Deutsche Filme Kaufvideos (VHS / Video 2000)

  • Wie ich mitbekommen habe, seid ihr oftmals im Besitz von Kaufvideos alter deutscher Filme. Gibt es da einen richtigen Markt für? Bei ebay ist mir bereits aufgefallen, dass manche Videos sehr teuer verkauft werden. Habt Ihr Euch die Videos der Filme wegen zugelegt, oder auch, weil es Sammlerstücke sind?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Bei ebay wird der Video 2000 Film "Einmal der liebe Herrgott sein" für 8,50 inkl Poro angeboten:


    http://cgi.ebay.de/Video-2000-…_DVDs&hash=item563036618d


    Der Film ist von 1942 und scheint recht selten zu sein. Da ich die Möglichkeit habe, Video 2000 kassetten anzuspielen, überlege ich da zu zu greifen. Lohnt sich der Kauf bzw. ist der Film sein Geld wert? Bei amazon werden die VHS-Kassetten für 30-40 EUR angeboten.

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    Konfizius

  • "Einmal der liebe Herrgott sein" mit Hans Moser habe ich mir auch vor einiges Jahren recht teuer auf VHS besorgt und habe mich dann geärgert als er digital im TV gelaufen ist....


    Habe einige recht seltene Kauf-VHS die ich mir nur wegen den Filme gekauft habe. Hatte nämlich auch ein paar DVD-Kopien die von der Bild und Tonqualität nicht so gut waren. Deswegen habe ich mir dann den einen oder anderen Film als orig. VHS zugelegt und digitalisiert. Recht selten sind z.B. die deutschen Tonfilme die Roger Vollstädt herausgebracht hat. Auch die "Sternstunden des Films" (Polyband & Toppic Video/WVG) und die Taurus VHS sind schon eher selten.




    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


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  • Aufgrund der Tatsache, dass er im Fernsehen mittlerweile lief, würdet ihr also vom Kauf abraten? Denn nur der Kassette wegen würde ich mir den Film nicht zulegen wollen. Hinzu kommt, dass die Qualität der Kassette ggf. garnicht mehr so gut ist.

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    Konfizius

  • ja absolut. Nur Filme die schon seit 20 jahren oder mehr nicht mehr gelaufen sind sind als Kauf-VHS interessant...
    Raritäten sind nur Filme die fast nie gezeigt wurden so auch Propagandafilme...


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  • Alles klar, danke. So dachte ich mir das auch fast. Gabs die alten deutschen Tonfilme eigentlich auch auf Bildplatte / Laser Disc? Auf VHS und Video 2000 sind ja viele Klassiker erschienen.

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    Konfizius

  • keine Ahnung, glaube aber nicht. Wenn dann nur ganz wenige. Habe mich damals eigentlich nur für VHS interessiert und bin dann erst relativ spät zur DVD gekommen... (erst 2003 ca.)


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  • @ Sebastian




    Der Film ist keine Filmrarität und falls Dich der Film nicht nur beruflich sondern auch privat interessieren sollte ,würde ich ihn mir im TV aufnehmen , "Einmal der liebe Herrgott sein " (1942) ist ein Film der "grünen " Liste und wird des öfteren , meist in Dritten Programmen , gezeigt .


    Raritäten sind Filme , wie Quax schon schreibt , die selten bis garnicht im TV gezeigt werden . Beispiel : "Immensee " (1943) lief in den letzten 20 Jahren NICHT im TV !!!! Anders "Opfergang " (1944) der lief bei Cine Classics und "Kampf " ( 1932) bei DF Filmpalast , beides aber vor ca. 14 Jahren !!!!

  • Stimmt. Immensee und Opfergang habe ich als original VHS. Opfergang habe ich mir letztes Jahr in einer restaurierten Fassung im Kino angeschaut (35mm). Echt wunderbar. Kein Vergleich zu meiner VHS-Fassung. Die Farben und der Kontrast sind um einiges besser...


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  • Quax: Beide Fassungen sind unvollständig, aber absolut identisch mit den Benutzerkopien des Bundesarchivs.
    Ich hoffe sehr, dass sich mal jemand die Mühe macht, beide Filme zu restaurieren und die fehlenden Szenen wieder einzufügen. Es gab ja angeblich Pläne zur Veröffentlichung durch Ice-Storm (?), die dann an "der Verstrickung" Veit Harlans gescheitert sind.

  • Habe mir "Opfergang" letzes Jahr im April in der Retropektive des österr. Filmmuseums "Filmfarben" im dortigen Kino angeschaut:
    Der Film dauerte um die 93 min.


    http://www.filmmuseum.at/jart/…id=1268131452701&anzeige=


    Opfergang (1944)
    Regie: Veit Harlan; Drehbuch: Harlan, Alfred Braun nach der Novelle von Rudolf G. Binding; Kamera: Bruno Mondi; Musik: Hans-Otto Borgmann; Darsteller: Carl Raddatz, Kristina Söderbaum, Irene von Meyendorff. Farbe, 93 min

