Alte Briefe / Dokumente


  • Ich bin mir sehr sicher, dass es das hier bedeutet:


    Atelierchef


    Müller


    Berlin-Tempelhof


    Ufa-Atelier

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Leider war kein Inhalt mehr drinnen. Aber das frankierte Kuvert, abgestempelt am 28.7.1947, ist allein schon wegen seinem Heinz Rühmann Bezug interessant...


    Heinz Rühmann gründete nach dem Krieg am 16.Mai 1947 mit seinem Kollegen Alf Teichs die Filmfirma "Comedia" die ein paar Jahre darauf Pleite ging. Im Laufe des Jahres 1947 wurden einige Zweigstellen der Firma augemacht. Eine davon war in Hannover-Linden wie es auch der Stempel auf der Briefmarke zeigt. Absender war Heinz Rühmann der zu der Zeit in der Endestraße 28 wohnte da sein Haus am kleinen Wannsee nicht mehr stand...




    Hier ein Auschnitt aus der Rühmannbiografie "Heinz Rühmann - Ein guter Freund":



    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


    Edited once, last by Quax ().

  • Hast Du den Umschlag zufällig auf nem Flohmarkt entdeckt oder bei ebay? Wahrscheinlich ebay, da man das durch das suchwort gut finden konnte. Konntest Du schon vergleichen ob das die Handschrift von Herrn Rühmann ist? Wohl eher nicht oder? Für die Post hatte er sicher seine Leute.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich habe ihn auf Ebay entdeckt. Natürlich habe ich gehofft, dass sich vielleicht auch ein Brief darin befindet. Doch leider war es nur der Umschlag. Ich denke auch, dass Rühmann das Briefkuvert nicht selbst geschrieben hat. Privat hat Rühmann eigentlich eher nicht so oft in Kurrent geschieben.


    Ich kenne nur dieses witzige Foto, dass Heinz Rühmann bei seiner ersten Regiearbeit zu "Lauter Lügen" zeigt. Er scheibt folgende Aufforderung auf eine Tafel: "Ich kann nur bei größter Ruhe arbeiten. Daßselbe erwarte ich von Ihnen. Heinz Rühmann" Diese Tafel stellte er am Ateliereingang auf:



    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


    Edited once, last by Quax ().

  • Das Bild kenne ich nicht. Glaubst Du, dass das seine Handschrift ist? Ich kann mir vorstellen, dass das jemand für ihn geschrieben hat und er sich für das Foto davorstellte. Der Text ist scheinbar schon fertig geschrieben und er hat für das Foto nochmal mittendrin angesetzt.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • zugegeben die Handschrift auf der Tafel sieht sehr makellos aus - fast schon zu perfekt. Vielleicht hat er sie auch bloß anfertigen lassen... ;)


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Auf www.geschriebene-geschichte.de gibt es wieder eine größere Aktualisierung. Neben den Filmrubriken, die weiter wachsen, finde ich besonders schön den ersten Text in dieser Rubrik:


    http://www.geschriebene-geschi…1932-kinder-schreiben.htm


    Politisch brisant ist dagegen das Zitat in der neuen Rubrik "England":


    http://www.geschriebene-geschi…945/1939-1945-england.htm


    Da kann man gut sehen, wie die einfachen Leute das Weltgeschehen damals gesehen haben. Aus Sicht des Deutschen Soldaten war nicht das Deutsche Reich der Kriegstreiber, sondern Staaten wie England.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich glaube ich habe noch garnicht erwähnt, dass ich über 300 handgeschriebene Briefe aus den Jahren 1860-1877 ergattern konnte (ist auch was von 1831 dabei aber auch etwas aus dem frühen 20. Jahrhundert. Gerade weil diese Zeit die Phase des deutsch-deutschen Krieges und der Reichsgründung (vorher Krieg gegen Frankreich) beinhaltet, bin ich sehr gespannt, was ich in den Texten so finde. Stichworte wie "Militär" sind mir schon ins Auge gesprungen. Auch eine doppelte Verneinung (die Briefe stammen aus Bayern) habe ich gefunden - einfach herrlich! :)

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • wunderbar, dass Du wieder so fündig geworden bist, Sebastian. :) Ich habe vor ein paar Tagen einen uralten handgeschriebenen Brief (ein Gedicht) gefunden, den mein Großvater (*1914 ; †2011) in seinen frühen Jugendjahren (10er-20er Jahre) an seinen Vater (meinen Urgroßvater) geschrieben hat. Erst meine Großmutter mütterlicherseits (*1933) konnte mir beim Entziffern helfen...


