Der verzauberte Tag (D 1943/44)

  • Wer von euch kann mir denn etwas über DER VERZAUBERTE TAG sagen? Ich habe zwar oft gelesen, dass das ein sehr interessantes Melodram sein soll, aber das ist halt doch ein sehr dehnbarer Begriff.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Eben, und auch wenn "Melodram" passt, so ist der Film doch etwas ganz Eigenständiges im deutschen Kino dieser Zeit. Das ist alles so wunderbar lyrisch und in der Tat 'verzaubernd' erzählt und gefilmt, ohne dabei irgendwie sentimental zu werden. Wunderbare Schauspielerinnen auch, und ganz meisterliche Kameraarbeit und Regie, die ich ohne zu Zögern sogar mit Ophüls vergleichen würde. Ein absolut erstaunliches Debüt eines fantastischen Regisseurs, dem ich wie kaum jemand anderem aus der Zeit die Wiederentdeckung gönne. Leg' dir das Peter-Pewas-Set zu, besser kann man 20 Euronen kaum investieren.

  • Also ich finde "Der verzauberte Tag" nicht besonders gut. Ich habe den Film schon einmal im Kino und einmal auf DVD gesehen. Der Hauptdarsteller Hans Stüwe wirkt so als ob es sich überhaupt keine Mühe geben würde. Alles lustlos und irgendwie - einfach nur schlecht. Also wenn man keine Lust hat einen Film mitzugestalten sollte man überhaupt nicht mitmachen. Hans Stüwe in einer seiner schlechtesten und auch unpassensten Rolle. Auch sehr schlecht augewählt. Was hat sich Pewas bei der Auswahl des Hauptdarsteller nur gedacht. Er passt sogar nicht in den Film und zur Hauptdarstellerin Winnie Markus. Er könnte fast ihr Vater sein... Winnie Markus und Hans Brausewetter haben mir recht gut gefallen. Auch Ernst Waldow in einer ganz klassischen Rolle konnte überzeugen...


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)