Hallo Andrew,
schön, dass Du uns und unserer Diskussion erhalten bleibst.
Geradezu verzweifelt versuchen, die "Geschichte der Sieger" in eine "Geschichte der Verlierer" umzuschreiben hilft meines Erachtens überhaupt nicht weiter.
Aber die "Geschichte der Verlierer" ist unsere Geschichte. - Wenn Du dem widersprichst, dann liegt das an Deinem Blickwinkel auf der Geschichte, denn Geschichte ist - jenseits der feststehenden Fakten - eine Interpretationssache - das, was Du aus Deiner individuellen Wahrnehmung heraus daraus machst. Deswegen werden wir auch zu keiner Einigung in diesem Sachverhalt kommen.
ZitatNur nebenbei, wie eine deutsche Besatzung aussah, mußten ja vorher einige Staaten erleiden. Wenn man so will, war ja Deutschland auch zwölf Jahre lang besetzt (einer totalitären Gewaltherrschaft unterworfen). Oder war es etwa ein freies Land??
Die These, das Deutsche Reich wäre zwölf Jahre lang durch die Nationalsozialisten besetzt gewesen, ist genauso abwegig als wollten wir behaupten, dass die BRD zur Zeit von Christdemokraten und Liberalen besetzt ist - zumindest insofern als beide - Hitler und Merkel - demokratisch gewählt wurden.
Hitler hatte bloß die größere Zustimmung. Und damit auch die größere demokratische Legitimation.
Freiheitsbegriff: Definiere Freiheit! - Sicher gab es Einschränkungen dessen, was wir heute als persönliche Freiheit verstehen, und diese Einschränkungen sind zigtausendfach dokumentiert.
Wenn Freiheit jedoch z.B. bedeutet Freiheit von Hunger und Armut, dann war das Dritte Reich natürlich freier als die Weimarer Republik und als die Besatzungszeit. Und das ist ein historischer Fakt
ZitatAuch unter der Besatzung durch die Siegermächte waren, wie bereits erwähnt, mehr persönliche Freiheiten zu einer eigenständigen Entwicklung gegeben. Manche haben sie auch genutzt, die Mehrheit jedoch nicht.
Stimmt schon. Die Mehrheit hatte wohl mehr damit zu tun, Ihr verbliebenes Hab und Gut zu retten, ein Dach über den Kopf zu bekommen, sich nicht vergewaltigen, foltern oder ermorden zu lassen.