    Opfergang ist ein zentrales Werk des deutschen Melodrams: Delirium in Agfacolor - dieses trocken alle Säfte aussaugende Braun der Backsteinbauten, dieses gurgelnd-perverse Rot in der Karnevals­sequenz, diese Pastelltöne im Siechen der Geliebten! Auszuhalten gilt: dass alles, was Opfergang so ergreifend macht, in Jud Süß (1940) die Gefühle der Zuschauer hin zur Duldung und Forcierung des Genozids oder gar zur Teilnahme daran treiben will. (R. H.) Das Kriegsende machte Agfacolor zum Alliierten-Color, und Ivan Groznyj war der erste sowjetische Versuch: „Farbe war für Eisenstein der Explosivstoff innerhalb seines sonst so kalkulierten Systems, das Unterschwellige, das er als Alternative sehr ernst nahm. Er fürchtete sich nicht für seine Rationalität, für ihn war die Farbe die Möglichkeit einer notwendigen Offenheit. Die Farbe im Ivan ist eine ­Befreiung, sie funktioniert hier revolutionärer, als Eisenstein sie in seinen Theorien beschreibt.“ (Frieda Grafe)


    (Quelle: http://www.filmmuseum.at/jart/…id=1268131452701&anzeige=)


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    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Opfergang ist ein zentrales Werk des deutschen Melodrams: Delirium in Agfacolor - dieses trocken alle Säfte aussaugende Braun der Backsteinbauten, dieses gurgelnd-perverse Rot in der Karnevals­sequenz, diese Pastelltöne im Siechen der Geliebten! Auszuhalten gilt: dass alles, was Opfergang so ergreifend macht, in Jud Süß (1940) die Gefühle der Zuschauer hin zur Duldung und Forcierung des Genozids oder gar zur Teilnahme daran treiben will. (R. H.) Das Kriegsende machte Agfacolor zum Alliierten-Color...

    *LOL*


    Nimm mir das nicht übel, aber das ist so ungefähr das Blödeste, was ich in der letzten Zeit über einen deutschen Farbspielfilm dieser Ära gelesen habe. Wirklich ulkig. :rolleyes:


    Was der Verfasser wohl über das gurgelnd-perverse Rot meines Avatars sagen würde?
    Das würde ihm vermutlich glatt das Braun von den Backsteinbauten saugen!


    :P


    Wer um Gottes Willen ist R.H.?

  • Liebe Alexa,
    ich glaube, Frau Grafe ist nur für das in Anführungszeichen gesetzte Zitat verantwortlich. Für den Rest zeichnet nach meinem Verständnis ein "R.H.". Tatsächlich würde mich sehr interessieren, wer sich dahinter verbirgt. Vielleicht handelt es sich ja auch bloß um den Praktikanten, der die Homepage betreut, und den hat man dazu verdonnert:
    "Mensch, nun schreib mal was Vernünftiges über die Filme, die wir zeigen!"


    Edit:
    Hinter R.H. verbirgt sich laut Impressum:
    http://www.filmmuseum.at/impressum_1
    ein gewisser Rui Hortênsio da Silva e Costa.
    Von dem Herrn blieb ich bislang verschont. Er erhält meinen Monatspreis für einen der schwachsinnigsten Texte, die ich bislang das Missvergnügen hatte, über Opfergang lesen zu dürfen.


    Also, seht euch vor, dass keine trocken saugenden Brauntöne auch zur Duldung von Genoziden treiben. Das geht meist böse aus. ;)

  • Das bin ich vom Filmmuseum schon gewohnt. Achte gar nicht mehr auf solche (un)geistigen Ergüsse. ;) Mich interessiert an deren Programm nur wann welcher Film läuft - sonst nichts...
    Dort werden eigentlich sehr viel moderne Experimentalfilme gezeigt die mich nicht so interessieren. Doch hier und da mal zeigen sie schöne alte Filme. Letztes Jahr liefen ein paar nette die ich mir auch angesehen habe:


    http://www.filmmuseum.at/jart/…schienen_id=1268131462422


    Mai/Juni 2010 lief eine Max Ophüls-Retrospektive bestehend aus diesen tollen Filmen:


    deutsche frühe Tonfilme:


    * Die verkaufte Braut (1932)
    * Die verliebte Firma (1932)
    * Lachende Erben (1933)
    * Liebelei (1933)


    und andere:


    * Madame de ... (1953)
    * Ave Maria de Schubert (1935)
    * Caught (1949)
    * De Mayerling à Sarajevo (1940)
    * Komedie om geld (Komödie ums Geld) (1936)
    * La Ronde (1950)
    * La signora di tutti (Eine Diva für alle) (1934)
    * La tendre ennemie (1936)
    * La Valse brillante (en la B) de Chopin (1935)
    * Le Plaisir (1952)
    * Letter from an Unknown Woman (1948 )
    * Lola Montez (1955)
    * Novelle (1954)
    * Sans lendemain (1939)
    * The Exile (1947)
    * The Reckless Moment (1949)
    * Vorrede zur Novelle (1955)
    * Vortrag Alexandra Seibel: „A State of Mind as much as a Location“
    * Vortrag Ronny Loewy: Max Ophüls - Spiele im Rundfunk
    * Werther (1938 )
    * Yoshiwara (1937)


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Die VHS Kassette von Roger Vollstädt zu diesem Liane Haid /Paul Hörbiger Film aus dem Jahr 1934 ist inszwischen auch vergriffen und taucht ganz selten mal bei Ebay auf !!!




    Hier ein kurzer Filmausschnitt mit Liane Haid und Paul Hörbiger aus dieser kleinen Filmrarität :


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