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Großartig! So etwas ist etwas ganz ganz besonderes, wenn man solche Texte seiner Vorfahren noch im Privatbesitz hat. Mir sind solche Sachen leider garnicht bekannt. Die frühesten Briefe/Texte, die ich aus meiner Familie kenne, sind aus den 50er Jahren. Die frühesten Fotos aus den 20er/30er Jahren und die frühesten Unterlagen auch ab den 20er Jahren. Aber das liegt vermutlich daran, dass die eine Hälfte meiner Großeltern Vertriebene aus dem deutschen Osten sind und sie meine Eltern/Großeltern/Urgroßeltern zum Teil nicht die Ältesten in der Familie waren bzw. diejenigen, die das Elternhaus früh verlassen haben, sodass diese Unterlagen/Briefe/Fotos eher bei anderen Familienteilen geblieben sind. Mal schauen, was man noch so auftreiben kann im Laufe der Zeit.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius


  • Den hier erwähnten Brief habe ich soeben ausgewertet. Hier findet man den Text: http://www.geschriebene-geschi…23-versailler-vertrag.htm

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    Konfizius

  • sehr interessantes Dokument. Wunderbar, dass solche Sachen noch auftauchen. Deine Briefesammlung wird ja immer umfangreicher, Sebastian. :)


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Ja, es ist immer wieder spannend so etwas zu finden. Das tolle ist dass die Leute damals zum Teil fast täglich Briefe geschrieben haben und darin natürlich ihre Sorgen, Ängste aber auch alltägliches mitgeteilt haben, was heute besonders spannend zu lesen ist. Mittlerweile dürfte ich zwischen 1000 und 2000 Briefe hier haben. Ich habe jetzt zwei Regale komplett für die Briefe reserviert. Ich bin davon überzeugt, dass gerade im Kontext das Ganze hochspannend ist und dass mein dazugehöriges Projekt aus diesem Grund großes Potential besitzt.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Nun bräuchte ich mal Eure Hilfe. Ich habe einen Brief aus dem 19. Jahrhundert bekommen - von einem Verkäufer aus der Wiener Gegend. Der Brief ist an manchen Stellen schwer zu entziffern, bemerkenswert ist aber, dass es sich hierbei wohl um einen Musiker handelt?


    Er schreibt von einer Composition von sich, die von der Empfängerin wohl gesungen wurde. Er schreibt, dass Mozart sein lieblingskomponist ist und er auch schon einmal ein Conzert in emoll mit Orchester von Mozart vorgetragen hat.


    Er spricht von Herrn Professor Epstein, außerdem schreibt er vom schlechten gesundheitlichen Zustand von Rubinstein (später, dass er eine "edle Seele" ist).


    Am Ende schreibt er noch, dass die Emfpängerin schlne Grüße an Frau Baronin Todxeo (?) ausrichten soll.


    Die Verabschiedung habe ich hier als Bild angehängt.


    Lese ich Ort und Datum richtig? -> Triest, den 26. März 1876 (könnte auch 1896 sein, das würde aber zu Rubinstein nicht passen, der scheinbar noch lebte, als der Brief verfasst wurde)


    "Küss die Hand" und die genannten Personen:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Grigorjewitsch_Rubinstein
    http://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Epstein_%28Pianist%29


    sowie Mozart und die Herkunft des Briefes lassen darauf schließen, dass der Brief nach Wien geschickt wurde.


    Leider kann ich die Unterschrift nicht entziffern bzw. keinen Namen dazu finden. Aber scheinbar war der Verfasser einfach ein unbekannter komponist.


    Könnt Ihr da was erkennen? Liest sich wie "Ferncca", "Feanncca" oder "Ferinaccio" - wirkt italienisch...?


    Beim datum habe ich zuerst 1776 gelesen, aber "17" kann nicht passen, in Bezug auf die genannten Personen. Das muss dann wohl eine "8" sein.