zu bedienen, recht hat er! :D) finde ich nicht gut... die heutigen Promis und Stars brauchen fast kein Talent um so weit zu kommen (Fernsehpräsenz) wie damals Carrell, oder Rosenthal... das finde ich auch schade.


    Wie Hugo Egon Balder so treffend mal sagte: Diese alte Garde der Prominenten stirbt langsam aus, nämlich die, die es von der Pieke auf gelernt haben und das auch können was sie zeigen/machen. Da gibt es nicht mehr viele von dieser Garde. 100% Zustimmung!

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  • Und zum Kinderprogramm, auch auf dem öffentlich-rechtlichen KIKA habe ich eine nette Geschichte: Im Haus meines besten Freundes leben in einer separaten Wohnung auch noch die Mutter und Schwester seines Mannes. Entsprechend ist die Kleine auch viel bei ihnen. Sie darf sowieso nur wenig fernsehen... und man sollte meinen, dann freut sich ein Kind darauf. Das Mädel ist fünf. Sie hat sich irgendein Kikaninchen-Ding auf dem Kika angeschaut, als sie fernschauen dürfte und nach fünf Minuten gesagt, dass sie lieber was anderes machen will, weil das langweilig und blöd ist. Also wenn das Programm einer schlauen 5-jährigen zu doof ist, dann stimmt was nicht...


    Diesen Beitrag habe ich gestern übersehen, da ich zur gleichen Zeit selbst eine umfangreiche Antwort geschrieben habe. Das Beispiel vo KiKa zeigt ein Dilemma auf, warum es heute schwierig ist, ansprechendes Kinderfernsehen zu produzieren. Es gibt dann vielleicht Kindersendungen, die als pädagogisch wertvoll gelten, von den Kindern aber als langweilig empfunden werden. Dann gibt es andere Sendungen, die bei Kindern beliebt sind, aber aus pädagogischer Sicht fragwürdig sind. Mit Fernsehsendungen scheint es bei Kindern ähnlich zu sein wie mit dem Essen, da viele Kinder auch gerne am liebsten ungesunde Sachen essen. Und Kindersendungen zu produzieren, die sowohl für Kinder spannend als auch aus pädagogischer Sicht sinnvoll sind, das dürfte nicht einfach sein.


    Es kommt auch darauf an, wer die Sendungen produziert. Bei kommerziell ausgerichteten Produktionsfirmen, die ihre Sendungen an Privatsender verkaufen, zählt in erster Linie der Profit und nicht, ob der Inhalt wertvoll ist. Die hier schon mehrfach erwähnten Klassikern der 70er und 80er wurden hingegen im Auftrag von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten produziert, da es zu dieser Zeit in weiten Teilen Europas noch gar kein Privatfernsehen gab. Darum hat man dabei natürlich auch mehr auf die Qualität achten können. Heutzutage sollten die öffentlich-rechtlichen Sender nicht den Fehler begehen, sich den Tendenzen des kommerziellen Kinderfernsehens anzupassen, sondern auch weiterhin auf Qualität achten und dafür geringere Einschaltquoten in Kauf nehmen.

  • Also in dem Fall handelt es sich um ein wissbegieriges, neugieriges Kind, ich glaub eine pädagogisch wertvolle Sendung wäre ihr lieber gewesen ;) Hab das auch mal gesehen, ich finde es zu quietschig. Ich glaub manche Macher halten Kinder für blöd.

  • Ja, manche Fernsehmacher scheinen Kinder für blöd zu halten, aber ich glaube, es gibt leider noch mehr Fernsehmacher, die Jugendliche für blöd halten, was dann in diesen ganzen Asi-TV-Formaten gipfelt.


    Was neue Entwicklungen im Kinderfernsehen betrifft, wenn den Machern nichts Neues mehr einfällt und als Notlösung nicht einfach alte Klassiker wiederholt werden sollen, gibt es auch immer noch die Möglichkeit, einen Klassiker einfach fortzuführen, so jüngst geschehen mit den neuen Folgen der "Biene Maja".

  • Notlösung ? Optimum, würde ich sagen! Nichts ist (qualitativ) besser als grad diese 70er/80er Kindersendungen und Zeichentrickserien. Ich persönlich will gar nicht unbedingt neues schauen. Es gibt so viele 70er und 80er Serien, Filme, Zeichentrickserien usw die ich noch gar nicht kenne, das reicht für Jahrzehnte :) Warum muss man eigentlich immer was neues produzieren. Meiner Meinung nach muss man das gar nicht. Ich brauch auch kein Windows 8. Bin mit Win7 völlig zufrieden und will nicht alle paar Monate ein neues OS installieren! Das geht übrigens vielen Leuten so. Naja etwas offtopic ;)


    Dem letzten Absatz von jh (11:51) kann ich mich aber voll und ganz anschliessen! :)

    - Oh Jegerl, gut dass mich dran erinnerst! - An wos? - Nojo, na was kommt nach dem 31. März? - Der 1. April! - Richtig! Er weiss wieder besser! Jetzt derfst weiterschnupfern!

