Gerade bin ich bei Wikipedia auf den Film "Die Reiter von Deutsch-Ostafrika" von 1934 gestoßen. Dort heißt es:
ZitatDie besonders positive Darstellung der Eingeborenen (von einem eifersüchtigen Hausmädchen abgesehen) sowie die Grundaussage, dass internationale Freundschaften auch in Kriegszeiten bestehen bleiben können, lässt ihn als politisch unbedenklich erscheinen.
Über den Film "Quax in Afrika" (1943-45) habe ich z.B. gehört, dass dort die Eingeborenen in einem negativen Licht dargestellt wurden. Ich habe den Film leider noch nicht gesehen und kann das aus diesem Grund auch nicht beurteilen. Ist das wirklich so?
Kennt Ihr noch andere Filme, die man in diesem Zusammenhang nennen kann?
Mir fällt noch "Otto, der Film" von 1985 ein, dort greift Otto das Thema Sklavenhandel auf, nachdem er einem Neger (Günther Kaufmann) auf der Straße begegnet ist. Wie Otto seinen neuen Freund benutzt und ihn als Sklave verkauft, um an Geld zu kommen, ist jedoch in einem lustigen und ironischen Gewandt verpackt, sodass man es eher als Kritik am Rassismus sehen muss.
In "Zärtliche Chaoten" von 1987 sagt Thomas Gottschalk in seiner Rolle über seinen Freund Walker (Michael Winslow - bekannt aus "Police Academy") auch mindestens einmal "Der Schwarze". Aber auch das kann man nicht im rassistsichen Zusammenhang sehen, weil es nicht abwertend, sondern kennzeichnend gemeint ist, so als würde er zu Schmidgruber (Helmut Fischer) "Der Bayer" sagen oder andere zu Ricky (Thomas Gottschalk) "Der Blonde".
Aber gerade bei den Filmen aus der Zeit bis in die 50er/60er Jahre finde ich das Thema sehr interessant. Dass gerade ein Kolonialfilm aus dem Jahr 1934 nicht dem Klischee dieser Zeit entspricht, finde ich sehr spannend. Vielleicht kennt ihr noch weitere Beispiele?