Aha, weil die Tochter die Veränderung ihrer Mutter Scheiße fand, deswegen müssen wir uns dieser Ansicht anschließen....
Töchter oder Söhne sind sicher keine objektiven Quellen bezüglich ihrer Eltern, da die persönliche Nähe zu groß ist. Der Mensch ist ein dynamisches Wesen und kann sich selbst- und/oder fremdbestimmt verändern. Wenn er versucht, am einmal erreichten festzuhalten, führt das schlußendlich zur Erstarrung. Leider halten viele dies für einen erstrebenswerten Zustand.
Marlene Dietrich hat sich in Amerika in ihrem Schauspielimage auch mehrere Male geändert und nicht immer das gleiche Rollenklischee bedient. Inwiefern das mit ihrer eigentlichen Persönlichkeit konform ging oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Jedenfalls entsprach sie in ihrem Auftreten nicht dem gängigen weiblichen Rollenbild (siehe z.B. der berühmte Hosenanzug und ihre androgyne Ausstrahlung). So etwas weist zumindest auf ein Streben nach persönlicher innerer Unabhängigkeit hin.