  • Gab schon feine Sachen früher... Gerade schaue ich mit meinem besten Freund, der ja noch im Krankenhaus ist, "Als die Tiere den Wald verließen", find ich toll gemacht und schärft durch die Geschichten das Umweltbewusstsein. Sowas könnte man auch wieder fortführen :) Bei Löwenzahn hat man das, finde ich, auch gut gelöst, nun wohnt jemand jüngeres im Bauwagen und bringt frischen Wind mit, aber in den Grundzügen ist die Sendung gleich.

  • Wir haben jetzt viel über Fernsehen für Kinder gesprochen. Aber was die jüngere Generation allgemein betrifft, so geben sich ARD und ZDF doch eigentlich schon Mühe, wenn ich das mal genauer betrachte. Insbesondere auf den Zusatzkanälen wie Eins Festival, Eins Plus oder ZDF Kultur wird doch häufig Programm für ein junges Publikum gemacht. Dort wird relativ häufig Musik gezeigt, aber auch öfter "junge" Spielfilme oder auch Shows, die sich an junge Zuschauer richten. Wobei vielleicht insgesamt eher die jungen Erwachsenen als die noch Jugendlichen angesprochen werden, wobei die Grenze fließend ist. Das Problem liegt vielleicht eher darin, dass die Zusatzkanäle von ARD und ZDF insgesamt zu wenig Beachtung finden. Eine Lösung wäre, auf den Hauptkanälen häufiger auf das Programm der Nebenkanäle hinzuweisen, die andere Lösung wäre, einen Teil des Programms für junge Zuschauer in die Hauptkanäle zu verlagern. Die Senderverbünde müssen selbst dafür sorgen, dass deren Spartenkanäle einen größeren Bekanntheitsgrad bekommen, dafür müsste einfach viel offensiver geworben werden. Aber dass die Öffentlich-Rechtlichen die junge Zielgruppe zu sehr vernachlässigen würden, dass trifft eigentlich nicht wirklich zu, wenn man sich deren Gesamtangebot mal genau anschaut.

  • Notlösung ? Optimum, würde ich sagen! Nichts ist (qualitativ) besser als grad diese 70er/80er Kindersendungen und Zeichentrickserien. Ich persönlich will gar nicht unbedingt neues schauen. Es gibt so viele 70er und 80er Serien, Filme, Zeichentrickserien usw die ich noch gar nicht kenne, das reicht für Jahrzehnte :)

    Dem würde ich nicht zustimmen, auch da gibt es Schrott. Und wenn du Pumuckl als Beispiel anführst: Das ist defintiv nicht zeitlos und vielleicht auch nicht mehr zeitgemäß, denn dort wird geraucht, Pumuckl trinkt Bier, es wird geflucht und das wollen viele ihren Kindern schlichtweg nicht mehr zeigen.


    Ich glaube, ein großes Problem der Fernsehsender ist nicht zwingend das gute oder schlechte Programm für Kinder oder Jugendliche, sondern dass diese immer mehr damit aufwachsen, kein analoges Fernsehen mehr zu gucken, sondern eben alles on demand. Sie gucken Sachen dann, wenn sie es wollen, nicht wenn es im Fernsehen läuft. Also im besten Fall für die Sender in der Mediathek, im blödesten Fall auf Diensten wie Netflix oder Amazon Prime oder schlichtweg illegal auf YouTube.


    Ich sehe das schon jetzt an unseren Kindern. Das einzige, was sie ab und zu analog anschauen, ist das Sandmännchen, ansonsten schauen sie DVD oder YouTube. "Normales" Fernsehen ist für sie Werbung, das man wegschalten soll/kann.

  • Ich geb Dir schon recht. Aber bei "Meister Eder und sein Pumuckl" gibt es schon verschiedene Dinge, wieso es heute geguckt/nicht geguckt wird.


    Es gibt sicher die Eltern, wie die, die Du ansprichst (die Pumuckl nicht mehr schauen wollen mit ihren Kindern, weil manche drin it, was viele Leute heute nicht mehr drin haben wollen). Ich würde aber sagen, dass das eher die Minderheit ist.


    Es gibt viel mehr Eltern, würde ich sagen (und das nicht nur wegen meinen Erfahurngen bei den Drehort-Führungen, da sind selbstvertändlich in erster Linie "Fans" dabei) die ihren Kindern unendlich gern die Klassiker zeigen, weil sie selbst damit aufgewachsen sind, weil sie unendlich positive Erinnerungen damit verbinden, weil diese Klassiker absolut zeitlos sind (dazu zähle ich gerade auch "Meister Eder und ein Pumuckl") und weil eben das Leben in der Serie wiedergespiegelt wird und nicht aus modischen/ideologischen Gründen, bestimmte Dinge weggelassen werden.

    Passend dazu hat Peter Lutig mal erzählt, dass er am Ende einer "Löwenzahn"-Folge mal ein Glas Rotwein getrunken hat und es Beschwerden hagelte und er es nicht versteht, weil er ja schließlich eine großväterliche Figur ist und ein Großvater trinkt nunmal auch mal Rotwein (natürlich #notall). Den Kindern verteckt man ja auch keine Autos im Alltag, nur weil sie sie nicht fahren dürfen. Das gibt es und statt es zu verstecken, sollten die Kinder eher verstehen und den Umgang damit lernen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius