Venus vor Gericht (D. 1941)

  • Letzte Nacht habe ich das erste Mal den Propagandafilm "Venus vor Gericht" angeschaut. Inhaltlich wirklich ein sehr interessanter und vorallem auch unterhaltsamer Stoff. Die propagandistischen Anspielungen sind dabei besonders interessant. Ich finde sie oftmals sehr plakativ eingesetzt. Interessant ist, wie sehr man die Nationalsozialisten der frühen 30er Jahre als Verfolgte dargestellt hat. "Werbung" für den Nationalsozialismus ist der Film aber nicht an allen Stellen. Über die Art, wie sich die Kameraden am Ende des Films nach der Schlägerei verhalten kann man ohne Frage diskutieren. Interessant sind auch die Schauspieler. So sind mit Rudolf Vogel oder Paul Dahlke mit von der Partie.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ja, diese Aussage fand ich auch hochinteressant. Ein Name der Truppe wurde leider nicht genannt. Ich habe aus der Quelle noch einen großen Stapel Briefe hier, aber von dieser Autorin scheinen wohl keine mehr dabei zu sein. Aber mal schauen...

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ja, diese Aussage fand ich auch hochinteressant. Ein Name der Truppe wurde leider nicht genannt. Ich habe aus der Quelle noch einen großen Stapel Briefe hier, aber von dieser Autorin scheinen wohl keine mehr dabei zu sein. Aber mal schauen...

    Man müsste wissen, welche Truppe für die Bavaria tanzte ... das Deutsche Filmballett, das in einem fortgeschrittenen Stadium des Krieges in Erscheinung trat, also eine Art zentrale Tänzerinnen-Truppe der Ufa-Film GmbH, gab es soweit ich weiß erst ab 1943.

  • Ich weiss nur dass es zwei Schwestern waren und dass sie als Tänzerinnen sowohl in Nürnberg als auch in München waren. Mir sind in dem Briefestapel (alles gleiche Quelle, sind 100te von Briefen) nun doch wieder Texte von den Damen unter gekommen - jedoch bin ich schon im Jahr 1943 angelangt (hab die Briefe chronologisch vorsortiert). Mal schauen ob da noch Infos zu finden sind. Aber allein die Aussage im Bezug mit dem Film ist schon ein einmaliges Zeitdokument.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich weiss nur dass es zwei Schwestern waren und dass sie als Tänzerinnen sowohl in Nürnberg als auch in München waren. Mir sind in dem Briefestapel (alles gleiche Quelle, sind 100te von Briefen) nun doch wieder Texte von den Damen unter gekommen - jedoch bin ich schon im Jahr 1943 angelangt (hab die Briefe chronologisch vorsortiert). Mal schauen ob da noch Infos zu finden sind. Aber allein die Aussage im Bezug mit dem Film ist schon ein einmaliges Zeitdokument.


    Ich habe mir den Film zur Abwechslung mal im Kino angeschaut.
    Da er ein Vorbehaltsfilm ist, mußte sich der Zuschauer Belehrungen über sich ergehen lassen.
    Interessant: Er wurde als "antisemitsche Komödie" vorgestellt.


    Es gab im Film auch Stellen, wo ich ebenfalls lachen mußte. Vom Thema her find ich den Film gut - hätte aber besser umgesetzt werden können.
    Enttäuschend: Hannes Stelzer, den ich ansonsten sehr mag
    Gut: Paul Dahlke, Liesel Karlstadt


    Margarethe Haagen glänzte mal wieder durch ganze 4 Wörter.

  • Hier habe ich nun ein Filmprofil zu "Venus vor Gericht" erstellt. Ich habe den Film gerade nochmal nebenher laufen lassen - weiterhin sehr sehenswert.
    http://www.deutsche-filme.com/…nus-vor-gericht/index.htm


    Margarethe Haagen habe ich auch entdecken können :) Sehr gut ist auch Hubsi von Meyerinck mit seinem Wutanfall vor Gericht.


    Wie war denn die Qualität im Kino, Bruno?


    Welche Tanzgruppe das genau war konnte ich aus den alten Dokumenten leider nicht mehr herauf finden, Detlef.


    Interessant ist, dass der Film von Hans H. Zerlett gedreht wurde - der Humor und auch die Darstellerriege ist ähnlich wie bei "Kleine Residenz". Nur die Politik spielt beim Venusfilm eine deutlich größere Rolle.

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    Konfizius


  • "Wie war denn die Qualität im Kino, Bruno?"


    Kein Vergleich mit den Kopien, die in privaten Kreisen in Umlauf sind.

  • In einem Brief vom 25.05.1941 habe ich eine interessante Aussage über den Film gefunden: http://www.geschriebene-geschi…-1945/1939-1945-filme.htm

    Das Zitat ist nun wieder hier erreichbar. Inzwischen habe ich den Namen der Tänzerin erwähnt. Das Zitat finde ich sehr interessant, nicht nur weil sie ihre Gage verrät, sondern auch, weil sie erzählt was sie "darstellen" sollten mit ihren Tanz.

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    Konfizius