Hat jemand von euch schon den Text im ZDF zu 100 Jahre Babelsberg gelesen? Ich hätte gedacht nach Karlheinz Wendtlands GELIEBTER KINTOPP hätten wir diese Zeiten hinter uns. Tja, zu früh gefreut!
Man "erfährt", dass die Nazis in Babelsberg zwischen 1933 und dem Kriegsende ca. 1100 Propagandafilme gedreht haben, davon 90% Unterhaltungsfilme. Als "Erklärung" wird mal wieder geschrieben, dass die Nationalsozialisten den Film als Waffe angesehen haben - und das reicht.
Naja, dann kann man jedem Film nur wünschen, dass er vor dem 30. Januar 1933 gedreht und uraufgeführt wurde - oder nach dem 7. Mai 1945. Alles dazwischen ist ja Nazipropaganda, selbst wenn er wie AMPHITRYON teilweise sogar eine Satire auf TRIUMPH DES WILLENS darstellt!
Ich habe eben von einem Freund erfahren, dass in Berlin bei den Feiern zum Jahrestag die FEUERZANGENBOWLE, über die sich Goebbels ja unheimlich aufgeregt hat, allein aus dem Grund als Propagandafilm bezeichnet wird, weil sie im 2. Weltkrieg gedreht wurde.
ca. 1100 Propagandafilme nach 1933!
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Das ist wirkllich traurig. Ich habe letztens auf ARTE einen Dokumentarfilm über Babelsberg geschaut (den Anfang hatte ich leider verpasst). Ich bin eingestiegen, als es gerade um "Der blaue Engel" ging. Der Film wurde abgefeiert. Dann ging es gefühlte 2 Minuten über die Zeit zwischen '33 und '45. Es wurden ein paar wenige Ausschnitte geszeigt und alles in allem recht herablassend darüber gesprochen (man kennt das ja). Lediglich auf die "Feuerzangenbowle" wurde kurz eingegangen mit einem kurzen Film über die Dreharbeiten. Danach wurde dann gefühlte 30 Minuten über den DDR-Film berichtet, der es absolut verdient hat. Aber die Verhältnissmäßigkeit war absolut nicht gegeben. Das war schon sehr traurig...
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Einer meiner Lieblingsfilme ist WASSER FÜR CANITOGA. Da liest man ja auch oft, dass Oliver Montstuart den Opfertod glorifiziert. Es war mir allerdings neu, dass die Nazis auch den Alkoholismus verherrlicht haben.
Ein Freund hat mir übrigens vor ein paar Monaten geschrieben, dass er einen Artikel gelesen hatte, in dem behauptet wurde, dass das "M" auf Peter Lorre schon den Judenstern vorwegnehmen wollte. -
Ja das finde ich auch schlimm, dass man sogar schon im ersten Mabuse-Film und in anderen Filme der 20er Jahre heute eine "Vorahnung auf den Nationalsozialismus" interpretiert....
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Hat jemand von euch schon den Text im ZDF zu 100 Jahre Babelsberg gelesen? Ich hätte gedacht nach Karlheinz Wendtlands GELIEBTER KINTOPP hätten wir diese Zeiten hinter uns. Tja, zu früh gefreut!
Man "erfährt", dass die Nazis in Babelsberg zwischen 1933 und dem Kriegsende ca. 1100 Propagandafilme gedreht haben, davon 90% Unterhaltungsfilme. Als "Erklärung" wird mal wieder geschrieben, dass die Nationalsozialisten den Film als Waffe angesehen haben - und das reicht.
Naja, dann kann man jedem Film nur wünschen, dass er vor dem 30. Januar 1933 gedreht und uraufgeführt wurde - oder nach dem 7. Mai 1945. Alles dazwischen ist ja Nazipropaganda, selbst wenn er wie AMPHITRYON teilweise sogar eine Satire auf TRIUMPH DES WILLENS darstellt!
Ich habe eben von einem Freund erfahren, dass in Berlin bei den Feiern zum Jahrestag die FEUERZANGENBOWLE, über die sich Goebbels ja unheimlich aufgeregt hat, allein aus dem Grund als Propagandafilm bezeichnet wird, weil sie im 2. Weltkrieg gedreht wurde.Ich habe den Text im ZDF gesucht, aber nicht gefunden.
Normalerweise gibt es ja die Seiten 112-116 - da habe ich auch gesucht, was Babelsberg betrifft.
Wie lautet die genaue Seite zum Aufrufen? -
Der Text über Babelsberg beginnt auf Seite 812. Der Abschnitt über die Zeit zwischen 1933 und Kriegsende sind ein paar Zeilen auf Seite 814.
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Der Text über Babelsberg beginnt auf Seite 812. Der Abschnitt über die Zeit zwischen 1933 und Kriegsende sind ein paar Zeilen auf Seite 814.
Der eigentliche Buhmann ist GÜNTER NETZEBAND
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Der eigentliche Buhmann ist GÜNTER NETZEBANDSo wie ich das sehe, hat Netzeband bloß geäußert, dass die Nationalsozialisten den Film als eine geistige Waffe betrachteten. Das ist sicherlich nicht falsch. Den Quatsch hat wohl eher der Journalist verbockt, der den Artikel geschrieben hat
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So wie ich das sehe, hat Netzeband bloß geäußert, dass die Nationalsozialisten den Film als eine geistige Waffe betrachteten. Das ist sicherlich nicht falsch. Den Quatsch hat wohl eher der Journalist verbockt, der den Artikel geschrieben hat
Man macht es sich sehr einfach. Dem Zitat nach zu urteilen hat Netzeband scheinbar wirklich nur von "geistiger Waffe" geschrieben und der Rest wurde von der fr dazugedichtet.
Das ZDF hat dieses "Gesamtwerk" aber scheinbar dankbar übernommen -
Hat jemand von euch schon den Text im ZDF zu 100 Jahre Babelsberg gelesen? Ich hätte gedacht nach Karlheinz Wendtlands GELIEBTER KINTOPP hätten wir diese Zeiten hinter uns. Tja, zu früh gefreut!
Stimmt genau. Schade, dass es noch immer Leute gibt die keine Ahnung vom deutschen Film der Zeit 1933-1945 haben. Das sind genau die Leute die alles dämonisieren was in der Zeit entstanden ist. Das stimmt mich sehr trauig, denn diesen Idioten haben wir es zu verdanken, dass viele wunderbare deutsche Filmproduktionen unter Verschluss gehalten werden (Giftschrank). Das ist doch eine Bevormundung in Reinkultur. Um die 90% der damals entstandenen Filme waren reine Unterhaltungsfilme ihrer Zeit. Die Menschen die diese Filme nur deshalb verteufeln, weil sie in der Zeit des Nationalsozialismus entstanden sind sollten einmal begreifen, dass jede Zeit ihre eigenen Filme hat. Jede Zeit hat ihre Filme !
Nachtrag: Das war gerade mein 3000. Beitrag. Juhu
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@ Quax
Mein Glückwunsch zum 3000 Beitrag .
Schön ,das es trotz aller heutigen Widerstände ,noch Freunde des alten deutschen Filmes gibt .